Speechlabs
Geschichte der Sprachsynthese
Bereits die antiken Griechen verfügten über sprechende Statuen. Ein Schlauch führte vom Mund des Sprechers zum Mund der Statue. Priester beeindruckten derart die Seelen der armen Sterblichen.
Die ersten Versuche, menschliche Sprache maschinell zu erzeugen, wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unternommen. Ch. G. Kratzenstein, Professor der Physiologie in Kopenhagen, vorher in Halle und Petersburg, gelang es, mit an Orgelpfeifen angeschlossenen Resonanzröhren Vokale hervorzubringen (1773). Um diese Zeit hatte auch Wolfgang von Kempelen schon mit Versuchen begonnen, die ihn zum Bau einer sprechenden Maschine führten. Von Kempelen war ein Ingenius im Dienste von Maria Theresia in Wien. Er wurde 1734 in Pressburg, der damaligen Hauptstadt von Ungarn, geboren und starb 1804 in Wien. In seinem Buch "Mechanismus der menschlichen Sprache nebst Beschreibung einer sprechenden Maschine" (1791) beschrieb er auch seine Sprachmaschine ganz detailliert, damit andere sie nachbauen und verbessern mögen.
Mehr Info: http://www.ling.su.se/staff/hartmut/kempln.htm
Der "Voder" von Homer Dudley war das erste elektrische Gerät, mit dem ähnlich wie auf einem Musikinstrument, Sprache erzeugt werden konnte. Mit einer Tastatur konnte man die Resonanzfrequenzen der Sprachlaute verändern und ein Fußpedal diente dazu die Tonhöhe zu variieren. Der "Voder" wurde 1939 auf der Weltausstellung in New York dem staunenden Publikum vorgestellt.
Mehr Info: http://www.haskins.yale.edu/haskins/HEADS/SIMULACRA/voder.html (English)
Frank Cooper entwickelte ein Verfahren namens "PatternPlayback", das auf der Basis einer Spektralanalyse Laute künstlich erzeugen konnte. Ein Lichtstrahl wurde gebündelt und durch ein Tonrad moduliert. Die Modulationen wurden auf lichtempfindlichen Rollen aufgezeichnet und so reproduzierbar gemacht.
Mehr Info: http://www.haskins.yale.edu/Haskins/MISC/PP/pp.html (English)
Keines der bisher genannten Systeme konnte Texte als Eingabe automatisch verarbeiten.
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