http://www.glossar.de/glossar/z_wanne.htm
Als Grundtypen der Bauwerksabdichtung gegen (drückendes) Grundwasser unterscheidet man
die "Schwarze Wanne" und die "Weiße Wanne".
Als Schwarze Wanne bezeichnet man eine Abdichtung, bei der die betroffenen
Gebäudebereiche durch Bitumen- oder Kunststoffbahnen allseitig umschlossen werden. Diese
Abdichtung wird im Regelfall als Außendichtung ausgeführt; d.h., dass die
Dichtungsbahnen an der Gebäudeaußenseite angeordnet werden und damit in günstiger Weise
gegen die Gebäudewände oder -sohle angedrückt werden.
Technisch schwieriger und teurer ist es, eine solche Dichtung (nachträglich) auf den
Innenseiten des Gebäudes anzubringen (Innendichtung). Hier wird ein zusätzlicher
Innentrog erforderlich, um die auf die Dichtung wirkenden Wasserdrücke statisch
abzufangen. Eine Innendichtung gegen drückendes Wasser sollte daher nur in Einzelfällen
bei nachträglicher Ertüchtigung von Altbauten zur Anwendung kommen.
Unter einer Weißen Wanne versteht man die Ausbildung der Außenwände und Bodenplatte
als geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton). Zusätzliche
Dichtungsbahnen sind nicht erforderlich. Bei der Bauausführung muss auf eine sorgfältige
Ausbildung der sogenannten Arbeitsfugen (Übergänge von Frischbeton zu bereits
erhärteten Betonbauteilen) z.B. durch die Anordnung von Fugenbändern geachtet werden.
Eine weisse Wanne ist wie beschrieben aus "wasserundurchlässigem"
Beton - und nicht "wasserdichtem" !!! Das bedeutet aber nicht, dass das
Wasser "nur ein bisschen durchläuft", sondern dass das Wasser (besser:
Wasserdampf) hindurchdiffundiert. Die hindurchdiffundierte Wasser-Menge ist aber so
gering, dass sie innen von der Luft problemlos (und unmerklich) aufgenommen werden kann.
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