Ladies and Gentlemen! Mit diesem Portr„t m”chte ich Euch einen Mann vorstellen, der in einer der meiner Meinung nach besten Science-Fiction-Serien berhaupt mit- spielt, n„mlich in der einzigen wirklich ernsthaften Konkurenz zu "Star Trek": die Rede ist von "Babylon 5" und dem Schauspieler JERRY DOYLE. Ich habe lange berlegt, was ich ber diesen Menschen schreiben soll. šber seine bisherige Karriere, damit meine ich die Zeit vor Babylon 5, l„át sich nicht allzuviel erz„hlen. Und das ist aus einem ganz einfachen Grund so: vor "B 5" gab es den Schauspieler Jerry Doyle gar nicht. Halt, das stimmt so nicht ganz: In meinen s„mtlichen Interviews, Artikeln und was ich sonst noch zum Thema "B 5" habe (ich bin ein groáer Fan der Serie), habe ich tats„chlich etwas ber die Rollen gefunden, die Doyle ganz zu Beginn seiner immer noch recht jungen Darstellerlaufbahn ge- spielt hat. Er hatte zun„chst einen Kurzautritt in einer Episode der Serie "Das Model und der Schnffler" und entschied sich dann zu einem bemerkenswerten Schritt: Er "frisierte" seinen Lebenslauf mit einigen fiktiven Engagements, um so seiner Karriere einen kleinen Schubser zu geben. Und dieses riskante Spiel ging tats„chlich auf, denn bald schon erschien der Name Doyles auf der Besetzungsliste der Serie "Reich und sch”n". Das verhalf ihm dann schlieálich zum bisher gr”áten Erfolg seiner Karriere: er bekam die Rolle des Sicherheitschefs in einer neuen Science-Fiction-Serie, mit der das groáe Warner-Studio endlich ein passendes Gegenstck zur schier berm„chtigen "Star Trek"-Konkurenz gefunden zu haben hoffte. Der Name der Serie lautet "Babylon 5". Seitdem sieht man Doyle jede Woche (oder, bei der Wiederholung, jeden Tag) in der Rolle des exzentrischen Sicherheitschef Michael Alfredo Garibaldi, die er seit dem Pilotfilm in jeder Folge (als einziger Haupt- darsteller der Serie brigens) so erfolgreich verk”rperte und immer noch verk”rpert. Mit der Rolle des Garibaldi hat sich Doyle den Charakter zu spielen ausgesucht, der wahrscheinlich die meisten pers”nlichen Probleme hat und der die meisten Rckschl„ge einstecken muáte:In der ersten Staffel machte dem Chief sein altes Alkoholproblem zu schaffen; der Versuch, die Beziehung zu einer alten "Flamme" zu erneuern, scheiterte; und zu guter Letzt w„re er fast von seinem Assistenten get”tet worden, als er gerade den Plan zur Ermordung des Pr„sidenten der Erdallianz auf- deckte. Trotz aller dieser Widrigkeiten ist Garibaldi der humorvollste Typ unter den kommandierenden Offizieren, auch, wenn seine Art, fr eine Auf- lockerung der gespannten Atmosph„re zu sorgen, eher als Galgenhumor bezeichnet werden muá. Auch ist es der Sicherheitschef, der in jeder Situation den passenden Spruch auf Lager hat. Trotz seines scheinbar immer optimistischen Wesen ist Garibaldi alles andere als umg„nglich. Es f„llt ihm schwer, Vertrauen zu anderen Personen aufzubauen, was aufgrund seiner schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit auch kein groáes Wunder ist. Wenn man ihn allerdings seinen Freund nennen kann, ist Gari- baldi immer fr einen da. Bisweilen verletzt er dabei auch die Vor- schriften, weshalb er, bevor er nach "B 5" kam, fnf Posten in Folge verlor. Er wurde nur deshalb zum Sicherheitschef der Station ernannt, weil der erste Commander von Babylon 5 darauf bestand. Mittlerweile jedoch kennt er die Station besser als jeder andere und wird dort immer unentbehrlicher. Fr die Rolle des Chiefs, dem die gesamte Sicherheitsabteilung der Station untersteht, war Jerry Doyle geradezu pr„distiniert. Nicht nur, daá er „hnlich wie Garibaldi ber einen ausgezeichneten Sinn fr Humor verfgt, wurde er doch auch als „ltester Sohn eines Polizisten in Broo- klyn geboren, wo er auch aufwuchs. Er besuchte ein College in Florida, an der Embry Riddle Aeronautical University schloá er als Bachelor of Science im Fach Astronautik ab. Sein erster Job war es, in New Jersey Jets an Privatleute und Unternehmen zu verkaufen. Anschlieáend startete er eine neun Jahre w„hrende Karriere als Broker an der New Yorker Wall Street, an deren H”hepunkt Doyle auf den Gedanken kam, daá die Schau- spielerei vielleicht doch der bessere Job fr ihn w„re. Daraufhin zog er nach Los Angeles und wurde zum Fernsehstar. Einen sch”neren Aufstieg kann man sich doch gar nicht wnschen, oder?! Ich denke, daá Ihr nun etwas besser ber den Schauspieler Jerry Doyle bescheid wiát. Eure Xena