Kindlicher Wissensdurst, erwachsene Schadenfreude
oder der lüsterne Blick in Lexika
Der Teutone an sich ist gern brachial, so nennt er auch, was dem Lateiner
schlicht das Lexikon, also ein Wörterbuch, ist: Nachschlagewerk.
Von definitorischer Faust niedergestreckt, liegen darin die toten
Begriffe aufgebahrt. Zu allem und jedem gibt's was nachzuschlagen. Da
ist das Rocklexikon, hier das Wörterbuch der Bayerischen Geschlechtskrankheiten.
Wem nach universellem Bescheidwissen dürstet, für den hält
der Handel Brockhaus und Meyer bereit, bekannt geworden hauptsächlich
durch die enzyklopädischen Ratenzahlungen. Bescheidener geht's im
Telefonbuch zu, dem Nachschlagewerk des Mittelschülers. Doch ob Hundelexikon,
ob Rechtschreib-Duden, der erste Akt am just erstandenen Werk
ist bei allen der gleiche.