Worauf kommt es bei der Wahl einer Grafikkarte für professionelle Grafik-Anwendungen an?

Die Frage stellt sich nicht grundlos. Denn abgesehen von einer leistungsfähigen CPU und entsprechend viel RAM, was jedoch als Basis-Ausstattung zu bezeichnen ist, hat keine andere Komponente einer PC-Workstation einen so starken Einfluß auf die Applikationsleistung wie das Grafiksystem. Dem schließt sich auch das US-amerikanische Fachmagazin CADENCE in ihrem jüngsten Grafikkarten-Test (Januar 1999) an: "The graphics card remains one of the most visible - and easiest to replace - components that can have a significant impact on workstation performance, particulary for 3D modeling." So entscheidend die Frage ist, so komplex ist auch deren Beantwortung.

ELSA stellt sich dieser Frage schon seit mehr als 12 Jahren. Zentraler Mittelpunkt war und ist die Anforderung, die ein professioneller Anwender an ein Grafiksystem stellt; und die geht weit über eine einwandfreie, d.h. scharfe, kontrastreiche und ergonomische Bildqualität hinaus. Aus diesem Grunde verstehen wir unter einer Grafiklösung ein optimal aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept aus Grafikkarte, Grafiktreibern inkl. optimierenden Tools, sowie speziellen Applikationstreibern. Nicht zuletzt hat auch der Monitor maßgeblichen Anteil an der Qualität des gesamten Grafiksystems.

Die Grafikkarte

Die Grafikkarte stellt die Basis für eine leistungsfähige Grafiklösung dar. Ein hochwertiges Hardwaredesign sichert langfristige Stabilität, ermöglicht höhere Taktraten und damit eine höhere Grundperformance als die vom Chiphersteller gebotenen Referenzdesigns und stellt dem Anwender innovative Erweiterungs- und Anschlußmöglichkeiten zur Verfügung. Als Beispiele seien hier Video-In/Out, der Anschluß von Stereo-Shutter-Brillen oder Memory-Upgrades genannt. Letzteres, also der zur Verfügung stehende Speicher, steht unmittelbar mit der maximal darstellbaren Auflösung und der unterstützten Farbtiefe im Zusammenhang. High-End-Grafikkarten bieten bei ergonomischen Bildwiederholraten, also größer 75 Hz, höchste Auflösungen von bis zu 1920 x 1200 Pixeln, inklusive weitere 16:10-Formate für 24-Zoll-Breitbildmonitore. Dabei ist zu beachten, daß die gewünschte Auflösung nicht nur in der benötigten Farbtiefe darstellbar ist, sondern daß die Grafikkarte diese Auflösung auch 3D-Hardware-beschleunigt (Z-Buffer/Double-Buffering) unterstützt.

Darüber hinaus muß die Grafikkarte für Z-Buffer, Stencil-Buffer und Textur-Buffer sowie weitere Bufferarten für 3D-Operationen über ausreichend großen und gegebenenfalls erweiterbaren Speicher verfügen. Der Speicherplatz sollte dabei intelligent verwaltet werden. Die ELSA GLoria-XXL zum Beispiel komprimiert Texturen dynamisch, so daß auch bei riesigen Texturmengen alles in den Speicher paßt und die Performance nicht leidet.

In der Praxis zahlt sich aus, wenn die Render-Qualitäten nicht nur an hohen Füllraten gemessen werden, sondern mit der Geometrie- und Beleuchtungs-Leistung und der Host-CPU in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Ein Geometrie- und Lichtprozessor entlastet die Rechner-CPU hierbei erheblich. Hierdurch wird erreicht, daß der Applikation mehr Rechenzeit der Rechner-CPU zur Verfügung steht und somit die Gesamt-Performance des Systems steigt. Neben der 3D-Leistung muß eine Grafikkarte natürlich auch gute 2D-Eigenschaften aufweisen.

Der Grafiktreiber

Grundsätzlich stellt der Grafikkarten-Gerätetreiber die Unterstützung des Betiebssystems sicher und ist weitgehend unabhängig von den verwendeten Applikationen. Jedoch sollte sich der Anwender vor dem Kauf einer Grafikkarte davon überzeugen, daß vom Hersteller ein eigener Grafiktreiber für das von ihm verwendete Betriebssystem angeboten wird. Häufig werden, wenn überhaupt, nur geringfügig modifizierte Referenztreiber der Chip-Hersteller angeboten. ELSA geht hier einen anderen Weg. Die bereitgestellten Grafiktreiber sind grundsätzlich ELSA-Entwicklungen. Und das gilt ganz besonders für den im Grafiktreiber implementierten OpenGL®-Treiber, der speziell bei professionellen Grafikapplikationen einen entscheidenden Einfluß auf die Grafikleistung hat. Dank des langjährigen Software-Know-hows und der engen Zusammenarbeit mit allen führenden Applikationsherstellern, lassen sich die Grafiktreiber der ELSA GLoria- und ELSA Synergy-Linie schnell und einfach auf die verwendete Applikation optimieren. Nach der Installation findet der Anwender in den Einstellungen unter Windows NT die ELSA Application Settings (früher ELSA GLoria Settings) vor. Von den mehr als 35 aufgeführten Applikationen braucht sich der Anwender nur die von ihm verwendete auszusuchen und anzuklicken. Alle nötigen OpenGL-Optimierungen werden danach automatisch übernommen.

Ein weiteres, weit über den Standard hinausgehendes Tool der ELSA WINmanSuite stellt die erweiterte Mehrschirmfunktionalität der ELSA GLoria Synergy dar. Unter Verwendung der entsprechenden Anzahl von Grafikkarten ist es möglich, ein Grafiksystem mit bis zu sechs Bildschirmen zu betreiben. Je nach Einsatzgebiet sind die Monitore frei positionierbar, das heißt, neben der klassischen horizontalen Anordnung unterstützt der Treiber auch die vertikale Anordnung und jede beliebige Kombination im Rechteck.

Eine weitere Innovation betrifft die Einstellungen von Auflösung und Bildwiederholraten, die für jeden Monitor individuell eingestellt werden können. Hierdurch hat der Anwender den Ergonomie-Vorteil, jeden Monitor bis zu seiner maximalen Leistungsgrenze anzusteuern. In Verbindung mit der ebenfalls neuen Implementierung von Virtual Screen können Monitore unterschiedlicher Baugrößen verwendet und dadurch zu einer bedarfsgerechten Grafiklösung zusammengestellt werden. Dabei ist das Handling auch bei mehreren Applikationen und deren Zuordnung auf die einzelnen Monitore für den Anwender denkbar einfach. Die Bedienung erfolgt ganz intuitiv über Zusatz-Buttons, die automatisch in die Windows-Programme implementiert werden.

Die Produktivität wird noch zusätzlich durch spezielle Tastenkombinationen, sogenannte Hotkeys, erhöht, die vom Anwender frei definiert werden können. Neben praktischen Funktionen zur Konfiguration des Desktops sind auch Hotkeys zum Start häufig benötigter Programme belegbar.

Diese und weitere Software-Innovationen steigern nicht nur die Grafikleistung, sie erleichtern auch die Arbeit am Grafikarbeitsplatz und erhöhen somit die Arbeitsproduktivität ganz beträchtlich. Wir bezeichnen diesen Unterschied als ELSA Software Advantage.

Applikationstreiber

Für einige Key-Applikationen bietet ELSA dedizierte Spezial-Treiber an, die auf diese Produkte optimiert sind und deren Funktionsumfang erheblich erweitern und beschleunigen. Diese Applikations-Treiber gehen weit über das übliche Maß der Treiberentwicklung hinaus und erfordern langjährige Erfahrung sowie engste Zusammenarbeit mit den Software-Herstellern.

So bietet ELSA mit dem ELSA POWERdraft als weltweit einziger Hersteller einen Applikations-Treiber, der AutoCAD R14 Hardware-beschleunigt unterstützt und die Produktivität durch zahlreiche Funktionserweiterungen verbessert.

Ein weiteres Beispiel ist die von ELSA entwickelte Treibertechnologie ELSA MAXtreme.

Die erhebliche Produktivitätssteigerung, die der Anwender bei der Arbeit mit 3D Studio MAX/VIZ erfährt, setzt sich aus der weltweit einzigartigen Treibertechnologie und den zusätzlichen Funktionserweiterungen, wie z.B. Nebel (Fogging) zusammen. Darüber hinaus stehen mit MAXtreme erstmals stereoskopische Darstellungen in 3D Studio MAX/VIZ zur Verfügung. Dazu braucht lediglich eine Stereo-Shutter-Brille an die Grafikkarte angeschlossen und MAXtreme installiert zu werden.

An diesem Beispiel wird deutlich, was unter einer abgestimmten Grafiklösung zu verstehen ist. Der Anwender hat nichts von einem Stereo-Shutter-Brillen-Anschluß auf seiner Grafikkarte, wenn dieser nicht durch den Treiber und die verwendete Applikation unterstützt wird.

Der Service

Zum Schluß sollte bei der Wahl einer Grafiklösung der gebotene Service nicht außer Acht gelassen werden. Der professionelle Anwender muß sich darauf verlassen können, daß sein Grafiksystem zuverlässig und stabil arbeitet. Gute Support-Unterstützung sowie umfangreiche Garantieleistungen halten Ausfallzeiten gering und machen sich damit schnell bezahlt. ELSA gewährt auf seine Grafikkarten sechs Jahre Garantie mit einem umfangreichen ServiceDirect-Programm und kompetentem Support.