Hier die besten Artikel, die seit der Gründung der schön! durch die Redaktion entstanden sind. Zu beachten ist allerdings, daß es auch Artikel aus aktuellem Anlaß gab, die inzwischen Ihre Aktualität verloren haben und deshalb hier nicht aufgenommen wurden.

Übrigens: Wenn Du mit der rechten Maustaste auf eine leere Fläche dieser Seite klickst, kannst Du sie Dir auf der Festplatte abspeichern. Das hat den Vorteil, daß Du sie auch wenn Du "offline" bist lesen kannst - ohne Onlinegebüren. Alle Texte, bis auf "Es waren einmal zwei oder mehr Uncorruptibles" befinden sich in dieser Datei. Öffne dann einfach Deinen Internetbrowser und öffne die Datei "bestof.htm" mit Datei|Öffnen.

 

Bitte wählen Sie:

Frag die Jahreszeiten - August '96

Es waren einmal zwei oder mehr Uncorruptibles - September '96 bis November '96

PICs Online, Kinderpornos im AOL - August '96

Hans-Peter und Bärbel - November '96

Rob Green privat - November '96

Opfer einer Liebe - Januar '97 bis März '97

< Zurück zum Inhalt


Frag die Jahreszeiten - September '96

Er steht ununterbrochen

Liebes Fräulein Doktor Frühling,ich habe ein großes Problem. Im Unterricht meiner Lehrerin (sie bringt Geschichte auf eine sehr erotische Art und Weise hinüber) steht er immer. Er will immer nach oben und gerät völlig außer Kontrolle. Meine Lehrerin macht auch immer so `ne Andeutungen wie: "Heb ihn hoch". Sie bringt mich völlig in Rage. Wie krieg ich meinen Zeigefinger wieder unter Kontrolle? Martin (15)

Lieber Martin,stell Dir diese Frau doch einfach nackt vor (Anleitung im Biobuch). Ich gebe Dir die Garantie dafür, daß dann Dein Zeigefinger eine Etage tiefer landet. Bitte stöhne nicht so laut, die anderen schaffen es doch auch, dies leise zu praktizieren. Eine andere Möglichkeit wäre es, Deine Gelüste bei Deinem/Deiner Banknach-barIn auszuleben, vielleicht verstehen sich eure beiden Finger bestens. Ansonsten, denk daran: In Wandlitz gibt es zwei Bahnhöfe und eine Brücke.

 

Hilfe, Bazooka!

Liebes Fräulein Doktor Herbst, ich weiß nicht mehr weiter, beim letzten Gläserrücken hat mir mein Geist Ali-S-Abeba eröffnet, daß ich am 07.08.1996 sterben werde. Ich werde in der Mädchenumkleidekabine von einem Mädchen mit einer Bazooka erschossen, wie Peter Gießbert in der Lovestory. Was soll ich nur machen? Tut das weh? Wie schwer werde ich dabei verletzt? Susanne (17)

Liebes Opfer,ersteinmal muß ich Dich zurechtweisen: Peter Gießbert gibt es nicht wirklich, also war sein Tod schnell und schmerzlos. Was Deiner nicht sein wird. Du wirst genau um 13.10 Uhr an inneren Blutungen qualvoll verenden. Das wird die beste Party, die jemals stattgefunden hat. Schade, daß Du nicht dabei sein kannst! Wir werden Dich garantiert NICHT vermissen. Solltest Du Deinem Leben vorzeitig ein Ende setzen wollen, denk daran, in Wandlitz gibt es zwei Bahnhöfe und eine Brücke. (Keine Angst es wird trotzdem gefeiert.)

Es ist so schlimm...

Liebes Fräulein Doktor Winter,so ein großes Problem hatte ich noch nie. So etwas haben Sie noch nie gehört, Sie haben noch nie davon gelesen und Sie haben es bestimmt auch noch nie gesehen und gemacht. Es ist etwas Unvorstellbares, in Ihren schlimmsten Träumen haben Sie es noch nicht erlebt. Aber ich trau mich nicht es ihnen zu sagen. Was soll ich machen? Jenny (13)

Mein kleines Pummelchen,ich verstehe Deine Ängste, daß Du Dich nicht öffnen kannst. Was Dir wohl mit am meisten helfen wird, ist, daß ich das verstehe, was Dich bedrückt, was Du mir aber nicht sagen willst. Ich kann Dir nur raten zu Doktor Frühling zu wechseln, mich beflügelt nämlich das gleiche Problem, ..ich bin... in Ansätzen... ganz leicht... weiblich!

Hinter den sieben Bergen...

Liebe Frau Doktor Frühling,Ich suche ständig meine Himalayas. Seit meinem letzten Vulkanausbruch sind sie spurlos verschwunden. Sie befinden sich auch nicht auf meinem Rücken, da habe ich schon nachsehen lassen. Auch verschwunden auf misteriöser Art die 16 Bundesländer nach dem letzten Geographie-Eklat. Was ist nur mit mir los? Katja (18)

Tja, dieses perverse Problem läßt nur eine Antwort zu. Diese stammt aus dem Mund einer weiß(s)en Geographielehrerin: "Das ist Stoff 7. Klasse. Das müssen Sie wissen." ...und weist Du es nicht, hast Du bei Marlies verschissen.

 

Problematische Probleme

Lieber Herr Doktorin Winter, mein Problem macht mir sehr große problematische Probleme, die mein ohnehin problemreiches Problem noch verproblematisieren. Nun zu meinem Problem! Dazu muß man noch sagen, daß mein Problem so problematisch ist, daß wir es hier mit einer verproblematisierung (oder so) der Probleme zu tun haben. Aus lauter Problemsympathie habe ich meine Probleme vergessen. Kann man dieses Problem unproblematisch lösen? Sven (15)

Null Problemo!Nach hundertmaligem Lesen und Analysieren Deines kleinen Problems, kann ich Dir nun verklickern, daß Du das Problem bist. Das soll aber nicht Dein Problem sein.

Verliebt in einen Lehrer

Liebes Frauschchen Herbst,ich bin verliebt... in meinen sexy Sportlehrer! Er ist so anmutig, hat eine schlanke Figur und treibt Kraftsport. Dazu kommt seine wundertolle Tätowierung, die er auf seinem Arm trägt. Sie stammt aus seinen Zeiten bei der Marine. Was soll ich tun? Sabine (17)

Aus Insiderkreisen habe ich erfahren, daß Du als männlicher Mann weiiiiitaus mehr Chancen bei ihm hast.Vielleicht kannst ja dann auch Du seine zarten Hände im Sportunterricht an Deinen Popo spüren. Bild Dir bloß nichts darauf ein, er begrapscht jeden Schüler!

Manuela Pelz, Constanze Köller, Esther-Anne Frenzel

< go back!


PICs Online, Kinderpornos im AOL - September '96

Tatort: American Online, Amerikas größtes Computernetz. Hier hat jeder die Möglichkeit sich Computerprogramme zu laden, Nachrichten und Börsenkurse zu lesen und mit Leuten aus der ganzen Welt zu kommunizieren. Eine ziemlich moderne Art von Kommunikation.In einem virtuellen Raum treffen sich bis zu 23 Leute, und unterhalten sich über die interessantesten Themen. Verschiedenste Räume wie den Schwulenchat, Schülerchat, Flirtchat findet man im AOL. Jeder kann die Nachrichten von jedem lesen. Will man dies verhindern, schreibt man ein Telegramm. Dieses Telegramm kann nur einer lesen, nämlich der, an den es adressiert wurde. Eine scheinbar gute Einrichtung. Doch genau hier werden sämtliche illegalen Aktivitäten abgewickelt. Es ist schließlich eine sichere Methode: Man kann den Absender weder zurückverfolgen, man sieht ihn nicht, seine Stimme ist auch nicht zu beschreiben. Nur die Mitarbeiter vom American Online haben die Möglichkeit, die Adresse des Absenders festzustellen. Besonders gut eignet sich das AOL zum illegalen Bildertausch. Der "kleine Mann" tauscht hier Pamela Anderson, ein paar Nacktfotos, höchstens ein bißchen SM. Das ist aber noch nicht illegal. Das eigentliche Bildertauschen ist ziemlich einfach: Ein Bilderanbieter erstellt einen privaten Raum. Hier treffen sich dann alle, die ebenfalls Bilder zum Tausch anbieten. Vorsichtig wird dann angefragt: "Hat hier jemand nette Bilder?" Insider wissen Bescheid, welche "Netten Bilder" gemeint sind. Ein Telegramm wird geschickt. "Was hast Du denn so? - Kinder?" "Nein, habe versehentlich meine Festplatte gelöscht." Ein billiger Vorwand. Wer dann noch ein weilchen drannbleibt ist am Ziel. "Ich habe was geschickt. Und Du?" "Ja, kommt sofort!" Per "e-Mail" (Elekronische Post) werden dann die Bilder verschickt. Der Empfänger kann sie sich dann auf seinem Monitor anschauen.Das Motiv der Tauscher ist ziemlich klar. Die meisten machen es nur zum Spaß an der Freud. Einige tauschen schon seit Jahren, gehören quasi zur Szene. Sie verdienen damit Ihr Geld, haben hunderte von Bildern auf ihrem Computer gespeichert. Dann gibt es noch die "Psychisch Abhängigen". Sie brauchen diese Bilder, um sich sexuell zu befriedigen. Die letzte Gruppe wäre dann die Polizei, von der es in diesen Räumen nur so wimmelt, um die Bösewichter zu überführen. Auch ich begebe mich in die Szene. Mit falschem Namen, falscher Adresse melde ich mich beim AOL als "User" an. Zuerst schaue ich im Schwulenraum nach. Hier bekomme ich einige Tips, einige kleine Bilder. Mit einer großen Meldung "TAUSCHE NETTE BILDER" eröffne ich einen eigenen Bildertauschraum. Nach wenigen Minuten ist er randvoll mit Tauschern besetzt. Alles ist voll im Gange. Geheime Internetadressen und Bilder werden getauscht. Illegal wird es aber erst dann, wenn Kinderpornos und Animalsex angeboten wird. An diese Bilder heranzukommen ist schon schwierig. Jedoch nach einem Tag habe auch ich es geschafft (1 Gespräch ist abgedruckt). Nach einer Woche harter Arbeit ist das Ziel erreicht. Vorsichtig enttarne ich mich, sage den Bildertauschern, wer ich bin. Massive Drohungen und e-Mails in Massen überhäufen mich. Einige kann ich zu einem Interview überreden. Die meisten tauschen wirklich nur einfach so, und haben jetzt plötzlich keine illegalen Bilder mehr auf ihrem Rechner. Sie hatten nie so etwas getauscht. Jetzt frage ich mich schließlich, wo dann meine Bilder herkommen. Viele sind nur ganz zufällig reingerutscht und wollen nur mal sehen, was so los ist. Die Hälfte entpuppt sich als angebliche Polizisten, und nur einige stehen zu dem, was sie machen. Fraglich ist, warum sich das American Online nicht um dieses Problem kümmert. Warum nicht hunderte von getarnten Polizisten ins Netzt eingeschleust werden und gegen die Bildertauscher vorgehen. Für sie wäre es so einfach. Sie brauchen nur den Namen des Tauschers, fragen beim AOL nach der Adresse, fertig. (Dazu demnächst ein Interview mit dem Pressesprecher vom AOL).Für alle, die jetzt selbst auf die Idee kommen, mal eben ein paar Bilder zu tauschen, sei nur folgendes gesagt: Das Besitzen sowie Verbreiten von Kinderpornos sowie Bildern, die Animalsex zeigen ist streng verboten und wird mit Freiheitsentzug bestraft.

Stefan Jülke

< go back!


Hans-Peter und Bärbel - November '96

Wer es immer noch nicht mitbekommen hat, sollte jetzt genau zuhören: Bosenius und Rüsing, das ist wie Baum und Stamm, wie Feuer und Qualle, wie DJ und Bobo, wie Mittelohr und Entzündung, wie ..., na ja, die Beiden gehören eben zusammen. Sie haben, obwohl ihre Nachnamen anderes vermuten lassen, 1991 geheiratet.Vor 15 Jahren (für die, bei denen es mit dem Rechnen nicht so klappt: 1981) entdeckten sie einander am Rheda - Wiedenbrücker Gymnasium und waren sich einig, daß dies ihre große Liebe sei. Er ging in die zwölfte, sie in die dreizehnte Klasse und beide trafen sich im Latein Leistungskurs. Ja, ihr leidenden, Latein lernenden Schüler, selbst zwischen Cäsars Kriegstagebüchern, zwischen unberechenbarer lateinischer Grammatik und endlosen Vokabellisten, ist immer noch genug Platz für ein kleines bißchen Romantik. Schon viele Jahre bevor sie sich so richtig kennenlernten, besuchten beide die gleiche Schule. Herr Rüsing zog nach seinem zweiten Grundschuljahr noch Rheda - Wiedenbrück . Vorher hatte er 7 Jahre in Dortmund gelebt. Da ich selbst nicht gleich wußte, wo diese Orte liegen, bin ich ausnahmsweise bereit für euch eine kleine Erklärung abzugeben. Wir befinden uns jetzt gedanklich im Nordrhein - Westfalen des zwanzigsten Jahrhunderts.An der Uni in Münster studierte er Latein und Deutsch und ein bißchen Altgriechisch. Als Antwort auf die Frage, warum er ausgerechnet Lateinlehrer geworden ist, erzählte er uns diese Geschichte:So ungefähr in der neunten Klasse hätte er unheimlich schlechte Noten gehabt. In Latein sogar eine Vier. Der junge, ehrgeizige Herr Rüsing konnte es jedoch nicht ertragen, daß sein Bruder besser war als er und begann zu lernen. Er saß also jeden Tag sage und schreibe eine Stunde über seinen Lateinvokabeln und bekam bald nur noch Einsen. Er hatte gelernt, daß Lernen sich lohnt und beschloß weiterzumachen, damit seine Bemühungen nicht umsonst gewesen und sein Wissen nicht vergeudet sein würde.Bevor er Lehrer wurde, arbeitete er einige Zeit als Sozialpädagoge in einem Heim für schwer erziehbare Kinder in Versmold. Frau Bosenius wollte schon immer mit Musik zu tun haben, im Notfalle hätte sie aber auch Latein studiert. Mit 5 Jahren begann sie Klavier zu spielen und gab bald Konzerte im Namen ihrer Musikschule. Nach dem Abi studierte sie dann wirklich Musik und Theologie und beschloß Lehrer zu werden. Warum? Wahrscheinlich, weil sie keine berühmte Pianistin geworden ist und sonst keine bessere Idee hatte. Nee, nee... zu uns hat sie gesagt, der Musikunterricht an ihrer Schule sei so schlecht gewesen, daß sie sich verpflichtet fühlte, den kommenden Generationen Besseres zu bieten. Ein Kindheitstrauma sozusagen!1993 machten beide in Bielefeld ihr zweites Staatsexamen, mit dem sie endlich als Lehrer arbeiten durften und bewarben sich in allen Bundesländern. Da sie zusammen wohnen wollten, mußten sie erst einige Angebote abschlagen, bis sie erfuhren, daß sie beide hier bei uns arbeiten und leben könnten. Als heißbegehrter Lateinlehrer kam Herr Rüsing gleich zu uns, während Frau Bosenius erst an einer Gesamtschule in Zepernick unterrichtete. Nach zwei weiteren Jahren kamen die beiden auf die Idee, sich fortzupflanzen. Hans - Peter und Bärbel bekamen also am 21. 2. 1996 ein Junges. Da man sich nicht so recht einigen konnte und der Kleine später mal eine Wahl haben sollte, nannten sie ihn Jan Lukas und wie es sich für einen vernünftigen Sohn gehört, trägt er den Nachnamen seines Vaters: Rüsing.Beide sind ziemlich froh darüber, aus Nordrhein - Westfalen hierher gezogen zu sein und sind auch mit ihren Arbeitsbedingungen ganz zufrieden. An Westdeutschlands Schulen sieht es nämlich auch nicht viel besser aus als hier. Die Räume sind vielleicht etwas luxuriöser ausgestattet, aber im Grunde muß dort genauso gespart werden wie bei uns. Über manche Dinge war Herr Rüsing sogar ziemlich positiv überrascht, wie zum Beispiel über die Tatsache, daß die Lehrer hier kostenlos kopieren können. So etwas ist woanders gar nicht üblich. Fazit: Die zwei werden wir nie wieder los! (kicher)..."Wenn wir Bundeskanzler wären, würden wir versuchen, mehr für Kinder und Jugendliche zu tun." So oder so ähnlich lautete die Antwort auf unsere übliche Frage nach nützlichen Tips für alle Bundeskanzler. Herr R. und Frau B. aus B. sagen das nicht nur weil sie zufälligerweise Lehrer sind, sondern weil sie meinen, daß die ganze Gesellschaft davon profitieren würde, wenn es mehr Freizeitangebote für uns Kinder gäbe.

Anna Witzel

< go back!


Rob Green privat - November '96

Die Mädchen warten stundenlang vor dem Sender auf ihn. Sie überschütten ihn mit Teddys, Liebesbriefen und Blumen. Robert Edward Green. Bekannt geworden ist er durch Berlins größten Jugendsender ENERGY. Angefangen hat er jedoch 1991 bei Radio HALLAM FM. Von 1991 bis 1993 moderierte er dann bei Radio Bremen. Seit Juli '93 arbeitet er für ENERGY. Gestartet ist Rob Green mit dem ENERGY-Nachmittag von 13 bis 16 Uhr, dazu kam dann die Saturday-Night-Show, Samstags zwischen 20 und 1 Uhr. Seit Juli '94 hat er nun seine eigene Show: Montags bis Freitags moderiert er von 19 - 22 Uhr die Rob-Green-Show. Am 12.5.'96 startete er dann seine eigene Fernsehshow auf Puls TV. Jeden Sonntag stand er für das Jugendmagazin "Coom" von 21-22 Uhr vor der Kamera. Nach kurzer Zeit übernahm jedoch leider ein anderer Moderator die Sendung, da Puls TV nicht länger eine solch hohe Gage, wie sie Rob Green erhielt, aufbringen konnte. Seit dem 19.08.'96 muß Rob früher aufstehen! Er moderiert nun seine Rob-Green-Show von 14-18 Uhr. Nach eigener Aussage ist er unsportlich, macht jedoch jeden "Quatsch" mit. 1995 startete er als Promi beim Seifenkistenrennen der BSR und machte den 1. Platz. Am 07.09.1996 machte er den ersten Platz beim Prominenten-Trabrennen auf der Trabrennbahn in Karlshorst. Green über Green: "Rob ist ganz anders als alle anderen..." Er hört stets die aktuellste Musik, auch wenn Sie ihm nach 100maligem Spielen im Sender langsam auf die Nerven gehen. "Ich mache, was mir gefällt. Ich spiele auch Songs, die nicht in der Playlist stehen"

warum bist du moderator geworden?

Weil ich, seit dem ich ein kleines Kind war, immer Mikrofon, Radio und Schallplatten total interessant fand und irgendwann als ich zu Hause Radio gehört habe, gesagt hab, das kann ich auch, ich hab' gedacht, ich kann die Welt erobern. Und ich hab' mich dann zu Hause hingesetzt und ein bißchen rumgespielt und hab meiner Schwester gesagt, sie soll zuhören, weil sonst kam ich mir blöd vor, mit mir selber zu sprechen. Und da gab es auch 'ne ganz geile Geschichte, warum sie zuhören mußte. Also sie wollt' ja nie, und ich wollte immer, daß sie zuhört, weil, ich brauchte ja jemanden als Zuhörer. Ich habe ihr Getränkecoupons gegeben, wenn sie zugehört hat, und diese Getränkecoupons konnte sie immer nutzen, wenn wir beide Fernsehen geguckt haben und sie hatte keine Lust aufzustehen und Getränke zu holen. Dann hat sie einfach einen Coupon aus ihrer Tasche gezogen und Rob mußte in die Küche gehen und ihr ein Getränk machen. Und irgendwann mal, also mein Vater war sehr gut befreundet mit einem Geschäftsführer eines Radiosenders in Sheffield in England meiner Heimatstadt, und mit ihm bin ich dann zu diesem Sender gegangen und irgendwann habe ich dann da mal gearbeitet, so Kleinkram gemacht, Sachen auf Kassette gespielt und also nicht irgendwie moderiert oder so was, also Kleinkram. Und irgendwann mal hat er mich gefragt, ob ich da 'ne Sendung fahren möchte, also ich hab dann da am Mischpult gesessen und die ganzen Jingles eingespielt und so was. Dann wollt ich da weitermachen in England und dann kam es dazu, daß ich als Austauschschüler nach Deutschland gekommen bin. Und dann hab ich da bei Radio Bremen nebenbei gearbeitet, weil ich jemanden kannte, die mit der Sekretärin befreundet war bei Radio Bremen, also ein Traumberuf sozusagen. Und dann wollt ich bei Radio Bremen weitermachen, hatte mein Abitur gemacht, aber die wollten mir keinen festen Vertrag geben, weil ich noch zu jung sei. Und dann hab ich mich halt umgeguckt und so ein Kumpel von mir war in Berlin und sagte: 'Ja, Du mußt unbedingt zum Sender ENERGY gehen, der ist richtig cool und jung und schnell' ja und dann hab' ich da eben hingeschrieben und ja, dann hat es geklappt.

warum bist du nicht mehr bei coom, puls-tv?

Ja, es gab Streß zwischen mir und dem Geschäftsführer bei Puls-TV, weil ich hab' angeblich zu viel Geld verdiente da, und die wollten mir nicht soviel Geld zahlen. Und dann haben die mich gefragt, ob ich auch für weniger Geld arbeiten würde und ich hab' nein gesagt und damit hatte sich das ganze erledigt sozusagen.

bist du auf der nächsten ifa?

Ja, garantiert. Ich war jetzt auch auf der IAA, von da sendete ich dann auch live, die ganze Woche lang, also da, aus dem Studio.

was für hobbys hast du?

Also, ich bin ein richtiger Autofreak, ich fahr gern schnelle Autos und ich spiele ganz gern Computer und so, also Ballerspiele und so was.

was waren so deine lieblingsfächer in der schule?

Lieblingsfächer? Sport, Deutsch und Chemie, weil, ich fand das immer ganz geil, wenn man irgendwelche Flüssigkeiten zusammengießen konnte und das explodierte.

und welche fächer konntest du nie leiden?

Englisch, Französisch und Kochen, also ich hab dann immer Pfannkuchen gemacht und die sind dann immer angebrannt. Die andern mußten die dann essen und waren dann am Wochenende immer kotzig und krank, weil die waren in der Mitte nicht so ganz durchgebacken. Und Erdkunde fand ich immer Scheiße und Geschichte war uninteressant.

wie gehst du damit um, daß dich so viele mädchen süß finden?

Ist immer ziemlich anstrengend und nervig. Am Anfang fühlt man sich da immer geschmeichelt, wenn sich so viele Mädchen für eine Person interessieren. Wenn man nach Hause geht, und da so viele Mädchen vor der Tür stehen, und auf einen warten, dann ist das schon nervig. Da sagt man dann auch manchmal: 'Oh mein Gott, wollt ihr nicht nach Hause gehen, laßt mich in Ruhe.' Aber auf der anderen Seite sind auch manchmal ganz nette Leute dabei, mit denen man sich so richtig gut unterhalten kann.

Stefan Jülke

< go back!


Opfer einer Liebe - Januar '97

"Nein!!" schrie Anabel aus voller Kehle und warf sich mit Tränen in den Augen auf ihr Bett. Sie wollte es nicht wahrhaben, nein, sie konnte es einfach nicht fassen, daß ihre beste Freundin einem Killer zum Opfer fiel. Sie sah sich noch einmal das Foto in der Zeitung an und versuchte die Überschrift zu lesen, aber die Tränen verwischten ihr die Sicht. "Warum sie, warum nahm Gott sie und nicht mich? Doch ich werde ihren Tod rächen, auch wenn es das letzte ist, was ich tue!" Diese Worte hatten Gewicht für ein so junges Mädchen. Sie rannte wutentbrannt auf die Straße, sie irrte durch die Gassen, doch nirgends fand sie einen Anhaltspunkt für ihre hoffnungslose Suche. Es wurde immer später und es fing an zu regnen. Die nassen Kleider klebten an ihrer Haut und ihre langen blonden Haare schienen noch schwerer, als die Last auf ihrem Herzen. Das alles brachte sie noch mehr dazu, den Mörder zu suchen, denn es war genauso eine Nacht, wie die, als ihre beste Freundin spurlos verschwand. Plötzlich fuhr ein Auto geradewegs auf sie zu. Sie bekam panische Angst und wollte anfangen zu schreien, doch die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Brust bebte. Gerade kam ihr in den Sinn, wie sich Debby gefühlt haben mußte, als das scheußliche Monster ihr den letzten Atemzug nahm. "Kann ich ihnen helfen?" Diese Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Sie blickte sich schnell um und sah in die tiefblauen Augen des Fahrers. Ihr wurde bewußt, daß ihre Angst völlig unbegründet war, und ein Gefühl von naiver Sicherheit machte sich in ihr breit. Sie hatte sich verliebt, auch wenn sie nicht wußte, wer er war. "Ist alles in Ordnung? Kann ich Sie irgendwohin mitnehmen? Warum sagen Sie denn nichts?" Sie sah ihn mit schmachtenden Blicken an und antwortete: "Ich heiße Annabel. Es wäre sehr nett von ihnen, wenn Sie mich nach Hause bringen könnten." Mit einem tiefen Augenaufschlag sprach er : "Unter einer Bedingung, mein Name ist Ricardo und Du sagst "Du" zu mir, O.K.?"

Die Regentropfen prasselten wie Hagel gegen die Windschutzscheibe, während die Scheibenwischer regelmäßig ihre quietschende Aufgabe erledigten. Annabel saß zusammengekauert neben Ricardo, der fröhlich zum Takt der Radiomusik mit seiner Hand aufs Lenkrad schlug. Im Gegensatz zu ihm fühlte sie sich beschissen, was äußerlich durch ihre nassen Klamotten unterstrichen wurde. Die leise Musik im Hintergrund ließ ihre derzeitigen Gedanken wie ein altes Video wirken. Obwohl Debby erst einige Tage tot war, vermißte sie diese mal traurigen und lustigen Momente, und ein tiefsitzender Schmerz machte sich in ihr breit. "Woran denkst Du die ganze Zeit?" Diese Frage schien Ricardo schon eine ganze Weile zu beschäftigen, denn er schaute sie äußerst interessiert an. In diesem Augenblick konnte Annabel ihre bisher unterdrückten Tränen nicht länger verbergen. Für einen Moment hörte sie mit dem Schluchzen auf, da sie sich wunderte, wie sie jetzt noch über Tränenflüssigkeit verfügen konnte. Sie schaute mit brennenden Augen auf ihren Schoß, als sie mit stotternder Stimme erwiderte: "Ich habe ein Problem, bei dem Du mir sowieso nicht helfen kannst. Also frag' bitte nicht weiter." Ricardo sah man die Enttäuschung an, denn er hatte den Wunsch ihr zu helfen. Er konzentrierte sich wieder aufs fahren und bog links in eine dunkle Seitenstraße ein. "So, da wären wir", sagte Ricardo und drehte sich zu Annabell, die ohne ein weiteres Wort ausstieg und in der Dunkelheit verschwand. In Ihrem Zimmer angekommen, warf sich Annabell auf ihr Bett. Sie wollte nur noch schlafen, um endlich einmal alles Passierte von den letzten Tagen zu vergessen. Obwohl sie total erschöpft war, kam das Sandmännchen einfach nicht zu ihr. Egal wie sie sich auch drehte und wendete, sie konnte nicht einschlafen. Am nächsten Morgen saß Annabel mit ihrer Familie am Frühstückstisch und biß gerade in ein Marmeladenbrötchen, als ihre Mutter mit kreischender Stimme schrie: "Annabell, die Polizei hat eine heiße Spur. Es hat sich gestern ein Zeuge gemeldet und hier ist nun ein Phantombild in der Zeitung abgedruckt. Ich glaube, daß sie den Täter damit bestimmt schnappen." Das Mädchen ließ das Brötchen fallen und riß der Mutter die Zeitung aus den Händen. "Das kann nicht sein, das ist nicht wahr!" Das Aussehen der Person auf dem Bild paßte genau auf Ricardo...Hat sie sich das Autokennzeichen gemerkt? Wann wird sie uns von ihrer Anwesenheit befreien? Und wer hat Lust, diese scheiß Geschichte zu ende zu schreiben? Ob Happy or Horror End, laßt Euch was einfallen und werft das Manuskript in die schön! BOX

Esther-Anne Frenzel, Manuela Pelz, Constanze Köller

< go back!


Diese Seite wird ständig aktualisiert. Wir bitten um Beachtung.

schön! Online: http://users.aol.com/SCHOENmag