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Knobi Bonbon Goethe? Ja, der mit dem Faust. Gartenzwerge? Ja, die kitschigen. Was haben die denn nun gemeinsam? Beide sind deutsches Kulturgut türkischer Herkunft. Meint Knobi Bonbon, Deutschlands erstes türkisches Kabarett. Sinasi Dikmen und Mushin Omurca, das deutschsprechende, den Genitiv beherrschende Duo, legt den Finger in die Wunden des deutsch-türkischen Verhältnisses. Witzig - böse philosophieren sie über einen angepaßten Ausländer, der sich nachts als fundamentalistischer Ayatollah entpuppt: Der Beschneider von Ulm". Des Nachts zieht er mit einem Messer durchs Städtchen und beschneidet jenes Ding, auf das Männer angeblich so stolz sind. Einmal beschnitten, streiten sie über deutsch-türkische (Un-)Kultur, schimpfen mit den türkischen Nachäffern ebenso wie über deutsche Tabus, die sie zu brechen suchen. Als Müllmänner fegen sie über die Straßen und hoffen, unter dem ganzen Dreck doch noch ihre Identität zu finden. Die türkische? Die deutsche? Oder eine völlig andere?
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