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| OPT_ISDN | ISDN-Circuits | OPT_TELMOND |
Mit OPT_TELMOND kann man einstellen, ob der telmond-Server aktiviert werden soll. Dieser horcht auf eingehende Telefonanrufe über /dev/isdnctrl0 und teilt über TCP-Port 5001 die anrufende und die angerufene Telefonnummer mit. Diese Information kann vom Windows- und Unix/Linux-Client imonc abgefragt und angezeigt werden.
Zwingende Voraussetzung ist hierfür die Installation einer ISDN-Karte und die Konfiguration von OPT_ISDN und den dazugehörenden Konfigurations-Variablen.
Im laufenden Betrieb kann dies unter Linux/Unix/Windows überprüft werden mit:
telnet fli4l 5001
Dann sollte der letzte Anruf gezeigt und anschließend die telnet-Verbindung sofort wieder geschlossen werden.
Der Port 5001 ist nur vom LAN aus erreichbar. Standardmäßig wird ein Zugriff von außen über die Firewall-Konfiguration abgeblockt. Möchte man jedoch auch den Zugriff innerhalb des LANs anders regeln, kann dies über die weiteren telmond-Konfigurationsvariablen eingestellt werden
Standard-Einstellung: OPT_TELMOND='yes'
TCP/IP-Port, auf dem telmond auf Verbindungen horcht. Der Standard-Wert '5001' sollte nur in Ausnahmefällen geändert werden.
Bei TELMOND_LOG='yes' werden sämtliche einkommenden Telefonanrufe in der Datei /var/log/telmond.log gespeichert. Der Inhalt der Datei kann mit dem imond-Client imonc unter Unix/Linux und Windows abgefragt werden.
Standard-Einstellung: TELMOND_LOG='no'
Ist das Protokollieren eingeschaltet, kann über TELMOND_LOGDIR ein alternatives Verzeichnis statt /var/log angegeben werden, z.B. '/mnt'. Dann wird die LOG-Datei telmond.log auf der Diskette angelegt. Dazu muß dann die Diskette auch Read/Write "gemounted" sein.
Sollen bestimmte Anrufe nur auf einigen PC-Clients im imonc sichtbar werden, kann ein Filter eingestellt werden, mit dem Anrufe auf spezielle MSNs nur für diese PC-Clients protokolliert werden.
Ist so etwas notwendig, z.B. in einer WG, wird die Variable TELMOND_MSN_N auf die Anzahl der MSN-Filter eingestellt.
Standard-Einstellung: TELMOND_MSN_N='0'
Für jeden MSN-Filter ist eine Liste von IP-Adressen anzugeben, für welche die Anrufe auf eingetragene MSN sichtbar werden sollen.
Die Variable TELMOND_MSN_N bestimmt die Anzahl solcher Konfigurationen.
Der Aufbau der Variblen ist:
TELMOND_MSN_x='MSN IP-ADDR-1 IP-ADDR-2 ...'
Ein einfaches Beispiel:
TELMOND_MSN_1='123456789 192.168.6.2'
Soll ein Anruf auf eine bestimmte MSN auf mehreren Rechnern sichtbar werden, z.B. Fax, sind die IP-Adressen der Rechner hintereinander anzugeben, z.B.
TELMOND_MSN_1='123456789 192.168.6.2 192.168.6.3'
Sobald ein Telefonanruf (Voice) auf einer bestimmten MSN hereinkommt, können optional bestimmte Kommandos auf dem fli4l-Router ausgeführt werden. Mit TELMOND_CMD_N gibt man die Anzahl der konfigurierten Kommandos an.
Mit TELMOND_CMD_1 bis TELMOND_CMD_n können Kommandos angegeben werden, welche von ausgeführt werden, wenn ein Telefonanruf eintrifft.
Die Variable hat folgenden Aufbau:
MSN CALLER-NUMBER COMMAND ...
Dabei ist die MSN ohne Vorwahl einzutragen. Als CALLER-NUMBER gibt man die komplette Telefonnummer - also mit Vorwahl - an. Schreibt man als Wert für CALLER-NUMBER ein einfaches Sternchen (*), wird von telmond die Telefonnummer des Anrufers nicht ausgewertet.
Hier ein Beispiel:
TELMOND_CMD_1='1234567 0987654321 sleep 5; imonc dial'
TELMOND_CMD_2='1234568 * switch-on-coffee-machine'
Im ersten Fall wird die Kommandofolge "sleep 5; imonc dial" durchgeführt, wenn der Anrufer mit der Telefonnummer 0987654321 die MSN 1234567 anruft. Tatsächlich werden hier 2 Kommandos ausgeführt. Zunächst wird 5 Sekunden gewartet, damit der ISDN-Kanal wieder frei wird, auf dem der Anruf hereinkam. Anschließend wird der fli4l-Client imonc mit dem Argument "dial" gestartet. imonc gibt dieses Kommando 1:1 an den Server imond weiter, welcher dann auf dem Default-Circuit eine Netzverbindung herstellt, z.B. ins Internet. Welche Kommandos das imonc-Client-Programm an den Server imond weitergeben kann, ist in Kapitel 6 erklärt.
Das zweite Kommando "switch-on-coffee-machine" wird ausgeführt, wenn ein Anruf auf der MSN 1234568 hereinkommt, unabhängig, woher der Anruf kam. Natürlich gibt es das Kommando "switch-on-coffee-machine" (noch) nicht für fli4l :-)
Beim Aufruf der Kommandos können folgende Platzhalter verwendet werden:
%d date Datum
%t time Uhrzeit
%p phone Telefonnummer des Anrufers
%m msn Eigene MSN
%% percent das Prozentzeichen selbs
Diese Daten können dann von den aufgerufenen Programmen weiter verwendet werden, z.B. zum Verschicken per eMail.