Hallo Leute! Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, ist dies das neue, ultimative Mag, und weil das so ist und sich dieses Mag eben nicht nur und ausschlieálich um Computerthemen kmmern soll, habe ich mich daran gesetzt, so etwas wie eine Kinorubrik zu tippsen. Allerdings finde ich die Bezeichnungen Kinorubrik oder Filmecke ziemlich daneben und deshalb fordere ich Euch auf: sagt mir, wie diese kleine Rubi heiáen soll! Einen Vorschlag habe ich auch zu machen: wie w„re es zum Beispiel mit "Moviemaxx"? Schreibt mir Eure Meinung ! So, nun aber zum Inhalt dieser Ecke. Lange habe ich damit lieb„ugelt, einen Vorausblick auf kommende Filmhighlights zu geben, allerdings w„ren die Infos dann beim Erscheinen des Mags wahrscheinlich nicht mehr aktuell oder sogar komplett berholt, und das macht ja wohl wenig Sinn, oder?! Deshalb werde ich an dieser Stelle immer einen kleinen Rckblick auf Filme der letzten Zeit geben. Wahrscheinlich werde ich zu Beginn kurz etwas ber den Inhalt sagen und mich dann kritisch ber das jeweilige Objekt „uáern. Ob es diese Rubi in jeder Ausgabe gibt, und wie umfangreich sie jeweils sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Das wird abh„ngen von der H„ufigkeit meiner Kinobesuche. Mit Sicherheit wird es sich aber meistens um Filme aus dem Action- und Science-Fiction-Genre handeln, weil mir diese Streifen halt am besten gefallen und ich m”chte nur Filme kritisieren, die ich selbst gesehen habe (oder jemand, auf dessen Urteil ich mich verlassen kann!). Bei dieser Premiere allerdings gibt es etwas besonderes: hier ist der groáe Jahresrckblick auf die Highlights 97 (diesmal ohne Inhaltsangabe, weil die Rubi zu umfangreich wird und Ihr den Inhalt der folgenden Filme bestimmt eh schon kennt) Und weil das Vorwort jetzt auch lang genug ist, geht's nun endlich los: Anfangen m”chte ich mit dem ersten Knaller des Jahres: "Batman & Robin". Ich war sehr neugierig, da ich im Vorfeld viele sowohl positive als auch negative Meinungen ber diesen Film gesehen und geh”rt habe. Meistens klangen die Kritiken in etwa so: George Clooney sei der beste Batman aller Zeiten und Arnold Schwarzenegger der "coolste" aller Gegenspieler, aber die Story sei (sehr) dnn und das neu eingefhrte Batgirl diene nur als Lckenfller und sexy Blickfang fr die m„nnlichen Kinog„nger (nichts gegen m„nnliche Personen!). Ich denke darber so: George Clooney ist ein guter Batman (besser als sein Vorg„nger Val Kilmer), reicht aber dennoch nicht an den Ur-Batman Michael Keaton heran. Das mag aber zu einem groáen Teil an den grundverschiedenen Stimmungen der ersten beide im Vergleich zu den Teilen drei und vier liegen. Keaton ist der Batman der 80er und der Tim Burton Filme und Clooney h„tte der Batman der 90er werden k”nnen, wenn er denn das Kostm in weiteren Folgen h„tte ber- ziehen wollen. Allerdings habe ich gelesen, daá er definitiv nicht noch einmal den Batman spielen will, aus welchem Grund auch immer?! Besonders gut hat mir Clooneys Humor gefallen, aber Chris O'Donnells ernstes Spiel paáte irgendwie nicht dazu. šberhaupt war die Figur Robins nur dazu da, die Fehler zu machen, die Batman wieder ausbgeln muáte (oder konnte, wie man's nimmt.) Alles in allem komme ich zu folgendem Fazit: auf- wendige Kulissen machen noch lange keinen guten Film und berhmte Dar- steller ebenfalls nicht. Dennoch war "Batman & Robin" ganz ordentliches Popcorn-Kino, wenn auch der Streifen fr einen Batman zu wenig zu bieten hatte. Nun komme ich zu "Lost World". Ich muá ja sagen, daá ich "Jurassic Park" sehr gut fand: interessante Story, neue und klasse gemachte Special Effects, gute Darsteller etc. Aber der zweite Teil war ja wohl ein Schnellschuá: die Story war absolut unglaubwrdig und sie hatte so ober- fl„chliche und auff„llige Fehler, die sogar ich bemerkt habe. Ich erinnere mich besonders an eine Szene: das Schiff mit der T-Rex-Mutter f„hrt in den Hafen ein (besser gesagt: rauscht in voller Fahrt hinein); Malcolm und einige andere gehen an Bord und wundern sich; offensichtlich ist die Besatzung tot und sogar ein abgerissener Arm wird am Ruder gefunden. Von dem Dino ist aber bis zum ™ffnen der Klappe zum Laderaum nichts zu sehen! Da frage ich mich: wie kommt der abgerissene Arm ins Steuerhaus, wenn der T-Rex immer noch im Laderaum eingesperrt ist? Irgendetwas stimmt da doch nicht, oder? Aller- dings hatte der Film auch seine guten Szenen. Rhrend war der Auftritt von Hammond und besonders spannend war die Szene mit dem ber den Klippen h„ngenden Bus. Die Dinos waren, wie bei Spielberg gew”hnlich immer, sehr professionell und gut gemacht. Die Bewegungen waren realistisch und diese fiesen Augen hatten wirklich etwas furchtein- fl”áendes. Der Film litt meiner Meinung nach unter dem Problem, daá er die Fortsetzung eines absolut revolution„ren Streifen war. L„át man die Story aus der Kritik weg, war der Film eigentlich sehr gut (um L„ngen besser als beispielsweise alle "Jurassic Park" Plagiate), aber die Story kann nun mal nicht einfach bersehen werden. Deswegen muá ich ein „hn- liches Urteil wie bei "Batman & Robin" abgeben. Jetzt komme ich zu einem Film, bei dem ich den meisten Kritikern wider- sprechen muá: "Das fnfte Element". šber diesen Film habe ich im Vorfeld nur Negatives gelesen, vor allem nach der Pleite beim Festival in Cannes (der Film wurde als ein echter Reinfall abgestempelt), aber da ich ein Fan von Action-/ Science-Fiction-Filmen bin, wollte ich ihn mir trotzdem ansehen. Und ich muá sagen, ich wurde nicht entt„uscht: das Design und vor allem die Kostme von Gaultier waren spitze und die Story war lange nicht so mies, wie vorher berall zu lesen war. Ich finde die Idee mit den vier bzw. fnf Elementen sehr interessant und auch gut umgesetzt. Und auch die Darsteller waren sehr gut. Ich bin sowieso der Meinung, daá Bruce Willis einer der besten Action-Darsteller ist, da er immer eine bestimmte (n„mlich seine) Art von Humor in seine Filme mit einbringt, und das hat er mit diesem Film wieder eindrucksvoll best„tigt. Und Gary Oldmans ("Bram Stoker's Dracula", "Air Force One") Darstellung war ber- haupt der Knaller: die Frisur war einfach zum Schreien. Auáerdem bringt Oldman in jede Rolle (auch in Action-Filmen) Charakter mit ein. Kurzum, der Streifen hatte einfach alles: interessante Story, sehr gute Dar- steller, super Special-Effects, tolles Design und die richtige Mischung aus Romantik, Action und vor allem eine geh”rige Prise Humor. (** Fnftes Element : Bor, 5 Protonen, 6 Neutronen, 5 Elektronen, Atom- masse í10,81, Oxidationszahl=3, Schmelzpunkt 2300 K, Siede. 4275 K., Dichte bei 300 K. = 2.34, rhombische Kristallstruktur ... soll ich weitermachen ? ----------------------------------------- The Dreamer Nachdem ich "Das fnfte Element" gesehen hatte, war ich nicht sicher, ob "Men in Black" dieses Ereignis noch toppen k”nnte. Nun, getoppt hat "MIB" es nicht, aber er kam in etwa auf die gleiche H”he: Design und Kostme waren zwar nicht so ausgefallen wie in "Das fnfte Element", aber „hnlich neuartig und innovativ. Die Story war ebenfalls sehr gut, denn auch wenn der Kampf gegen Aliens nicht mehr neu ist, so bekam er in diesem Film eine Vollkommen andere Dimension, da die Aliens wie "ganz normale" Menschen dargestellt sind. Die Schauspieler waren spitze, und zwar deswegen, weil sie als Team auftraten. Will Smith und Oscar-Preis- tr„ger Tommy Lee Jones ("Auf der Flucht", "Volcano") erg„nzen sich wunderbar: Smiths comedyartiger und Jones' „uáerst trockener Humor sind so gegens„tzlich, daá sie beide auf alle F„lle genug Lacher auf ihrer Seite haben. Ein gutes Beispiel dafr ist die Szene mit der Aliengeburt: w„hrend im Hintergrund Smith offensichtlich sehr mit den Tentakeln der werdenen Mutter besch„ftigt ist, unterh„lt Jones sich im Vordergrund und gibt Smith ab und an nur einige aufmunternde Kommentare wie: "Das machen Sie doch sehr gut!" Sehr witzig und vor allem vielseitig waren auch die Aliens; besonders gut waren die kleinen strichm„nnchenartigen Aliens in der Kche, die K's und J's Boss so zur Weiáglut gebracht haben. Regisseur Barry Sonnenfeld ("Addams Family") hat mit diesem Film wieder eine k”stliche schwarze Kom”die, diesmal im Science-Fiction-Stil, abge- liefert. Und jetzt noch meine Meinung zu dem Film, der fr alle Harrison Ford Fans (zu denen auch ich geh”re) wohl der wichtigste dieses Herbstes war: "Air Force One". Zuerst einmal muá ich sagen, daá mir dieser Film wesentlich besser gefallen hat als "Vertrauter Feind", in welchem Ford das letzte Mal die Hauptrolle gespielt hatte. Ford ist als Pr„sident der Vereinigten Staaten (fast) glaubwrdiger als Bill Clinton. Er hat eine so autorit„re aber gleichzeitig auch menschliche Ausstrahlung, daá es eine Freude ist, ihm zuzusehen. Die Actionszenen waren sehr gut choreo- graphiert und Gary Oldman als russischer Terrorist ist der Oberhammer. Er spielt so berzeugend, daá man ihn gar nicht mehr nur als Gangster ansieht, sondern beginnt, ihn und seine Handlungsweise (bis zu einem gewissen Grad) zu verstehen und mit ihm zu fhlen. Die Leinwand knistert fast, wenn Ford und Oldman aneinander geraten und Ford um Gnade fr seine Familie fleht. Diese Szene halte ich fr die st„rkste im ganzen Film, sie ist das Herzstck. Nicht nur, weil Ford und Oldman so wunder- bare Gegenspieler sind, sondern auch, weil Ford fast geweint h„tte (natrlich nur in seiner Rolle!). Ich meine, in welchem Actionfilm darf der Held weinen und dann auch noch, wenn es sich bei der Rolle um so eine wichtige Person wie den US-Pr„sidenten handelt?! Das halte ich fr sehr gut. Auáerdem hat Kameramann Michael Ballhaus wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Der Streifen war sehr gut fotografiert. In einem Interview hat Ballhaus gesagt, er wollte erreichen, daá jeder Zuschauer genau weiá, in welchem Deck die Handlung gerade stattfindet. Deshalb hat er jedes Deck in einem anderen "Farbton" gehalten. Normalerweise w„re mir das nie aufgefallen, aber dann habe ich extra darauf geachtet und ich muá sagen, Ballhaus hat diese selbstgestellte Aufgabe ausgezeichnet gel”st. Trotz allem Positiven, was mir zu diesem Film einf„llt, muá ich auch einen negativen Aspekt anmerken: das Gepl„nkel zwischen der Vize- pr„sidentin (Glenn Close) und dem Verteidigungsminister (Dean Stockwell) hat mich etwas gest”rt. Irgendwie wirkte es etwas aufgesetzt, obwohl beide Darsteller sichtlich bemht waren, dies zu verhindern. Aber eigentlich z„hlt dieser Kritikpunkt gar nicht, denn "Air Force One" ist zweifelsohne einer der besten (vielleicht sogar der beste) Actionfilm des Jahres. Und Ford war so gut aufgelegt, wie schon lange nicht mehr! Vor noch gar nicht langer Zeit habe ich einen anderen Actionknaller gesehen, n„mlich "Fletcher's Visionen" mit Mel Gibson. Und auch dieser Film war sehr gut. Die Story war originell, berraschend und hatte einiges an geschickten Wendungen und vollkommen unerwarteten Kniffen zu bieten. Gibson und Julia Roberts sind (fast) so etwas wie ein neues Traumpaar, auch wenn sie sich am Ende gar nicht kriegen (auch eine ber- raschende Wendung!). Aber da ich oft einen Faible fr die "Bad Guys" habe, muá ich auch hier wieder die schauspielerische Leistung von Dr.Jonas-Darsteller Patrick Stewart (alias "Captain Picard") hervorheben Als disziplinierter und autorit„rer Raumschiffkommandant war er ja schon sehr gut, aber als b”ser Dr.Jonas war er spitze. So fies und gemein habe ich ihn noch nie gesehen, obwohl er beim Dreh wohl ziemlich Spaá gehabt haben muá (war im Making of... zu sehen!). Und Mel Gibson nimmt man den paranoiden, v”llig berdrehten Spinner sofort ab. Man hat wirklich das Gefhl, daá es berall Verschw”rungen gibt, wenn man das Kino verl„át. Julia Roberts konnte zwar auch mit diesem Film nicht an alte "Pretty Woman"-Zeiten anknpfen, blieb allerdings nicht ganz so blaá wie in ihren letzten Filmen. Sie wirkt immer so angespannt und verkrampft, aber die Arbeit mit Mel Gibson, der als Spaávogel bekannt ist, scheint sie wenigstens etwas lockerer gemacht zu haben. Zusammenfassend kann ich sagen, daá mir der Film sehr gut gefallen hat und daá dieser Streifen einer der unkonventionellsten Actionfilme der letzten Jahre ist. So, das war er nun, der ultimative Rckblick auf das Kinojahr 1997! Ich hoffe, er hat Euch gefallen und Spaá gemacht. Schreibt doch mal Eure Meinung, sie wird bestimmt ver”ffentlicht und interessiert mich sehr. Eure Xena! P.S.: Alles, was hier in der Kritik steht, ist meine pers”nliche Meinung und entspricht keineswegs unbedingt der der anderen Schreiber! Ich hoffe, daá sich niemand aufgrund meiner Kritik auf den Schlips ge- treten fhlt (das gilt beispielsweise fr alle Julia Roberts Fans!).