Hallo DiskMag-Leser! Tja, wie Du als Abonennt sich schon gemerkt hast, erscheint das Multi- Vision DiskMag in seiner Ausgabe Oktober /November '93 eine Woche sp„ter als normal. Das ist sehr einfach zu erkl„ren. Da ich nach Stuttgart umgezogen bin und dort zwei Wochen lang keinen Computer zur Verfgung hatte bin ich nicht sehr weit mit dem Berechnen der Fractale und dem Abtippen der Anzeigen gekommen. Auch m”chte ich allen danken, die Anzis und Beitr„ge geschickt haben. WEITER SO! So, das war auch schon alles, mit einer Ausnahme. Beachtet die groáen Anzeigen auf dem User-Screen und in der Rubi Hilfe!!!. The Lord of Doom ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Gibt es noch neue fehlerfreie Software ? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Meine Meinung: NEIN Warum: Moderne Programme sind heute so komplex, daá die Entwickler froh sind, daá sie berhaupt laufen. Der Konkurrenzdruck fhrt zu einer sehr zeitigen Freigabe der Software, noch bevor diese vollst„ndig ausgetestet wurde. Man kann fast sagen, daá die Hobbyentwickler der Shareware oftmals ausgereiftere Programme anbieten, weil sie nicht so unter Druck stehen. Auáerdem wrde keiner die Sharewaregebhren bezahlen, wenn sich das Programm als fehlerhaft erweist. Steffen ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Eine schreklich nette Familie ... Mal so 'ne Frage zwischendurch: Wer von den Lesern findet die Sendung "Eine schrecklich nette Familie" gut ? Ist doch Urkomisch, oder ? MURDOCK ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Žh, mal ehrlich, was war an der "alten DDR" eigentlich so anders als an der "neuen BRD"? Ich zerbreche mir wirklich den Kopf darber, ob die Privilegien der Politiker am Rhein anders aussehen als die in Wandlitz... Oder ob der sog. Groáe Lauschangriff nicht vielleicht Žhnlichkeiten mit der Aktivit„t einer gewissen Stasi hat... Oder die Dienstauffassung der GSG 9 nicht der der ehem. Ost-Grenztruppe oder der Diensteinheit XXII (MfS-Anti-Terror-Einheit) durchaus gleich- kommt... Oder ob ABM-Maánahmen nicht der Arbeitsbeschaffung im Osten gleichen, bei denen einfach zus„tzliche Broposten geschaffen wurden, um Arbeits- losigkeit zu vermeiden... Oder war die vielgehaáte Brokratie im Osten etwa wirklich schlimmer als jetzt im neuen Deutschland... Oder ist die Presse heuer wirklich so viel unabh„ngiger und neutraler? Halten wir uns doch mal den SPIEGEL vor und schauen in die STERNe. Oder warum kommt Kritik an Stolpes Verhalten nur aus Zeitungen, die auáerhalb von Brandenburg erscheinen, w„hrend die Brandenburger Presse berparteilich und neutral rein zuf„llig kaum eine Zeile gegen Stolpe schreibt... Oder sagen die Politiker jetzt die Wahrheit? Wenn man die Berichte der Bundesanstalt fr Arbeit h”rt, fhlt man sich irgendwie unangenehm an die Wirtschaftsbilanzen der Aktuellen Kamera erinnert ("Im Vergleich zum VorJAHR eine Verbesserung von xx %" - aber der Vergleich zum VorMONAT wird nicht erw„hnt, bzw. umgekehrt, je nachdem, wie die Bilanz SCH™NER aussieht). Oder man jubelt, wenn im Frhjahr die Arbeitslosenzahlen im Bauwesen sinken. Das kann natrlich nur an der guten Arbeit der Politker liegen (und auf keinen Fall daran, daá halt im Sommer immer mehr gebaut wird als im Winter). Die Besch„ftigung geht im Herbst dann wieder zurck, das nennt man "saisonalen Rckgang" und dann allerdings liegt es am Winter... Und wer glaubt noch, Marktwirtschaft ist frei... Frher entschied das Politbro, was im Kaufhallenregal steht, jetzt entscheiden die Eink„ufer von Hertie, Aldi und Massa. Und die kassieren erst mal eine Listungs- gebhr, damit die Waren ins Regal kommen, das heiát, das nur Waren von Groákonzernen die Regale fllen, die dem Eink„ufer erst mal einen BMW vor die Tr stellen k”nnen oder zur "Produktpr„sentation" fr drei Wochen auf die Malediven einladen (logo, mit Familie!). (Unter anderem deshalb gibt es so wenig Ostprodukte im Handel und nicht, weil diese nichts taugen, oder will jemand ernstlich behaupten, Fleischwurst von ZIMBO(West) sei besser als Thringer Bratwurst (Ost)? Da hatten bloá die Erfurter Hersteller nicht genug Kohle, den Eink„ufern die Rachen zu stopfen). Oder ist der Verkauf von Kriegsschiffen an Indonesien oder andere Krisen- gebiete durch Herrn Rhe anders als die Aktivit„ten von Schalcks IMES? Auf die millionenteuere Schnapsidee mit Olympia ist Honni brigens vor der Wende als erster gekommen, da sollte das in Leipzig stattfinden.Der Berliner Senat hat die Idee gerne bernommen, schlieálich k”nnen Politiker ihr Image am besten auf Tribnen pflegen... Was sind denn Karenztage anders als die DDR-bliche Feiertagsregelung, die bestimmte kirchliche Feiertage einfach zu Arbeitstagen umdeklarierte... Ich k”nnte hier noch viele Beispiele nennen, sicher fallen Euch selber auch noch genug ein. Womit ich aber nicht sagen will, daá ich irgendwie besonders an der alten DDR h„nge oder den Zeiten irgendwie nachtrauere. Schon gar nichts halte ich von PDS-Programmen und von irgendeiner DDR-Nostalgie, das Tragen von Blauhemden auf Parties und „hnlichem Ver- gangenheitsged”del.Immerhin ist die DDR deshalb nicht mehr existent, weil sie von innen verfault ist. Fr mich ist nur erschreckend, wie so nach und nach alle NACHTEILE der alten DDR so in das neue Deutschland bernommen werden (w„hrend die positiven Dinge der alten DDR UND der alten BRD diskussionslos abge- schafft werden). Werden wir eines Tages am 1. Mai oder an einem anderen Feiertag (oder bei Olympia 2000) auch wieder an einem verkalkten Politiker vorbeimarschieren, der behauptet, er h„tte alles im Griff und er liebt uns doch alle? (Bestimmte Auftritte gewisser Politiker (brigens sowohl der CDU als auch der anderen Parteien wie SPD) erinnern aufs Schlimmste daran.) Ich denke, man h„tte mit der Einheit einfach mal was ganz neues versuchen sollen und nicht einfach so weitermachen sollen wie 40 Jahre in der alten BRD. Vor allem die Auffassung, wir k”nnten die Einheit aus der Portokasse zahlen, zeugt von der Inkompetenz und Dummheit bestimmter Politiker.Oder konnte man wirklich nicht erkennen, wie es um die Wirtschaft in der DDR stand. Sollte man wirklich den offiziellen Ver”ffentlichungen der SED ber die Wirtschafts- und Sozialpolitik auf den Leim gegangen sein? (Hat der BND wirklich so wenig ber die DDR gewuát und dem Bundeskanzler berichtet???) Fragen ber Fragen... Aber genug dazu, ihr wolltet ja so eine Diskussion haben. Nun macht was daraus. šber Meinungen und Kritiken, vielleicht auch ber weniger pessimistische šberlegungen (wenn sie fundiert sind) freut sich Euer F.S.W. ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Eine Meldung von dpa/ep vom 08.09.1993 (nachzulesen u.a. in Berliner Zeitung): "BRITEN HACKTEN SICH IN NORWEGENS MILITŽRCOMPUTER Oslo. Drei junge M„nner aus Nord-England haben sich ber l„ngere Zeit Zugang zu einem neuen Computersystem des norwegischen Heeres verschafft und ihr Wissen an Hacker aus 16 L„ndern weitervermittelt. Diese konnten sich ebenfalls in das streng geheime Programm einkoppeln und dort Daten kopieren,l”schen und manipulieren. Wie die Zeitung "Aftenposten" berichtete, wurde der illegale Datenverkehr bereits im Mai 1991 entdeckt, aber erst nach der Verurteilung von zwei der drei englischen Hacker in diesem Sommer ”ffentlich bekanntgemacht. Der Dritte in der Gruppe wurde freigesprochen, weil das Gericht ihn als "Sklaven" seines Computerhobbys ansah, der nicht mehr Herr seiner Handlungen gewesen sei. Seine beiden Mit-Hacker erhielten Freiheits- strafen von je sechs Monaten. Den Zeitungsangaben zufolge knackten sie auch Computer des britischen Auáenministeriums, der US-Raumfahrtbeh”rde NASA und des EG-Pr„sidenten JacquesDelors." - Ende des Zitates Nun sage mal noch einer, der Mensch k”nne kein Sklave der Technik werden... (PS: Kleine juristische Anmerkung, fr die, die es interessiert: Deutsche Gerichte drften in der Strafbeurteilung bei Sachverhalten dieser Art eher unnachgiebig reagieren, insbesondere der Nachweis der Unzurechnungsf„higkeit im Zusammenhang mit Computern drfte im Hinblick auf die geltende Rechtsprechung schwierig bis unm”glich sein.) F.S.W. ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Gibt es eigentlich wirklich schon Leser des DiskMag in ™sterreich und der Schweiz. Wrde mich echt mal interessieren. Wenn ja, laát mal ein paar (oder auch mehr S„tze h”ren). Servus, Gruezi und Hallo, Euer F.S.W. ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Hallo MASTER YODA, mal ehrlich, Cola mit Kakaopulver.... Ich habe es versucht, nur das Kakaopulver wollte sich irgendwie nicht aufl”sen. Benutzt Du da irgendein SPEZIELLES Kakaopulver oder was? Sag aber jetzt bitte nicht, ich habe die falsche Cola, you can't beat the feeling, gell? F.S.W. (the cocktailkiller) ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Der #Papst & The Lord of Doom: Sicher soll ja das DiskMag kein "OssiMag" werden (wobei ich den Begriffen "Ossi" und "Wessi" absolut keinen Negativinhalt geben m”chte!). Dennoch m”chte ich zu den Anzi's, betreffend den "DDR-Untergang" mal meinen Senf dazugeben: Sicher sind die Grnde fr den Untergang der DDR komplex und viel- schichtig, haupts„chlich l„át sich das Ganze aber, meiner Meinung nach, auf zwei wesentliche Ursachen reduzieren: 1. Wirtschaft 2. Ideologie. Wirtschaftlich kann ich nur die Erfahrungen best„tigen, die der Lord w„hrend seiner Ferienarbeit gemacht hat. Ich habe von 1979 bis 1981 im Dreischichtsystem in der Dieselmotorenproduktion meiner Heimatstadt gearbeitet. Da war's eben echt so, daá ich Samstag's und Sonntag's arbeiten konnte (šberstunden, die Geld brachten) und am Montag und am Dienstag rumgestanden habe, weil keine Arbeit (keine Teile) da waren. Wir haben nach Leistung gearbeitet, also fr eine bestimmte Arbeit eine vorgegebene Zeit gehabt, eben Akkord. Als ich im Sept.'81 dann zum Studium ging, konnte ich meinem "Spannemann" (Kollege, mit dem ich zusammen gearbeitet habe) Lohnscheine fr 23!!! Arbeitstage geben, d.h. also, ich h„tte 23 Arbeitstage keinen Finger krumm machen brauchen und h„tte trotzdem mein Geld bekommen ... Wir hatten hier in unserer Stadt auch mal ein Heizkesselwerk (jetzt ist es pleite) da war z.B. die Nachtschicht, die eigentlich bis 05.30 Uhr ging, grunds„tzlich zwischen 02.00 Uhr und 03.00 Uhr vorbei, weil die Kollegen eben "ihre Norm drin hatten". Stechkarten hat der Meister dann geschrieben ... und der Plan hat natrlich gestimmt! Wenn man hier- zu noch die ungeheure Blase an Verwaltung und "Gesellschaftlichen Or- ganisationen" rechnet, die bei dieser Art der Produktion und Unprodukti- vit„t ja alle mit durchgezogen wurden, muá man sich wundern, daá es berhaupt so lange so relativ gut ging! Die andere Seite, die ideologische eben ist noch komplizierter. Das hatte in erster Linie auch gar nichts mit den "Gleichen" und den "Gleicheren" zu tun, von denen der #Papst schreibt. Denn die gibt's in dieser "BuntenRepublik Deutschland" genauso, wie es sie in der DDR gab. War es dort das Parteiabzeichen und das Vitamin B (Beziehungen), ist es hier, schlicht und ergreifend das Geld. Denn wenn ich davon wirk- lich genug habe, kann ich alles, aber auch wirklich alles Tun oder Unterlassen, ohne daá mir etwas passiert! Der wesentliche Unterschied ist nur, und das meint der #Papst wahrscheinlich, Kohl, Waigel und wie sie alle heiáen haben nie behauptet, alles fr das Volk, fr den arbei- tenden Menschen tun zu wollen. Die haben nie einen Hehl daraus gemacht, in dutzenden Aufsichtsr„ten zu sitzen und die groáe Kohle abzukramen. Honni und Co. dagegen ... Und das ist's eben, was das Blut des "gelern- ten DDR-Brger's" heute noch zum Kochen bringt, daá die uns so dermaáen versch...... haben! Der entscheidende Fehler auf ideologischem Gebiet war, meiner Meinung nach die absolute Intoleranz dieser "Partei-und Staatsfhrung". Die haben ja "... die Partei, die Partei, die hat immer recht..." nicht nur gesungen, die haben das auch wirklich gedacht und gelebt!!! Und da wurden eben alle warnenden Stimmen, alle Kritiken, Hinweise und Vorschl„ge ganz einfach ignoriert, nach dem Motto "weil nicht sein kann was nicht sein darf". Und das kann man eben mit einem ganzen/ halben Volk auf die Dauer nicht machen. Nicht mal mit dem deutschen Volk! So hatten wir eben im Herbst '89 die klassische revolution„re Situation, wie sie Lenin mal auf den Punkt gebracht hat: "Wenn die oben nicht mehr k”nnen und die unten nicht mehr wollen ..." Und zu diesem Zeitpunkt war's halt zu sp„t fr alle Reformen und Žnderungsversuche. Da wollte eben "WIR SIND DAS VOLK" nur noch den Westen, die DeutschMark, den Konsum, Karstadt, Hertie ... Heute dagegen ist "WIR SIND DAS VOLK" gar nicht mehr so begeistert vom Westen, im Gegenteil, da wird der "sozialen Sicherheit und Vollbesch„f- tigung" zu DDR-Zeiten nachgetrauert. Dabei kann sich doch eigentlich niemand, der unter 50 Jahre alt und "gelernter DDR-Brger" ist, ber jetzige Verh„ltnisse aufregen. Der h„tte doch in der Schule usw. nur aufpassen mssen! Was uns dort von den Klassikern Marx/Engels/Lenin ber die kapitalistische Gesellschaft, Produktionsweisen, Wirkungs- mechanismen der Wirtschaft usw. beigebracht wurde, stimmt doch auf den Punkt! Das wird mir ja "Karl Marx", der auch im DiskMag schreibt, nur best„tigen k”nnen, oder? Und im "West-Fernsehen" haben sie doch eigent- lich auch nie einen Hehl aus ihrer Gesellschaft und ihren Problemen ge- macht. Und das konnten doch alle, bis auf das "Tal der Ahnungslosen" (nichts gegen die DiskMag-Autoren!) jeden Tag live, sp„ter sogar in Farbe sehen! Tja, wo hapert's denn dann? Ich vermute mal, die meisten wollten arbeiten unter Honni und leben/ konsumieren unter Kohl. Bloá das geht eben nicht, ideologisch und vor allem wirtschaftlich nicht! Wer's geschafft hat das durchzulesen, kann mir ja gern mal seine Mei- nung dazu schreiben - hier, im DiskMag. OldMan ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ #Der Papst und F.S.W.: Mal zum Thema "Bund", oder Armee berhaupt: Von der politischen und milit„rischen Seite her halte ich eine Armee zum gegenw„rtigen Zeitpunkt auch fr sinnlos, eben wegen mangelnder "Feinde" usw., da gehe ich ganz mit dem Lord konform. Und doch halte ich es nicht fr ganz verkehrt, daá junge Menschen in eine Armee, solange es sie halt noch gibt, gehen. Auch ich habe, wie F.S.W. noch zu DDR-Zeiten "Stiefel geputzt", sogar 3 Jahre lang, weil ich damals unbedingt zur Marine wollte. Und sicher kann man das "dienen" in der NVA (DDR-Armee) nicht mit dem bei der Bundeswehr vergleichen. Jeder der in der NVA "gedient" hat, weiá wovon ich rede. Dennoch habe ich etwas w„hrend meiner Armee-Zeit gelernt: Toleranz, das Akzeptieren anderer Meinungen, auch wenn ich diese nicht teilte, Rcksichtnahme und letztendlich auch die F„higkeit sich unterzuordnen, eben auch mal was zu tun, was ich eigentlich nicht wollte ... K”nnen viele vielleicht nicht nachvollziehen, aber im "praktischen Leben" sind solche F„higkeiten und Eigenschaften mehr gefragt, als man denkt. K”nnt ihr mir glauben! Darum ist so ein Jahr "Bund" fr die Pers”nlichkeitsentwicklung sicher gar nicht so verkehrt. Merkt man eben nur sp„ter ... OldMan ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ "Der groáe Sche.á" - Die Spielshow fr Sandkastenk„mpfer und Milit„r- universalgruftis. Die hintergrndige Story (frei nach Gnter Wallraf): #Der Papst - GANZ UNTEN Jawohl, hier ist Dani Boden, genannt "#Der Papst" mit dem Kampfschweine Report. Hallo Karl Marx: Nun bist Du also auch Soldat - stolzer Verteidiger unseres Landes, das wir so sehr lieben. Beschtzer des Reichtums der Reichen und der Armut der Armen. Sicherer der Freiheit der Verbrecher und des Rechts der Machthaber. Halleheeluuujaah! Also, ich bermittle Dir hiermit mein herzliches Beileid. Ehrlich insofern, daá ich dasselbe Leid am eigenen Leib erfahre. Nun, wenn diese Zeilen im DiskMag stehen, dann ist die leidige Grundaus- bildung zu Ende und ein neuer Abschnitt f„ngt an: die Spezial-Gundaus- bildung. Fr Leute die sich fraglicherweise dafr interessieren: In der Grundausbildung bekommt man grunds„tzliches beigebracht (jedenfalls wird das krampfhaft versucht). Also allgemeines Zeug, wie Formaldienst (strammstehen, marschieren), Bewegungsarten im Gel„nde (kriechen, gleiten, ...), schieáen und andere feine Sachen. Das dauert drei Monate. Am Schluá steht dann die Rekrutenprfung. Danach kommt man in die StammkompanieDort l„uft sechs Wochen lang die Spezialgrundausbildung, da bekommt man gelehrt, was man sp„ter einmal machen wird. Also spezielles Zeugs! Und die restliche Zeit (das sagt sich so sch”n kurz)macht man das dann (meistens). Karle Marxe, Du schreibst im letzten DiskMag, daá Du in Walldrn stationiert bist. Wo liegt denn das Nest? Wirst Du sp„ter woanderes hin versetzt? Bei welchewr Truppengattung bist Du? Also ich bleibe bei den Fernmeldern in Leipzig, ich werde Schreibfunker. Ha, da muá ich gleich etwas einwerfen: Normalerweise h„tte ich mich ja schon im letzten DiskMag auf Dich beziehen mssen. Das ging aber nicht, weil ich zur Zeit nicht die Oberkontrolle habe und deswegen nicht alle Artikel sehe, bevor das DiskMag herauskommt. Wenn Euch, und das gilt fr alle Leser, etwas unklar ist, dann fragt an bei uns. Wir, die Redakteure beantworten Eure Fragen. <<< Comment: Na, ob wir jede Frage beantworten k”nnen ist eine andere Frage, aber zumindest werden wir, nicht nur die Redakteure, versuchen eine Anwort oder L”sungsm”glichkeit zu finden. Markus >>> Okay, weiter im Text: Ich hab' mich mit meinen Onkels unterhalten. Wir beim Bund haben es noch gut, wir haben wenigstens ein Ziel: Den Freitag am Ende jeder Woche, an dem es meistens nach Hause geht. Meine Onkels muáten wohl oder bel zur NVA. Da war es vollkommen anders. Die Soldaten waren die ersten drei Monate so gut wie gar nicht nach Hause gekommen. Aber man muá sagen, sie haben es auch berlebt. Na, das sagt sich so einfach, noch dazu, wo es Leute gibt, die die Bundeswehr als Feierabendarmee bezeichnen. Die k”nnen sich berhaupt nicht vorstellen wie man auf den Freitag wartet, an dem man heimfahren kann. Bis ich die Bundeswehr kam hatte ich keine blasse Ahnung, was das fr ein Zustand ist, den man mit den geschwungenen Worten: "Das kotzt mich an." bezeichnet. Jeden Sonntag setzt man sich in den Zug, der einen zu seiner elenden Kaserne f„hrt. Mit dieser Jubelstimmung f„ngt man dann den Montag an und da bin ich nicht der Einzige. Bloá gut, sonst máte ich mir ja Sorgen machen, daá ich irgend etwas falsch mache. Nun, wenn Ihr diese DiskMag-Ausgabe in den H„nden bzw. im Speicher habt, dann bin ich schon ein viertel Jahr bei diesem Verein. Das klingt auf jeden Fall besser, noch ein dreiviertel Jahr vor sich zu haben, als ein ganzes volles langes Jahr. "Und wenn die Schei.e hier vorbei ist ...", ... dann mache ich mit meiner Ausbildung los. Das, was da in Anfhrungsstrichen steht, ist ein Satz, der einem hier h„ufig begegnet. "Die Schei.e" ist das Synonym fr diesen Laden, ist die Personifizierung der Bundeswehr. Fr die meisten ist das eben nur "die Schei.e"! Viele finden das ber- trieben und vulg„r, aber kann man es uns verdenken? Man wird einfach hergezogen, ohne das man etwas dagegen tun kann. Eingige haben Abi und wollen studieren, hatten evtl. schon einen Studienplatz, einige wollten eine Ausbildung beginnen (z.B. ich, am 1.8.93 sollte es losgehen). Andere haben schon vorher richtig Geld ver- dient, jetzt kommen sie hierher und bekommen magere 400 M„use. Verst„ndlich das sie da die Nase gestrichen voll haben, oder? Was bringt und das Jahr Bundeswehr? Diese Frage stelle ich mir schon lange. Na, mal seh'n Erinnert mich bitte daran, daá ich darber nachdenke, wenn das Jahr vorbei ist. Ich bin ja schon gespannt, was mir dann dazu einf„llt. Wohl nichts anderes, als das dieses Jahre ein verschenktes, verlorenes Jahr war. Deswegen bin ich auch dafr, diese Wehrpflicht unter den Tisch fallen zu lassen, und es soll mir keiner erz„hlen, das sich dann die Bundeswehr vom Volke entfernt und zu einem Staat im Staate wird. Das ist sie jetzt schon. Weltfremd. Ja das ist das ist das richtige Wort. Wie ist Eure Meinung dazu. Schreibt mal. Danke fr Eure guten Wnsche! Euer #Papst ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ