Ja, ja, die CeBIT war's... Es war einmal ein khler Mrzmorgen, so gegen 6 Uhr. Man schrieb den 11.3.95. Als ich Kemil zu Hause abholte, wute ich noch nicht, welch lustiger und ereignisreicher Tag auf unsere Akti- vitten wartete. "Hoffentlich k-k-ommen d-die bahalt", sagte ich, zitternd, halt der Klte entsprechend. Kemil nickte. Doch da war es schon, dieses grausame Knattern eines alten VW-Busses, den Gabriel beschafft hatte. Es kam nher, der Bus hielt und die Seitentr ging auf. "Kommt doch rein, was steht ihr denn da drauen in der Klte ?". Uns blickten vier Gesichter an: die von Gabriel, Xap!, Mozart und Grisu. Nun gut, es ging trotz- dem los. Kemil und ich muten uns auf die letzte Sitzbank setzen, direkt am Motor. "Hoffentlich gibts heute gutes Wetter!", konnte man eines Brllenden Worte (cooler Genitiv, wa ?) gerade so ver- stehen. "Waaaas???" kam als Antwort (oder besser: als Frage). Dieses kleine Wrtchen war fr den Rest der Fahrt als eine aus- schlaggebende Frage anzusehen... Auf der Fahrt: "Sieh' mal rechts, sieht die nicht gut aus?" "Waaaaas?" ... "Boah, tatschlich! Gib mal 'n Stift und 'n Blatt, der mu ich Bastian's Adresse geben!" Wie gemein, fand ich, denn Gabriel kon- nte sich nicht wehren: er war der Fahrer. "Fertig! Und jetzt ans Fenster...!" Ein schchterner Blick mit einem Schmunzeln war aus- schlaggebend fr uns, in schallendes Gelchter auszubrechen. "Du mut dir nichts dabei denken.", sagte Kemil zu mir... Eine weitere halbe Stunde nahmen wir uns als Aufgabe, dieses Schmunzeln mit Hchstgeschwindigkeit (110 km/h) zu verfolgen. Doch da wurde nichts draus, denn sie lies sich, taktisch ge- schickt, immer weiter zurckfallen und Gabriel bekam seinen Blei- fu nicht mehr vom Gaspedal. Also muten wir uns kurzerhand ein neues Opfer suchen... Ha, da war es schon! Hollnder in einem winzigen Daihatsu Cuore! Als wir dann in einen Stau kamen, taten wir folgendes: wir setzten uns hinter den Winzling, waren also von der Sitzposition her grer als er; er mute anhalten (wg. Stau) und Gabriel fuhr immer weiter auf, ganz nah. Da, er wurde sichtlich nervs...Seine Blicke trafen uns durch seinen Rckspie- gel. Doch bemerkten wir ihn? N, warum auch. Also, wieder an- fahren, langsamer werden, in die Gegend hinausschauend...Ha, welch ein Jux! 1/2 Stunde spter: Nanu, was war denn das? Ein Auto mit brennendem Motor am Straen- rand! Ein gefundenes Fresses fr ein bischen Action!!! Wir hiel- ten als einzige und erste an, der einzige Insasse des brennenden Wagens kam auf uns zu gelaufen und stellte zuerst mal alles klar: "Habt ihr 'nen Eimer Wasser dabei, schnell...!!!" "Klar Mann, wir haben den ganzen Kofferraum voller Wasser..." Punkt 1: Wir nehmen natrlich grundstzlich Wasser mit, fr alle Flle, versteht sich, logisch! Punkt 2: Wollte dieser Idiot tatschlich versuchen, brennendes l und Benzin mit Wasser zu lschen...? Aber der kleine "Nachdenker" versuchte sein Image aufzubessern: Er rannte zum Wa- gen hin, bei dem mittlerweile ein Reifen geplatzt war und dessen Inneneinrichtung (sprich: Sitze und Plastik-Armaturen) bereits brannte, und schlo totesmutig die Beifahrer-Tr auf. Somit schaffte er ein wenig Durchzug! (Wohl damit die Sitzpolster nicht so verqualmt werden...) Doch was war denn das ? Das Feuer wurde durch diesen Wind nicht geschmlert, sondern komischerweise noch zustzlich vergrert. Schn und gut, nach kurzer Zeit rckten zwei Lschfahrzeuge an, die, nachdem unser Hobby-Feuerwehrmann Grisu mit viel Einsatz vergeblich versucht hatte, das Feuer mit Feuerlschern aus angehaltenen Autos zu lschen, das brennende l kaltstellten. Endlich da: Ein riesiger Parkplatz tat sich vor uns auf. Wir hatten ber- legt, ob wir durch den Presseeingang umsonst reinkommen wollten. Wir hatten nmlich vorne auf dem Bus einen VIVA-Aufkleber drauf; so erschienen wir wie Reporter von VIVA. Die Vernunft zwang uns aber leider doch zum Besuchereingang. 15 DM fr Schler (Sch- ler-Ausweis!!!) und 32 DM fr Erwachsene (Impfpass, hehe!) fr eine Tageskarte. 'Hereinspaziert, hereinspaziert, laufen sie sich fr 15 DM am Tag die Fe kaputt' knnte man denken. Ein gewal- tiges Gelnde! Riesengroe Hallen mit wundervoll stickiger Luft! Das alles nicht fr 5, nicht fr 10, sondern fr 15 Mark! Aber es mute sich doch was finden, das sich verarschen lt! Moment mal, hier gibts ja hunderte von Fernsehern! Und Mozart hatte eine Arm- banduhr mit multifunktions-Fernbedienung an (ist wirklich war: das ist so 'ne Uhr, mit der man nach einem Infrarot-Code die ver- schiedenen Fernseher je nach Hersteller bedienen kann) Also, die- se Fernseher sind viel zu leise! Ein kleines Knpfchen an der Uhr gedrckt und die Lautstrke steigert sich, selbstverstndlich ganz unauffllig...so laut, bis es endlich so laut war, da ein Angestellter den Fernseher verwundert leiser stellen mute. Aber bitte, das geht doch viel einfacher: Klick, und der Fernse- her war aus! Schnell weg von hier, dachten wir kichernd... Aber dies war nicht der einzige Fernseher, der scheinbar seinen Geist aufgab. Nein, diesem Beispiel folgten auf unsere Bitte hin noch einige andere. Auch das ZDF und RTL hatten an diesem Tag ein interessantes Programm anzubieten, das wir uns nicht entgehen lassen wollten... Was auch unheimlich Spa machte (ist jetzt wirklich ernst gemeint) war folgendes: Die meisten guten Stnde waren natrlich berlau- fen. Doch auch daraus kann man sich einen Spa machen. Es macht wirklich verdammt viel Spa, die anderen Leute so heftig wegzu- drngeln und seine Ellenbogen zu benutzen, da diese Opfer einen bse ansehen muten. Ein absolut unschuldiges "Oh, Verzeihung..." macht den Spa komplett. Nun etwas zur CeBIT selbst: Es gibt eine Unmenge Aussteller, die eine Unmenge an Gewinnspielen anboten. Kemil und Mozart, mit denen ich immer unterwegs war, fanden sich von diesen ange- sprochen und fllten eine Gewinnkarte nach der anderen aus. Aber es gab auch interessante Dinge im allgemeinen zu sehen. Es gab viele Neuheiten und informative Werbung aufzugreifen. Nur kann man wegen der Gre nur etwa 1/3 der gesamten CeBIT sehen. Mei- stens reicht das dann aber. Man konnte sich mit preiswerten B- chern ausstatten, Demo-CD's mitnehmen und wirklich allerlei gute Dinge sehen, aber irgendwann ist Schlu. Die Verpflegung war alle, alle kaufbare Nahrung war verd...teuer, also zum Bus zurck, sich ein weiteres Mal der "Drhnung" hin- geben...doch wo stand das Auto denn nun eigentlich? Unser genialer Gruppen-Koordinator Mozart fand natrlich einen Aus- gang: Am anderen Ende der CeBIT! "Was habt ihr denn, ihr wolltet doch raus, oder?" "Aber sicher, natrlich wollten wir raus, Wolf- gang...!" 1/2 km gelaufen, da sahen wir den Bus, blau und gro aus der Masse der PKW's herausragen. Der Rest der Truppe war schon da: Gabriel, Xap! und Grisu. Ab nach Hause. Abendessen bei McDonald's: Herrlich, sich hunderte von Pommes und Hamburgern "reinzuziehen". Doch schon spiegelte sich in den Fen- sterscheiben ein weiteres weibliches Geschpf, das um die Ecke sa. Man postierte sich also so, da man mglichst gro zurck- gespiegelt wurde, doch es fand keine groe Reaktion statt. So ging das natrlich nicht! Also bewarfen wir uns mit zusammen- geknlltem Hamburger-Einwickelpapier. Noch ein paar kleine Witzchen, einmal bei McDrive durchfahren, nichts kaufen und sich dann ber das dumme Gesicht des Verkufers lustig machen und dann nichts wie nach Hause. Mit einer "vollen Drhnung" kam ich zu Hause an und ertrank mich mehrere Male in Apfelsaft. Umziehen, duschen und dann im Bett versinken... ...und nchstes Jahr wieder! Eric der Schreckliche Ŀ ٳ