An den #Papst, Willi Geier und alle, die es interessiert: SKY-Arts arbeitet wieder an einem neuen Projekt: <> Dieses Spiel soll 256-Farben-Grafik bei einer Auflsung von 320x200 Pixel und SoundBlaster-Sound haben (Sorry, kein D/A-Wandler mehr, da aus Qualittsgrnden VOC-Dateien verwendet werden). Die Steuerung ist angelehnt an das SCUMM-System von Lucasarts, ohne dieses komplett zu kopieren. So gibt es eine Befehlsleiste unter der sich eine Iconenleiste befindet, in welcher die Gegenstnde, die man bei sich trgt grafisch dargestellt werden. Diejenigen, die am liebsten Sierra-Offline-Spiele spielen, wird es freuen, da man einen Befehl nicht nur durch anklicken des Befehlsicons auswhlen, sondern da man sich auch durch klicken der rechten Maustaste durch die Befehle schalten kann. Das Spiel ist eine Parodie auf bekannte SF-Stories wie "STAR WARS", "STAR TREK", "Per Anhalter durch die Galaxis" und "2001". Die genaue Story wird selbstverstndlich nicht verraten. Hchstwarscheinlich wird das "SPACE" so umfangreich, da es nicht mehr mit dem Platinum zusammen auf eine Diskette pat; es sei denn, das Platinum wird wegen der monatlichen Ausgabe ein ganzes Stck kleiner oder es wird ein Platinum-Special geben, da ber zwei HD-Disketten geht. Selbstverstndlich werde ich, wenn die Platinumredaktion nichts dagegen hat, eine spezielle Platinumversion schreiben, die um einiges kleiner ist, als die komplette Sharewareversion, die man dann wahrscheinlich im SharePool oder direkt bei mir bekommen kann. Shareware: Das neue Spiel wird nicht mehr als PD erscheinen, sondern es wird (hoffentlich) ein vollwertiges Sharewareprogramm sein. D.h. wer alles sehen (besser hren) mchte, mu eine geringe (ca. 5-10DM) Gebhr bezahlen. Dies machen wir nicht, um Geld zu verdienen, sondern um unsere Unkosten mglichst gering zu halten (was uns aber sicherlich nicht gelingen wird). Allerdings werden wir andere Wege gehen, als andere Sharewareautoren. Es wird fr die Registrierungsgebhr nmlich kein komplett neues Spiel, sondern eine Add-on-Disk zum bereits vorhanden Spiel geben. Auf dieser Add-on-Disk werden sich einige neue Grafiken und viel SoundBlaster-Sound befinden. (Quasi der erste "Speech-Pack" im bereich der Shareware!!!) Leider men sich alle, die in den Genu des neuen Spiels kommen mchten, noch eine Weile gedulden, denn ein solches Spiel zu schreiben, dauert eben seine Zeit, besonders wenn man viel zu wenig Grafiker hat, die die ntigen Erfahrung mitbringen. An dieser Stelle an groes Lob an unseren Hauptgrafiker "Herman T.", der alle Personen auf dem Papier vormalt, damit die Computergrafiker diese "ausmalen" knnen. Er prgt unseren Grafikstil [die Gesichter in "Escape" waren von ihm]. Wer sich an diesem Spiel und an anderen SKY-Arts-Projekten aktiv be- teiligen mchte, kann selbstverstndlich SKY-Artist werden. Wir knnen wirklich JEDEN gebrauchen, der die ntige Zeit opfern mchte, einen Beitrag an unserem Projekt zu leisten. Folgende "Stellen" kann man bei SKY-Arts belegen: - Kuriere: (Leute mit BBS oder InterNet-Zugriff brauchen wir dringend, da wir z.Z. alle Programme noch mit der Schneckenpost ver- treiben) - Grafiker: (320*200*265-Farben werden immer gebraucht) - Musiker: (VOC-Dateien fr das Spiel und 4ch-MOD-Dateien fr andere Projekte) - Tester: (Verbesserungsvorschlge und Bugsuche [kann jeder machen]) - Coder: (Turbo Pascal und Assembler) Selbstverstndlich sind die Themenbereiche in Wirklichkeit nich so scharf abgegrenzt, so da ein Coder auch Grafiken macht und so ziemlich jeder sich an den Tests und am Sound beteiligt. Wer interesse daran hat, bei SKY-Arts mitzuarbeiten, der schreibt mir einfach einen Brief, in dem er mir (und allen anderen SKY-Artisten) mitteilt, was er gerene machen wrde etc.. Ich mu jedoch jeden darauf hinweisen, da mit bei SKY-Arts kein Geld verdienen kann (wir haben bis jetzt noch fr kein Programm auch nur einen Pfennig bekommen). Wer bei SKY-Arts mitmacht, tut dies nur deswegen, weil er Spa an der Sache hat. Zur Geschichte von SKY-Arts: in den Sommerferien 1992 wurde von Kai Hellhund (Don Camillo), Sascha Schmidt und mir, Oliver Ochs (SKY-Man), die SoftwareCrew KSO-Software ("K"ai, "S"ascha, "O"liver) gegrndet. Da wenige Tage spter Christian Maul (alias Onkel Otto) dazukahm und da sich KSO einfach besch.. angehrt hat, legten wir uns unseren heutigen Namen SKY-Arts zu. Unser erstes Projekt war das "Konvertieren" eines Adventures aus einem MMouse-Heft in QBasic. Da das Adventure sich darauf beschrnkte, die Handlungen mit Ja oder Nein auszuwhlen, stellten wir dieses Projekt rasch ein schrieben unser erstes "richtiges" Adventure: RUSTY ROB AND THE GOLDEN KNIFE. Da ich QBasic nur ber das Hilfe-System gelernt hatte (ich hatte meinen Rechner erst ein halbes Jahr), programmierte Sven Benner von BDS (Basic Dimensions Software) die Mausuntersttzung. Diese war jedoch so miserabel (immer wenn man die Maustaste gedrckt hat, wird des Mauszeiger an das untere Ende des Bildschirms gesetzt), da dieses Spiel in fast keiner Sharewaresammlung zu finden ist, obwohl es digalisierte (von Fotos abgescannte) 256-Farben-Grafik hatte. Noch whrend diesem Projekt verlie uns Sascha Schmidt und Don Camillo wurde fr einige Zeit inaktiv. Nach diesem Projekt fing ich mit dem Ballerspiel X-11 an, was ich jedoch einstellen mute, weil alle Programmdateien bei einem DOS-Fehler verloren gingen (selbstverstndlich hatte die Disk, auf der die Sicherungen waren, Sektorfehler). Eine Konvertierung des 64er-Klassikers "Commando Lybia" wurde ebenfalls eingestellt, jedoch aus moralischen grnden. Danach fing ich an Turbo-Pascal zu lernen und startete kurz danach das Projekt ESCAPE FROM M'S ISLAND, was ja jeder, der das Platinum regel- mig bekommt, kennt. Um eine fehlerfreie Version releasen zu knnen, wurde dieses Programm nach der Fertigstellung ca. 1/4 Jahr lang auf verschiedenen Rechnern getestet, bevor es dann vor fast einem halben Jahr erfolgreich verffentlicht wurde. SKY-Man {SKY-Arts} **> Das sind gute Neuigkeiten fr alle Sky-Arts-Begeisterten. Evtl. wrden wir "SPACE TREK" der geplanten Sonderausgabe (fr alle Abonennten) des Platinum beilegen, eben auf eine zweite Diskette. Nochmal Bescheid sagen, wenn das Spiel weiter fortgeschritten ist. *** #Papst *** **> Allhier folget auf dem Fue die Fortsetzung der Mr ber Wilfried vom Jagenden Falken, niedergeschrieben von Phoenix. Der Ritter II. Teil Wilfried steht am Grabe seines Herren. Leise murmelt er ein Gebet, whrend er auf die Knie sinkt. Die Mnche sind schon wieder mit ihren Arbeiten beschftigt und lassen den jungen Mann in Ruhe. Wilfried kniet am Grabe des Mannes, dem er vieles zu verdanken hat. Zwei Jahre sind nun vergangen, da sein Vater Wilfried dem Grafen in Dienst gegeben hat. Zwei Jahre war er der einzige Knappe des Grafen. Viel konnte er lernen, wie man mit einer Lanze umgeht, wie man das Schwert gebraucht. Oft hatte er ber den Grafen geflucht, der scheinbar nie zufrieden war. Jetzt, wo der Mann tot ist, fehlt er Wilfried auf einmal. Pltzlich ist niemand mehr da, der sich darber aufregt, da er die Waffen nicht gut genug pflegt, da die Pferde nicht genug zu Fressen haben. Wilfried steht langsam auf. Sein Blick schweift auf dem Friedhof umher. Leise verlt er die Schlafsttte der Toten. An der Eingangspforte dreht er sich noch einmal um und sieht zum Grabe des Grafen. Im Klosterhof stehen die Pferde des Grafen. Alles Hab und Gut ist auf das Packpferd geladen worden, so das Wilfried nun nur noch aufzusteigen braucht. Die Reittiere des Grafen und das Packpferd am Zgel fhrend verlt er das Kloster. Den ganzen Tag ber ist er unterwegs. Einmal gelingt es ihm, eine Ente mit dem Bogen zu erlegen, so da er etwas zu Mittag hat. Stunde um Stunde reitet er den staubigen Weg entlang. Jetzt im Frhjahr, wo die Sonne noch nicht so hei auf das Land hernieder brennt, die Wege noch nicht ganz so staubig und nicht mehr ganz so schlammig und die Nchte nicht mehr so kalt sind, ist es noch ertrglich. Im Sommer aber wird die Hitze wieder frchterlich. Dann werden die Insekten wieder zur Plage. Wilfried kennt das Leben eines fahrenden Ritters zu genge. Die zwei Jahre, die er im Dienste des Grafen stand, zogen sie von einem Frstenhof zum anderen, um in Sold genommen zu werden. Im Herbst, wenn keine Feldzge stattfanden, kehrten sie in die Burg des Grafen zurck. Letztes Jahr waren sie dabei vom Winter berrascht worden. Drei Tage bevor sie die Burg erreichten setzte der erste Schneefall ein. ber Nacht war das ganze Land ringsum in einen weien Mantel gehllt. Drei Tage waren sie dann noch bei eisiger Klte unterwegs. Allein der Gedanke an diese drei Tage lt Wilfried erschaudern. Sie hatten es berlebt. Und nur das zhlt. Wie oft hatten sie in den zwei Jahren seiner Dienstzeit nichts zu Essen gehabt? Die Jagd hatte sie wenigstens von der Hand in den Mund leben lassen. Wie oft hatten sie wochenlang keine Anstellung am Hofe eines Frsten... Als am Abend die Sonne den Himmel errten lt, hlt Wilfried und schlgt sein Nachtlager auf. Er sitzt lange am Feuer und starrt in die Flammen. Niemand ist da, mit dem er reden knnte. Niemand ist da, der ihm sagen knnte, wohin er sich wenden soll. Der Graf hatte davon gesprochen, da sich der Hof des Herzogs Wilhelm in der Nhe aufhlt und wollte dort hin, um vielleicht in Dienst gestellt zu werden. Wilfried kann zwar nicht nicht hoffen als Ritter, aber wenigstens als Knappe in Dienst genommen zu werden. Je mehr er darber nachdenkt, desto mehr ist er von der Idee berzeugt. Mit etwas Glck wird es eine lngere Dienstverpflichtung, so da er vorerst keine Sorgen zu haben braucht. Vielleicht schlgt ihn der Herzog sogar irgendwann zum Ritter. Wilfried schttelt mit dem Kopf. Der Herzog wird sicher keinen dahergelaufenen Knappen einfach so zum Ritter schlagen, und wenn er hundertmal adlig ist. Aber wenigstens knnte Wilfried eine Unterkunft am Hofe finden. Mit diesen Gedanken im Kopf legt er sich nieder und schlft ein. Der Wind nimmt langsam zu. Dunkle Wolken schieben sich vor die Sonne. Die Bume neigen sich im Wind. Wilfried steht auf einer Anhhe und sieht zu dem Dorf im Tal hinab. Dort findet er vielleicht eine Unterkunft und etwas zu Essen. Vielleicht kann er hier auch lngere Zeit bleiben. Wilfried sieht zum Himmel hinauf. Es wird nicht mehr lange dauern und ein Gewitter bricht herein. Leicht drckt Wilfried seiner Stute die Fersen in die Seite und reitet im Schritt den Hang hinab. Ein paar Bauern, die gerade vom Feld kommen, beobachten Wilfried mitrauisch. Auch im Dorf wird er vorsichtig beobachtet. Ein Mann von vielleicht vierzig Jahren kommt auf Wilfried zu. Er wirkt wesentlich lter. Das Gesicht ist faltig, das Haar fast schlohwei. Der Mann ist in grobes, graues Leinen gekleidet. Schuhe trgt er keine. Aus mausgrauen Augen sieht er Wilfried an. "Ich bin Antoin Sineau, der Dorflteste. Darf ich fragen, was Euch in unser Dorf fhrt, Herr?" "Ich suche eine Unterkunft fr ein paar Tage." "Ihr knnt in meinem bescheidenen Hause wohnen. Bitte, folgt mir." Der Mann fhrt Wilfried zu einer kleinen Htte, die allerdings sehr bescheiden ist. Zwar ist es die grte Htte des ganzen Dorfes, aber bei einem Dorf, das aus nur sechs Htten besteht, ist dieser Rekord leicht aufzustellen. Der Dorflteste zeigt Wilfried einen Stall, in dem er seine Pferde unterbringen kann und fhrt ihn dann in die Htte. Wohlige Wrme empfngt Wilfried, als er die Htte betritt. In dem kleinen Herd in einer Ecke der Htte flackert ein Feuer und spendet zugleich Licht und Wrme. An einem grobgefertigten Tisch sitzt ein junger Mann, der etwa genauso alt ist, wie Wilfried. Eine ltere Frau steht vor dem Herd und rhrt ber einen Topf gebeugt in einer Suppe herum. "Wen hast du denn nun schon wieder angeschleppt, Antoin? Die Suppe reicht kaum fr uns und du schleppst noch einen weiteren Esser ins Haus." "Sei still, Frau. Es ist nun mal meine Pflicht als Dorfltester, Wanderern meine Gastfreundschaft anzubieten." "Ach, was redest du wieder. Willst du jeden armen Schlucker der ins Dorf kommt durchfttern? Du bringst uns noch an den Bettelstab. Na los, Philipp, hol` noch einen Teller und einen Lffel fr unseren Gast." Der Junge steht auf und verschwindet in einer Tr, die Wilfried bis dahin noch nicht aufgefallen war. Als er zurckkehrt, hlt er einen Holzteller und einen groen Holzlffel in der Hand. Philipp strzt in die Htte hinein: "Wo ist Wilfried, Vater?" "Hier bin ich." - Wilfried kommt aus dem hinteren Raum der Htte. Von Kopf bis Fu steckt er in der Rstung seines ehemaligen Dienstherrn. Seit zwei Jahren lebt er nun in diesem Dorf. Philipp und Wilfried sind Freunde geworden. "Was ist los, Philipp?" "Die Steuereintreiber wollen deine Pferde mitnehmen." Wilfried luft an Philipp und dessen Vater vorbei nach drauen. Zwei Mnner fhren gerade Wilfrieds Pferde aus dem Stall hinaus. "Halt! Lat die Pferde, wo sie sind. Es sind meine Pferde. Niemand hat das Recht sie mir zu nehmen." Schallendes Gelchter der beiden Mnner schlgt ihm als Antwort entgegen. Langsam geht Wilfried auf die beiden Mnner zu. Ein Reiter kommt hinter dem Stall hervor und mustert Wilfried: "Nehmt die Pferde mit, der Herzog wird sich freuen. Er braucht jetzt jedes Pferd, das er kriegen kann." "Ob sich Euer Herzog freut ist mir egal. Ich gebe meine Pferde nicht her." "Francois kmmere dich um diesen Heisporn." "Mit Vergngen, M`sieu." Der Angesprochene zieht sein Schwert. "Philipp, bring mir Schwert und Schild." Der Reiter wirft seinem Untergebenen seinen Schild zu, whrend Philipp mit Wilfrieds Waffen angerannt kommt... * * * wird fortgesetzt * * * --> An Alle EINE (UN)MGLICHE GESCHICHTE? Das ist die Geschichte von Paul. Paul ist 18, Computerfreak und hat ein paar ganz vernnftige Shareware- Programme gecodet. Da es sich in der Szene so gehrt, sucht Paul einen Namen fr sein Shareware-Label. Eigentlich ist die Sache ja ganz einfach, denkt Paul und schon ist ihm ein richtig geiler Name eingefallen. "Keine zwei Minuten habe ich dafr gebraucht", denkt Paul, "was bin ich doch kreativ". SUPERSOFT klingt doch irre! Shareware von SUPERSOFT wrde sich bestimmt in der Szene gut machen... Der Name scheint auch zu gefallen und Paul verbreitet seine Shareware mit groem Erfolg. Paul ist zufrieden. Bis zu dem Tag, an dem er einen dicken Brief von Dr. Addi Vocatus bekommt. Denn Addi Vocatus ist Rechtsanwalt... Dr. Vocatus wurde durch seine Mandantin, irgendeine supersoft GmbH, von der Paul noch nie etwas gehrt hat, beauftragt, ihn zu veranlassen, sein Shareware-Label umzubenennen, weil der Name bereits dieser GmbH gehrt. Auerdem stellt er ihm eine grere Schadenersatzforderung in Rechnung, von seinen Anwaltskosten ganz zu schweigen... Sollte Paul der Forderung nicht nachkommen und sofort eine Unterlassungs- erklrung unterschreiben, droht Dr. Vocatus mit einem Gerichts- verfahren. Paul ist vllig fertig. (Dabei hat er noch Glck gehabt, da Dr. Vocatus es erst mal auf dem "friedlichen" Weg versucht, denn er htte im Auftrag seiner Mandantin, der supersoft GmbH, auch gleich zum Gericht gehen und Paul vorladen lassen knnen...) Die nchsten Monate arbeitet Paul nur, um die supersoft GmbH und Dr. Vocatus auszahlen zu knnen. Immerhin belaufen sich die Kosten auf mehrere tausend Mark. Mit dem geplanten Urlaub mit seiner Freundin Paula ist es nun auch Asche, deshalb will sie mit Max, der immer Kohle hat, wegfahren. Pauls Vermieter droht mit Rausschmi, und in seiner Lieblingskneipe wird nichts mehr fr ihn angeschrieben, weil er seit Wochen blank ist. Paul wird beim Schwarzfahren in der S-Bahn erwischt, weil er kein Geld hat, Benzin fr seine Karre zu bezahlen und natrlich erst recht nicht den Fahrschein. Sein Computer wird vom Versandhaus wieder abgeholt, weil er mit der 23. Rate in Verzug ist. Hungrig kreist er morgens um die Mlltonne vom Steak-House gegenber. Paul ist AM ENDE. Genug... Mehr brauche ich diese (zum Glck ausgedachte) Situation wohl nicht auszumalen. EIN WAHRER ALBTRAUM.... Und alles nur wegen des lumpigen Namens. Htte Paul sich doch nur vorher ein bichen mehr Gedanken ber den Namen seiner Shareware-Labels gemacht... Dabei wre es eigentlich gar nicht so schwer fr Paul gewesen, einen Namen fr sein Sharewarelabel zu finden, der wenigstens eine RELATIV hohe Wahrscheinlichkeit geboten htte, noch nicht vergeben zu sein. Htte er doch einfach nur 1. darauf verzichtet, derart hufig vorkommende Worte wie SUPER oder SOFT zu benutzen. Da Worte wie SOFT in der Computerbranche hufig sind, htte er sich denken knnen. Und da eine Vielzahl von Firmen das Wort SOFT in Kombination mit anderen Worten benutzt, ist doch logisch. Um einen unantastbaren Namen zu finden, sollte er genauso auf MULTI, MEDIA, CHIP oder hnliches nach Mglichkeit verzichten. Gerade in der Computerbranche hufig verwendetet Worte wie SOUND, HARD, WARE, MICRO u.s.w. werden von vielen Firmen verwendet. 2. Wenn er wirklich eines der obengenannten Worte verwenden will, z.B. SOFT, was ja am besten auf sein Ttigkeitsfeld hinweist, dann sollte er es NUR in Verbindung mit UNGEBRUCHLICHEN Worten tun. SUPER kann man wohl kaum als UNGEBRUCHLICH bezeichnen. Da Paul den beraus UNGEWHNLICHEN Nachnamen Grunzknurx hat, wre eine Verbindung wie Grunzknurx-SOFT oder SUPER-Grunzknurx risikolos. Mglich ist auch eine Abkrzung des Namens wie Grunzi-Soft oder GZX-Soft oder so. Hiee Paul natrlich Mller, sollte er auf MLLER-SOFT und hnliches verzichten. Wenn er in einem Ort mit ungewhnlichem Namen wohnt, kann er beispielsweise Dingelstadt-Soft whlen, sollte aber zuvor mal einen Blick in die Gelben Seiten oder Telefonbuch werfen, um zu sehen, ob es eine entsprechende Firma am Ort gibt. 3. Vllig verzichten sollte er auf Begriffe, die Warenzeichen oder Namen bestimmter Firmen enthalten wie Windows, oder Pentium, DOS, Mac, Star und hnliches. Auch eine Verwechslungsgefahr sollte er ausschlieen, siehe Rainbow und Rainbox (siehe Platinum #9). 4. Gnstig ist eine Namenswahl, die nicht aus Dudenwrtern besteht, sondern aus alphanumerischen Zeichen wie 8XD oder 567-CREW oder NG3-SOFT oder hnliches. Vorsicht aber bei den mit Kombinationen 3D, 3DO und so weiter. Mglich ist auch eine Kombination wie R&E-TEAM oder hnliches. Dabei aber Vorsicht vor bestehenden Firmen wie 1 & 1 u.s.w. Da es in der Computerbranche groes Interesse an englischen Namen gibt, schaut einfach mal in die Namensverzeichnisse von ein paar Atlanten. Da gibt es haufenweise gute Ideen (aber bitte nicht New-York oder Silicon Valley und so was!). Sehr gut machen sich auch immer Abkrzungen, wobei drei- und mehrstellige zu empfehlen sind, weil die Wahrscheinlichkeit der zuflligen Dopplung geringer wird. 5. Alles Sinnen und trachten bei der Namenswahl sollte darauf gerichtet sein, einen EINMALIGEN Namen zu finden. Nach dem Motto: "Ich hab da mal irgendwo so einen Firmennamen gehrt, der klang gut, also nehm ich den..." geht es nicht. Auch wenn sich die Firma wer wei wo befand oder gar nicht mehr am Markt ist - Vorsicht! Viele Namen sind reserviert und es kann auch rger geben, wenn die Firma nicht mehr aktiv sein sollte. 6. Zu empfehlen ist bei der Namenswahl allemal ein Blick in die Gelben Seiten (mglichst einer Grostadt) oder das Telefonbuch. Viele Computer- zeitschriften haben Inserentenverzeichnisse, in die man mal schauen sollte. Wer Zugang zum Handelsregister hat, dem sei dort eine Recherche empfohlen. So sind Namens-Dopplungen auszuschlieen. Paul ist ratlos. Ja, einfach ist es nicht, einen Namen zu finden, den noch keiner hat und der trotzdem gut klingt... Eins ist ihm jedenfalls klar geworden: Die Namenswahl ist nicht einfach eine Sache, die man in 2 Minuten hinter sich hat. Um Schwierigkeiten und Kosten zu vermeiden, sollte man sich dafr schon etwas Zeit nehmen. Natrlich ist der Zufall nie ganz auszuschlieen, da irgendwo eine Firma gleichen Namens existiert, aber mit ein wenig Kpfchen kann man dieses Risiko minimieren. Paul hatte etwas gelernt aus der Sache. [Ach brigens, kurze Zeit spter gewann er 100000 DM im Lotto und der Urlaub mit Paula war doch noch gerettet. Pauls Probleme waren verschwunden und er konnte in sein normales Leben zurckkehren. Dr. Addi Vocatus wurde in die Klapsmhle eingeliefert, weil er sich eines Morgens fr Freisler hielt und lauthals die Einberufung des Volksgerichtshofes forderte (was insofern niemanden verwunderte, da er jahrelang am Landgericht in Mannheim beschftigt war). Supersoft GmbH wurde von der Superillu verklagt, ihren Namen zu ndern, und ging wegen der Prozekosten pleite. (Der ganze Schlu ist zwar vllig unrealistisch, aber das ganze ist nun mal ein Mrchen. Oder?)] Und wenn Paul nicht gestorben ist, dann codet er noch heute... Eine hoffentlich lehrreiche Geschichte erzhlt von >>>DAGO <#> DOS ist brigens kein Warenzeichen. Novell DOS, DR-DOS, MS-DOS, PC-DOS, PTS DOS (man beachte ohne Strich!) sind aber Warenzeichen :) Fury **> Weil wir grad bei Warenzeichen sind: die Registrierung eines Waren- zeichens in einer Klasse beim Deutschen Patentamt kostet 340,- DM. Ich hab mir krzlich die Unterlagen zuschicken lassen. Wer Infos haben mchte, der frage hier an. *** #Papst *** --> An den #Papst Ja, das mit der netten "Fanpost" von Carmen, Tanja und wie sie alle heien, ist schon irgendwie ein Phnomen. Und dieser Zielonski aus Hamburg mu doch schon einen Diskettenversand aufmachen knnen, so viele arme Schul- mdels, die er schon betrogen hat... Ich kann mir gar nicht vorstellen, da sich die Sache noch lohnt, denn ob da JETZT noch jemand drauf reinfllt... Naja, siehs mal so, mit dem Brief hast Du fr einmal Sch...uupsen das Klopapier gespart. >>>DAGO **> Mit DEM Brief? - Mit DEN Briefen!!! Damit kann ich auch bald einen ganzen Klopapierhandel erffnen. *** #Papst *** Hallo Lesergemeinde! Vielleicht habt Ihr die nchste Folge ber Karl Stlpner schon lange erwartet, vielleicht seid Ihr froh, wenn sie nicht mehr im PLATINUM vorkommt. So oder so - nach diesem Anfangstext beginnt die 7. Folge - die definitiv letzte dieser Serie. Tja - und der Papst war etwas berrascht, da dies "schon die letzte" Folge sein wird. Und sofort wurde ich bekniet, irgendwie weiterzumachen. Mein letztes Wort: Mit der Stlpner-Serie ist Schlu. Aber ich werde mir berlegen, ob ich mal so etwas hnliches mit einer anderen Person mache. Latrodectus mactans 7 . F O L G E " E I N E B E S O N D E R S F R D I E J U G E N D G E F H R L I C H E L E C T R E " Und dann erscheint - nach schon drei frheren Lebensbeschreibungen - die berhmteste Stlpner-Biographie. Autor ist Carl Heinrich Wilhelm Schnberg. Er habe das Buch "aus wahrhaft aufrichtiger Teilnahme" fr Stlpner geschrieben, heit es am Schlu, "um durch den Erls dessel- ben seine drckende kummervolle Lage so viel als mglich zu erleich- tern". Schnbergs Absicht zielte auf einen mglichst authentischen Bericht; er lie sich deshalb in langen Gesprchsstunden viele Einzelheiten von Stlpner erzhlen. Wenn dann der Wahrheitsgehalt mancher Passagen doch etwas angezweifelt werden mu, so deshalb, weil der Wildschtz selbst zum Flunkern und bertreiben neigte. Zumeist aber trifft das Buch den Kern der Sache, wovon auch das Schicksal des Titels zeugt. Stlpner selbst beteiligte sich am Ver- trieb seiner Biographie, er bietet sie in mehreren Stdten an. In Leipzig wird die Polizei auf einen eigenartigen "Buchhndler" mit Knotenstock und Jgermontur aufmerksam, identifiziert ihn und weist ihn aus der Messestadt aus. Mitgefhrte Exemplare werden einbehalten. Die Leipziger Behrde erstattet Meldung an das schsische Ministerium des Inneren. Es sei "eine besonders fr die Jugend gefhrliche Lec- tre"; man gbe "gehorsamst anheim, ob Hochdaelbe Maasregeln wegen deren Unterdrckung anzuordnen" seien. Kurz danach wird die Biographie verboten; noch vorhandene Bestnde werden beschlagnahmt. Nach Be- schwerden und einigem Hin und Her mu sich sogar der schsische Land- tag mit dem Stlpner-Buch befassen; das Verbot indes bleibt bestehen. Selbst die Erinnerung an das einstmals turbulente Treiben des erzge- birgischen Rebellen gilt mehr als 35 Jahre nach dem Geschehen noch als gefhrlich - mit Blick "besonders auf die minder gebildeten Volks- classen", wie jene bezeichnet werden, deren Sympathien fr Stlpner ungebrochen geblieben sind. Schnberg hat sein Ziel, mit den Einnahmen aus dem Buch den Lebens- abend des Wildschtzen finanziell einigermaen absichern zu knnen, nicht erreicht. Der Gemeinderat von Scharfenstein fhlt sich ver- pflichtet, fr den Unterhalt des hinfllig gewordenen alten Mannes zu sorgen. Da die Mittel knapp sind, wird beschlossen, "Stilbner nach der Ortnung alle acht Tage von Hau zu Hau zu schicken, wo ein jeder Hauswirth verbunden ist, Stilbner acht Tage lang zu behalten". Zwei Jahre whrt dieses entwrdigende Reihumschicken. Am 24. September 1841 stirbt der legendre Volksheld an "Entkrftung". Das groe Geld mit einer verzerrten Stlpner-Legende machen spter Kolportagenschreiber mit Lieferungsheften, deren Inhalte von allen sozialkritischen Momenten entschrft sind. Die belsten Verflschungen gibt es in den Ausgaben von Ed. Milan, die zwischen 1858 und 1930 zahlreiche Auflagen erleben, und Guido von Fels (Paul Walter), der zwei umfangreiche Heftserien von insgesamt 4800 Seiten mit zumeist vllig frei erdichteten Episoden verfat. Eine erste literarisch wertvolle, aber noch immer romantisch umrankte Darstellung liefert K. A. Findeisen in seinem Roman "Der Sohn der Wlder", dessen Erstauflage von 1922 bis heute zahlreiche Ausgaben folgten. Zu den vielgelesenen Bchern gehrt auch "Der grne Rebell" von H. H. Wille (Erstauflage 1956). Ein authentisches Bild vermittelt die Publikation des Groolbersdorfer Forschers Johannes Pietzonka "Carl Stlpner - Legende und Wirklichkeit", die seit 1963 etliche Male im Rahmen von Schriftenreihen des Kulturbundes der DDR erschien. (Aus dem Tatsachenbericht ber Karl Stlpner von Dr. Christian Heermann.) E N D E . Kalt ist's im Skriptorium, der Daumen schmerzt mich. Ich gehe und hinterlasse dies Schreiben, ich wei nicht, fr wen, ich wei auch nicht mehr, worber: Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus. (Umberto Eco)