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Electronic Publishing
Hello, WorldSo konnte ich meine Eltern natürlich noch nicht begrüßen, als ich am 1. November 1961 in Hannover meinen ersten Schrei tat. Sagen sie. Ich kann mich eigentlich gar nicht mehr richtig erinnern, wann und wie ich zur Programmiererei gekommen bin und diesen Satz zum ersten mal eingehackt habe. Irgendwie muß es schon in der Schule begonnen haben. Es gab dort ein Gerät, das als Computer bezeichnet wurde. Es war eigentlich nicht mehr als ein programmierbarer Taschenrechner in einem viel zu groß geratenen Gehäuse. Aber das Ding machte Spaß, weil man Herrn Jordan damit ärgern konnte. Er war unser Mathelehrer, und wir sollten so spannende Sachen wie die Nullstellen einer Geraden mit möglichst wenigen Programmschritten berechnen. Daß meine Programme funktionierten, obwohl sie kürzer als seine Musterlösung waren, brachte ihn zur Weißglut und mich zu der Erkenntnis, daß ich wohl eine gewisse Begabung für diese Art von Aufgaben habe. Meine schulische Karriere krönte ich 1981 mit einem Abitur am Matthias-Claudius-Gymnasium in Gehrden. Danach mußte ich meinem Vaterland dienen. Bei der Marine war ich Feuerleiter auf dem Zerstörer Hessen und hatte einen elektromechanischen Analogrechner zu bedienen. Aber der war nicht programmierbar, und so stieg ich dort nach zwei Jahren wieder aus. Um die Hackerei so richtig zu erlernen, sollte nun ein Informatik-Studium folgen. Die ZVS schickte mich nach Braunschweig an die dortige Technische Universität. Aber bald schon merkte ich, daß die Arbeit im Rechenzentrum deutlich weniger Spaß machte als das Programmieren in Turbo-Pascal am heimischen Apple][. Kein Wunder, wenn der völlig überlastete Mainframe bis zu fünf Minuten für simples Blättern im Quelltext braucht. Zu allem Überfluß erkannte ich dann durch einen Programmierjob, daß die Theorie Zellularer Automaten nicht unbedingt das ist, was man im täglichen Leben braucht, und daß Algol68 nicht zu den meistverbreitesten Programmiersprachen gehört. Mein Interesse am Studium ließ dadurch doch merklich nach. Ich verbrachte meine Zeit im wesentlichen damit, beim Heise-Verlag an einem Projekt zu arbeiten, das sich INPUT 64 nannte und wohl das erste Computermagazin war, das als wesentlichen Bestandteil einen Datenträger enthielt. Zunächst auf Kassetten, später auch auf Disketten, gab es monatlich Software und Informationen rund um den Commodore 64. Als sich die große Zeit des C64 ihrem Ende zuneigte, wurde dieses Projekt eingestellt, und ich nahm einen Job bei einer kleinen Software-Schmiede in Braunschweig an. Dort hatte ich meinen ersten Kontakt zu Windows und arbeitete an Projekten, die das damals brandneue Schlagwort Multimedia in die Tat umsetzten. Ende 1992 kam dann das endgültige Aus für mein Studentendasein. Das Angebot, für eine Firma in der Schweiz zu arbeiten, war einfach zu verlockend, konnte ich dort doch an die ganz große Kohle kommen und in einem interessanten Team Auslandserfahrung sammeln. Bei Epos International, einer Gründung sieben europäischer Telekom-Gesellschaften, entwickelten wir Software zur Verteilung, Nutzung und Unterstützung von computergestützten Lernprogrammen. Leider war diesem Unternehmen wegen höherer Politik und einem überforderten Management kein sehr großer Erfolg beschieden. Eine unbefriedigende Perspektive und die Belastung, über diese Entfernung eine Wochenendbeziehung zu pflegen, bewogen mich nach zwei Jahren schließlich dazu, nach Deutschland zurückzukehren. Auf der Suche nach einem interessanten Job wurde ich in Eschwege fündig. Bei der Firma MicroVision arbeitete ich für einige Monate an einer sehr innovativen Datenbankanwendung, bevor mich Herr Widuch zum TRONIC-Verlag abwarb. Meine Aufgaben hier lassen sich ungefähr folgendermaßen umreißen:
Da das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, hier noch einige Sätze über meine privaten Vorlieben und Hobbies: Da ist zunächst mein Lieblingshobby, für das ich den allergrößten Teil meiner Freizeit aufwende, nämlich meine Frau und die beiden Kinder. Wenn ich in der verbleibenden Zeit mal zum Lesen komme, mag ich Bücher von Isaac Asimov, Douglas Adams und Brösel. Ich bin (in letzter Zeit nicht mehr sehr aktives) Mitglied bei Mensa in Deutschland. Mein Musikgeschmack ist recht vielseitig. Derzeit sind Pink Floyd, Genesis, Phil Collins und Marius Müller-Westernhagen meine Favoriten. | |||||||||||||||||||||||||||
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