Allgemeines zur Datenkompression

Um Daten zu sichern, werden diese in ihrer ursprünglichen Größe verändert: Man verkleinert bzw. komprimiert sie, so daß sie nur noch einen Teil ihrer ursprünglichen Größe haben. Ebenso kann man die Daten wieder in ihrer vorherigen Größe und Verzeichnisstruktur wiederherstellen. Man kann dies mit verschiedenen Datenkompressionsprogrammen, den sog. Packern, bewerkstelligen. Die meisten Packer waren ursprünglich für das Betriebssystem MS-DOS konzipiert: Es waren ellenlange Kommandozeilen nötig, um die einzelnen Optionen für die Kompression durchzuführen. Mit Einführung von Windows wurden Benutzeroberflächen geschaffen, die die Kommandozeilen überflüssig machten. Allerdings müssen zur Nutzung solcher Programme die ursprünglichen DOS-Programme parallel dazu auf der Festplatte vorliegen.
Später wurden Programme geschaffen, die die jeweiligen Packroutinen bereits enthielten, so daß zur Nutzung dieser Programme die einstigen DOS-Programme nicht mehr - oder bestenfalls für Spezialoptionen - benötigt wurden. Diese Art der Datenkompression wird mittlerweile
in vielen Dateimanagern aller Betriebssysteme, wie z. B. dem Norton Commander, verwendet.
Außerdem gibt es Spezialprogramme, wie z. B. WinZip, die alle möglichen Optionen eines einzelnen Packers sowie eine benutzerfreundliche Oberfläche enthalten. Ansonsten sind aber auch hier die einzelnen Packroutinen bereits implementiert.

Wie geht die Entwicklung weiter?

1997 wird wohl das Ende der uralten DOS-Packer eingeläutet.
Spätestens seit der Einführung von Windows 95 sind sie kaum noch zu gebrauchen, da sie keine langen Dateinamen unterstützen. Lediglich dem neuen Packer JAR könnte noch ein längeres Dasein beschert sein, da er lange Dateinamen unterstützt. Auch für die DOS-Version von RAR scheint das Ende gekommen zu sein, da der Packer ab der Version 2.01 nur noch kommandozeilenorientiert arbeitet und nicht mehr den gewohnten Komfort des Norton Commanders bietet (wohl aber lange Dateinamen unterstützt).
Ansonsten werden Anwender wohl eher auf Windows-Programme setzen. Da WinZip mit der Version 6.3 endgültig keine DOS-Programme mehr braucht (höchstens für Fremd-Packer), wird dies wohl der Marktführer für die nächsten Jahre sein. Als Alternative bieten sich aber auch gelungene Dateimanager an, die diverse Packerroutinen bereits enthalten. Genannt seien hier Produkte wie The next Tool für Windows, Speed Commander oder auch WinCommander und - nicht zu vergessen - der gute alte Norton Commander, den es jetzt auch für Windows 95 gibt.

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