Die Vorteile der drahtlosen Netzwerktechnologie liegen klar auf der Hand. In allen Umgebungen, wo räumlich mobile Kommunikation gefordert oder die Installation von Netzwerkleitungen zu aufwendig ist, können durch den Einsatz drahtloser Netze erhebliche Zeit- und Kostenvorteile erreicht werden.
Oftmals lassen auch bauliche Rahmenbedingungen die Installation vom Netzwerken unmöglich werden, oder aber die Installationskosten rechnen sich nicht (z.B. als Service in Hotelzimmern).
In der Vergangenheit war die Einbindung drahtloser LANs nur mit hohem Kostenaufwand möglich. Es mußte in Erweiterungen der PCs und in teure Funk-LAN-Brücken investiert werden. Aufgrund der hohen Investitionen sowie fehlender Standards waren Funk-LANs bisher nicht weit verbreitet.
In den letzten Jahren haben "schnurlose" Telefone die Wohnzimmer erobert, und wir genießen die Möglichkeit, unabhängig von vorhandenen Verkabelungen an beliebigen Orten zu telefonieren. Inzwischen gibt es auch schnurlose Telefonanlagen, mit denen z.B. kleinere Betriebe oder größere Haushalte ohne Verkabelungsaufwand telefonieren können.
Gleiches wird nun auch in der Vernetzung zwischen Computern sowie beim Internet- bzw. Intranet-Zugang Realität: die Computer werden dort aufgestellt, wo es sinnvoll ist - Probleme mit fehlenden Netzwerk- oder Telefon- bzw. ISDN-Anschlüssen gehören bei drahtloser Kommunikation der Vergangenheit an.
Allerdings sind an die hierzu benötigten Produkte Anforderungen zu stellen, die bisher nicht erfüllt wurden: Einfache Installation und Konfiguration, Abstimmung auf die individuellen Zielanwendungen (z.B. drahtloser Internet-Zugang für das Home-Office), optimale Preis-/Leistung und Standard-konformität.
Zur Entwicklung neuer und innovativer Produkte auf dem Gebiet der drahtlosen Netzwerke haben die Siemens Schweiz AG und die ELSA AG eine Kooperation beschlossen. Dabei liefert Siemens Schweiz das Know-how im Bereich der Funktechnologie, ELSA liefert die auf der ELSA LANCOM-Familie basierende ISDN-, Netzwerk- und Routertechnologie.
Aufbauend auf dieser gemeinsam entwickelten technologischen Plattform werden beide Unternehmen zukünftig jeweils eigene Produkte entwickeln und vertreiben. Dabei wird die Weiterentwicklung der Basistechnologie auch weiterhin in enger Kooperation erfolgen.
Die bisherigen drahtlosen Netzwerklösungen waren weniger für den SOHO-Bereich oder kleinere Unternehmen bestimmt. Den Lösungen fehlte vor allem der Übergang vom Netzwerk zum Internet bzw. Intranet. Dazu war ein eigener Router erforderlich. Die Bereitstellung moderner Office-Dienste wie Fax, Voice und Filetransfer für das ganze LAN war bisher ganz unmöglich.
Siemens und ELSA erkannten den Handlungsbedarf und entwickelten gemeinsam eine "Funk-Basisstation", die alle Komponenten zum Aufbau eines Funknetzwerkes mit Anschluß an das Internet bzw. Intranet in einem Gerät enthält. Diese neue Entwicklung und das größere Marktpotential ermöglichen eine deutliche Preissenkung im Vergleich zu anderen Funknetzwerk-Lösungen. Die ELSA LANCOM-Technologie trägt dabei besonders zur Benutzerfreundlichkeit der Lösungen bei. Dadurch wird eine einfache Konfiguration und Inbetriebnahme der Lösungen gewährleistet und eine somit weitere wichtige Anforderung an die drahtlose Netzwerk-Technologie erfüllt.
Die Siemens Schweiz AG stellt als erstes Produkt aus der Kooperation auf der CeBIT das Produkt I-GATE vor. ELSA wird eigene Produktentwicklungen später im Jahr vorstellen und ab dem Jahr 2000 vertreiben.
Die Produktpalette für Funknetzwerke besteht aus einem Basispaket und aus Ergänzungspaketen. Im Beispiel I-GATE besteht das Basispaket aus einer Funkbasisstation mit ISDN-Anschluß, einer Funkkarte für einen PC sowie umfangreicher Software, z.B. für die Bürokommunikation (Fax und Filetransfer etc.). In den Ergänzungspaketen sind zusätzliche PC-Funkkarten in Form von PC-Einsteckkarten oder PCMCIA-Karten enthalten.
Wie in herkömmlich verkabelten Netzwerken können die Arbeitsplatzrechner auch im Funk-LAN miteinander kommunizieren, Daten kopieren oder zentrale Drucker gemeinsam nutzen werden. Dabei steht zur Zeit eine Bitrate von ca. 2 Mbit/s zur Verfügung. Die Funkreichweite beträgt im Haus ca. 50 Meter und im Freien ca. 300 Meter - ist also vergleichbar mit den Reichweiten der schnurlosen Telefone.
Durch die integrierte LANCOM-Technologie stehen Internet- und Intranet-Dienste für alle PC-Stationen im drahtlosen Netz bereit. Alle User können auf das Netzwerk gleichzeitig zugreifen und das Internet für z.B. Online-Recherchen nutzen. Der zweite B-Kanal im ISDN bleibt dabei frei z.B. für normale Telefonate. Durch das ISDN werden grundsätzlich Übertragungsraten von 64 bzw. 128 kbit/s realisiert.
Über die drahtlose CAPI-Schnittstelle können - wie bei den LANCOM Office-Routern - weitere ISDN-Dienste, wie z.B. Fax oder EuroFileTransfer für alle Arbeitsplätze im LAN bereitgestellt werden.
Weitere Informationen zur drahtlosen Netzwerktechnik: Das drahtlose Netzwerk arbeitet im 2,4-GHz-Funkbereich nach dem Standard IEEE 802.11. Dieser Standard ist unabhängig von der DECT-Technologie und dem Blue-Tooth-Projekt, arbeitet aber ähnlich. Protokolle im Funk-LAN stellen sicher, daß die Informationen unterschiedlicher Funk-Netze privat bleiben und daß das Netz nicht von außenstehenden mit genutzt wird. Durch einen Verschlüsselungsalgorithmus wird verhindert, daß beim Abhören der Funkfrequenzen Informationen an Unberechtigte gelangen. Die LANCOM-Technologie verhindert zusätzlich ungewünschte Zugriffe aus dem Internet auf die im Netzwerk integrierten Arbeitsstationen.
Die bisher vorhandenen Produkte auf dem Markt sind ausnahmslos Systeme, die ein drahtloses Funk-LAN mit einem normal verkabelten LAN, meist Ethernet, verbinden. Systeme mit direkten Internet-, Intranet- und ISDN-Anchlüssen - wie bei der ELSA-Siemens-Lösung - gibt es derzeit weltweit nicht. Nur durch die Integration dieser Möglichkeiten in ein Gerät wird es möglich, die neuen Zielmärkte mit den entsprechend hohen Stückzahlen zu erreichen. In der Integration und den hohen Stückzahlen liegt der Schlüssel für die deutliche Preissenkung im Vergleich zu bestehenden Lösungen.
Das hier vorgestellte System darf nicht mit drahtlosen Modems aus dem DECT-Bereich verglichen werden. Bei diesen DECT-Systemen wird lediglich die Modem- bzw. ISDN-Verbindung für einen PC drahtlos ins Telefonnetz geleitet. Eine Kommunikation der PCs untereinander oder ein gleichzeitiger Zugriff verschiedener Rechner auf ein Internet bzw. Intranet sind mit der DECT-Technologie nicht möglich.
Auf der Hannover-Messe wird Siemens das erste Produkt, basierend auf der Kooperation mit ELSA vorstellen. Die Prototypen des Siemens I-GATE werden auf dem Siemens-Stand in Halle 17, Stand F06, und auf dem ELSA-Messestand in Halle 9, Stand A62, präsentiert. Der I-GATE wurde speziell für den Internet-SOHO-Bereich von Siemens entwickelt und wird voraussichtlich im Sommer 1999 verfügbar sein.
ELSA-Lösungen zur drahtlosen Netzwerkkommunikation werden voraussichtlich ab Anfang des Jahres 2000 angeboten. Dabei stehen Anwendungen für Small office/Home Office, Telearbeitsplätze sowie kleine und mittlere Unternehmen im Vordergrund.
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