1991:
Linus Benedict Torvalds ist 21, als er erstmals sein
Minix-Projekt für 386-PCs im Usenet veröffentlicht. Der
vorgeschlagene Name ist "Freax". Kurz danach erfolgt die
Namensgebung "Linux".
1992:
Der Kernel erhält eine GNU-GPL-Lizenz: Das ist der Startschuss für freie Distributionen.
1993:
Die ersten Linux-Bücher erscheinen mit "Installation
and Getting Started", ein Jahr später mit "Unleashing the
Workstation ...".
1993:
Mit Slackware 1.0 erscheint die erste Linux-Distribution - und es gibt sie noch heute.
1993:
Die Windows-Laufzeitumgebung Wine startet. doch erst 2005 (!)
erscheint die erste Beta 0.9, und erst 2008 die Version 1.0.
1994:
Debian 1.0 legt den Grundstein für die erfolgreichsten Linux-Distributionen.
1994:
Torvalds hält den Linux-Kernel reif für Version 1.0.
1994:
Die Projekte Suse Linux und Red Hat starten.
1995:
Linux wird auf die Plattformen Amiga, DEC und Sun Sparc portiert.
1996:
Star Office 3.1 erscheint plattformübergreifend für Linux, Windows, Mac-OS.
Heutige Nachfolger sind Open Office und Libre Office.
1996:
Linux erhält sein Maskottchen, den Pinguin "Tux".
1996:
Mit "Stoag" erscheint das erste Linux-Virus. Die Liste
der Linux-Schädlinge bleibt aber sehr überschaubar, und ihre
Schadenwirkung ist insgesamt gering.
1996:
Erster "LinuxTag" in Kaiserslautern: Die jährliche
Messe rund um Linux und Open Source wird bald zur
Institution.
1996:
Das Projekt KDE (K Desktop Environment) wird gestartet.
1997:
Der Gnome-Desktop wird gestartet.
1997:
Der Netscape Navigator wird erster Standard-Browser unter Linux.
1998:
Der KDE-Desktop erscheint in Version 1.0.
1998:
Microsofts "Halloween Documents" gegen Linux:
Vertrauliche Firmenberichte offenbaren, dass Microsoft Linux und
Open Source generell als ernste Bedrohung einstuft.
1998:
Word Perfect 8 erscheint für Linux.
1999:
Der Gnome-Desktop erscheint in Version 1.0.
1999:
Samba reift zu Version 2.0.
1999:
Linux wird auf die ARM-Architektur portiert.
2000:
"Linux is a cancer": Microsofts Steve Ballmer beschimpft Linux als Krebsgeschwür.
2000:
Knoppix legt die Basis für Linux-Linux-Live-Systeme.
2001:
IBM investiert eine Milliarde Dollar in die Linux-Entwicklung.
2001:
Die wichtige Kernel-Version 2.4 unterstützt 64 GB RAM, USB und ACPI-Energieverwaltung.
2002:
Open Office 1.0 wird veröffentlicht.
2002:
Mozilla (Firefox) 1.0 entwickelt Netscape weiter und
wird schnell zum Linux-Standard-Browser.
2003:
"Munich goes Linux": Die Entscheidung des Münchner
Stadtrats, 14.000 Arbeitsstationen auf Linux umzustellen,
findet weltweit Beachtung.
2004:
Das erste Ubuntu startet gleich mit der Versionsnummer 4.10.
2004:
Microsoft "Get the facts": Die offensive Microsoft-Kampagne gegen Linux
argumentiert unter anderem mit angeblich höherer Ausfallsicherheit von
Windows-Systemen.
2006:
Linux Mint 1.0 erscheint – vorerst als leicht
modifiziertes Kubuntu (Ubuntu mit KDE-Desktop).
2007:
Die gemeinnützige Linux Foundation wird gegründet mit
dem Ziel, Linux und generell Open-Source-Software rechtlich zu
schützen und auf Einhaltung fundamentaler Standards zu achten. Zu
den namhaftesten Mitgliedern gehören mittlerweile Intel, Samsung,
Google, Citrix, Cisco.
2007:
Asus bietet auf EEE-Netbooks vorinstalliertes Xandros
Linux, Dell setzt bei einigen seiner PCs und Notebooks auf Ubuntu.
2008: Version 1.0 von Google Android auf Basis des Linux-Kernels
2.6 erscheint.
2009:
Microsoft trägt konstruktiv und in größerem Umfang
Quellcode zum Linux-Kernel bei. Diese als "historische Wende" im
Microsoft-Linux-Streit interpretierte Aktion hat aber auch das
Image-Motiv "Wir können es besser!".
2010:
Das Linux-basierte Smartphone-Betriebssystem Android übernimmt bereits zwei
Jahre nach Einführung die Marktführerschaft bei Smartphones.
2011:
Das US-Verteidigungsministerium gibt mit Lightweight
Portable Security (LPS) eine eigene Linux-Distribution heraus.
2011:
Google liefert Notebooks von Acer und Samsung mit dem
Linux- basierten Chrome-OS aus (Chromebooks).
2012:
Der Mini-PC Raspberry Pi (ARM-Architektur) begründet eine neue
Geräteklasse für Bastler. Zeitgleich ist das dafür optimierte
Raspbian fertig, das auf Linux Debian 7 basiert.
2013:
Der Spieleentwickler Valve veröffentlicht den
Linux-Client für die Spieleplattform Steam.
2014:
Nach dem Support-Ende von Windows XP zeichnet sich
eine Umstiegswelle Richtung Linux ab.
2014:
Nach der Betaversion des Vorjahres wird gegen
Jahresende die finale Version des Debian-basierten Steam-OS
erwartet, ferner der Verkaufsstart der ersten Steam
Machines.