beliebte amerikanische Abkürzung für das Jahr 2000:
- "Y" steht für "year" und
- "2K" für "2 Kilo", was "2000" entspricht.
Unter Y2K-Bug (Year 2000 Bug) versteht man das Problem der Zeitumstellung auf das
nächste Jahrtausend. Technischer Hintergrund: Die meisten Softwareprogramme sind so
geschrieben, daß sie die Jahreszahl nur zweistellig speichern und in dem Moment, in dem
sie auf eine "00" stoßen, sie als das Jahr 1900 interpretieren. Ohne große
Fantasie kann man sich vorstellen, daß ein solcher Fehler, z.B. im Finanzbereich zu
schweren Fehlkalkulationen führen kann.
Für Computer-Experten hat sich das Jahr-2000- Problem lange angekündigt. Ein Blick in
die Geschichtsbücher der Datenverarbeitung zeigt, dass das Problem schon Ende der 70er
Jahre bekannt war. Damals gingen die Programmierer jedoch davon aus, dass ihre Programme
ohnehin nicht bis zum Jahr 2000 eingesetzt würden. Die Programmierer hatten gute Gründe,
mit dem Speicherplatz sparsam umzugehen. Ein Speicherplatz bestand noch aus
handgefädelten Ringmagneten. Jedes Zeichen kostete eine Mange Geld. In dieser Technologie
würde ein Ende 1999 üblicher Hauptspeicher eines Personal Computers mit 64 Megabyte
umgerechnet 640 Millionen Mark kosten.
Die Programmierer ließen daher die Zahlen weg, die sich in absehbarer Zeit nicht ändern
würden. Das erleichterte außerdem die Eingabe der Daten, die damals noch umständlich
mit einer Lochkarte statt einer Tastatur vorgenommen werden musste.
Ausgebreitet hat sich das Jahr-2000-Problem vor allem durch die damals verwendeten Programmiersprachen Cobol, Assembler und
Fortran. An Universitäten werden diese Sprachen seit langem nicht mehr gelehrt, Kenner
sind rar. In den USA wurden die Programmierer der ersten Stunde daher wieder aus dem
Ruhestand geholt, um Unternehmen vor dem Computer-Chaos zu bewahren.
1997 sagte der renommierte Wall-Street-Ökonom Edward Yardeni
voraus, dass durch fehlerhafte Computer und Software eine globale Wirtschaftskrise wie
beim Ölschock Mitte der siebziger Jahre drohe. |
Der PC-Nutzer mit Windows-Betriebssystem und Standard-Software hatte
durch das Jahr-2000-Problem dagegen nur wenig Ärger zu erwarten. "Das Jahr 2000
löst eine Folge von Nadelstichen aus, die vielleicht in der Summe ärgerlich werden
können", sagt Peter Siering, Redakteur der deutschen Computerzeitschrift c't und Kenner des 2000-Problems. Manches Programm
wird zunächst nicht drucken oder abgelaufene Lizenzen anmahnen. Doch mit ein paar
Handgriffen sind die meisten Fehler zu beheben.
Das Jahr-2000-Problem für den Heimcomputer hat zwei Seiten: Einerseits muss die Hardware
die richtige Zeit vorgeben, andererseits müssen die Programme die Zeit richtig
verarbeiten. Auf der Hardware-Seite (Platinen, Speicher, Laufwerke) liegt der Kern des
Übels in der internen Uhr (Real Time Clock, RTC) des Computers, die den Anwendungen die
Zeit vorgibt. Bei fast allen Personal Computern reichte es, diese Uhr nach dem
Jahrtausendwechsel einmal umzustellen.
Auf der Softwareseite wiederum steuern Betriebssysteme wie Windows
die grundlegenden Funktionen, darüber liegen die Anwendungsprogramme wie die
Textverarbeitung. Abgesehen von kosmetischen Fehlern haben auch DOS, Windows 3.x und
Windows 95/98 von Microsoft nicht mehr Fehlermeldungen als üblich produzieren,
nötigenfalls mußte das Datum einmal korrigiert werden.
Schwierigkeiten konnten dagegen die Anwendungen bereiten. Während für Standard-Software
Aktualisierungen vom Hersteller per Post oder via Internet bereitgestellt werden, standen
die Chancen bei Spezial-Anfertigungen oder seltenen Programmen schlechter. Dort blieb nur
die Hoffnung auf die Gutwilligkeit der Programmierer.
Außerhalb der Windows-Welt sieht man dem neuen Jahrtausend entspannt entgegen: Hersteller
und Nutzer von Betriebssystemen wie Linux oder OS/2 konnten in Ruhe Silvester feiern. Auch die Apple-Gemeinde brauchte sich nicht sorgen. Apple gewährte
Garantie auf alle Apple-Hardwareprodukte und Programme seit 1984.
Warum das Computerchaos (bislang)
ausgeblieben ist
Pessimisten hatten für die Silvesternacht vor diversen Katastrophen wie
Flugzeugabstürzen, großflächigen Stromausfällen und einem riesigen Chaos in allen
Bereichen des öffentlichen Lebens gewarnt. Doch die Computer in aller Welt haben im
Großen und Ganzen den Wechsel ins Jahr 2000 gut verdaut. Was die Optimisten veranlaßte
zu fragen, ob der ganze Rummel um das Jahr-2000-Problem nicht völlig übertrieben gewesen
wäre.
Diesen Einwand wollen die Experten nicht gelten lassen: Diejenigen, die im Vorfeld an
diesem Problem gearbeitet haben, wissen, welche gravierenden Fehler aufgetreten wären,
wenn man nichts getan hätte, ließ beispielsweise die Initiative 2000 verlauten, ein
Zusammenschluss großer Unternehmen der Informationstechnologie: "Es wäre aber ein
Wunder gewesen, wenn nach all diesen Vorbereitungen noch Ernsthaftes passiert wäre."
Niemand kann genau sagen, wie viel Geld Unternehmungen und Regierungen ausgegeben
haben, um ein Jahr-2000-Computerchaos abzuwenden. Die Schätzungen reichen von rund 600
Milliarden bis 1,2 Billionen Mark. Deutschland gehörte dabei zu den Ländern, die mit
erheblichen finanziellen Aufwand gegen den Jahr-2000-Fehler vorgegangen waren.
- Der Deutsche Telekom waren die angemessenen Vorbereitungen rund 300 Millionen Mark wert.
Hätte die Telekom darauf verzichtet, wären viele Vermittlungsstellen ausgefallen und
Telefonrechnungen wären falsch berechnet worden.
- Der amerikanische Computerriese IBM soll sogar umgerechnet 1,1 Milliarden Mark
investiert haben. Der Lohn: In der Silvesternacht meldete sich kein einziger Kunde mit
einem Jahr-2000-Problem.
"Wenn wir nicht diesen Aufwand getrieben hätten, wäre das Chaos
ausgebrochen", ist sich Andy Kyte, der Jahr-2000-Experte der US-Beratungsfirma
GartnerGroup, sicher. "Wir hätten ernsthafte Zusammenbrüche in wichtigen
Computersystemen im öffentlichen und privaten Bereich erlebt, die zu massiven Störungen
im politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben geführt hätten."
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Die Y2K-Industrie "hat fertig"
(Meldung der Los Angeles Times vom 05.01.2000)
Programmierer, Analysten und alle, die viel Zeit und Mühen dem Jahr-2000-Problem
gewidmet haben, müssen sich nun anderen Themen zuwenden, nachdem der Jahreswechsel im
Großen und Ganzen problemlos verlaufen ist. Im vergangenen Jahr arbeiteten
hunderttausende Programmierer an der Fehlerbehebung, während die Analysten alarmierende
Prognosen abgaben. Nun rutscht das Thema "Y2K" in den Hintergrund, und
Programmierer akzeptieren starke Einschnitte im Einkommen. Einige sagen, im Rückblick sei
die Y2K-Arbeit nicht besonders attraktiv gewesen, weil sie viel Zeit in Anspruch genommen
habe, aber relativ anspruchslos gewesen sei.
Die Nachfrage nach Y2K-Programmierern hätte seit vergangenem Sommer stark
nachgelassen, sagt Jim Kalember von der Rekrutierungsfirma Professional Access. Im
vergangenen Jahr berechnete Professional
Access 230 Mark pro Stunde für jeden unter Vertrag genommenen Programmierer,
inzwischen nimmt die Firma nur noch einen Stundenlohn von 130 Mark. Immerhin: Unternehmen
starten neue Projekte, besonders im Bereich des E-Commerce, was Y2K-Programmierern neue
Möglichkeiten bietet, Arbeit zu finden. |
Maßstäbe setzender und erfolgreichster Web-Katalog - und auch einer der ersten (www.yahoo.de). Trotz vieler Klagen über
nicht aufgenommene Websites (seitens der Webmaster) bietet Yahoo immer noch eine
überdurchschnittliche Qualität und einen sehr vielfältigen Webkatalog.
Unter einer Y/C-Verbindung versteht man die getrennte Übertragung von Luminanz-(Y) und
Croma-Signalen (C). Über ein Hosiden-Kabel
kann das hochwertige Videosignal an S-VHS- und Hi8-Videogeräte überspielt werden.
1985 festgelegter Standard für CD-ROMs, in dem alle
Parameter für CD-ROMs beschrieben sind. Dieser Standard garantieren, daß CD-ROMs auf
allen Laufwerken verwendet werden können
Nachfolger XModem-Übertragungsprotokolls.
(siehe auch ZModem-Protokoll)
Im europäischem Fernsehen verwendetes Farb-Koordinatensystem. Die Farbinformation wird
im YUV-Farbformat gespeichert:
- Y beinhaltet das Helligkeitssignal (Luminanz),
- U und V beinhalten die Farbinformation (Chrominanz).
Es gibt diverse spezielle YUV-Formate, z.B. UYVY (siehe auch RGB).
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