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IPv4 und IPv6
Mitte 1999 hat die Internet Engineering Task Force (IETF)
einen weltweiten Versuch gestartet, um die Version 6 des Internet-Protokoll (IPv6)
einzuführen. Mit dem neuen Protokoll sollen die Probleme des jetzigen IPv4 beseitigt
werden. Oberste Priorität hat die Schaffung neuer IP-Adressen für die ständig wachsende
Internet-Gemeinde.
Das vor 20 Jahren entwickelte IPv4 verwendet ein 32-Bit-Adreßsystem, das theoretisch
an die vier Milliarden IP-Adressen ermöglicht. In der Praxis ist aber ein großer Teil
dieser Adressen durch Gruppenbildung und andere Mechanismen nicht nutzbar.
Das neue IPv6 dagegen arbeitet mit einem 128-Bit-System, ein Adreßraum, der praktisch
kaum vorstellbar ist. Die Zahl der verfügbaren IP-Nummern erhöht sich nämlich um ein
vielfaches: Berechnungen besagen, daß jedem Quadratmeter der Erde 1.500 IP-Adressen
zugewiesen werden könnten. Weitere Vorteile des neuen Internet-Protokolls sind die
größere Sicherheit, eine bessere Unterstützung von Echtzeitanwendungen sowie eine
höhere Router-Leistung. IPv6 soll bis 2005 nach und nach eingeführt werden, wobei die
Abwärtskompatibilität mit Software und Netzwerkkomponenten, die den IPv4-Standard
verwenden, laut IETF gewährleistet bleiben soll. Mehrere Hersteller - darunter HP, IBM,
Microsoft, Novell und Sun - haben bereits angekündigt, IPv6 in ihren Systemen zu
unterstützen.
siehe:
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Nokia baut in China modernes
Internet auf
Landesweiter Einsatz des Internet Protokolls Version sechs
(Meldung vom 14.3.2000)
Nokia hat Mitte März bekannt gegeben, dass das Unternehmen zusammen mit dem China
Education and Research Network (Cernet) ein auf dem Internet-Protokoll Version sechs
(IPv6) basierendes Netzwerk aufbauen und erproben wird. Laut Nokia soll damit - wenn das
Joint-venture zur vollen Entfaltung gekommen ist - zum ersten mal ein landesweites Netz
auf dem IPv6 basieren. In China werden dann zahlreiche Universitäten verbunden.
Cernet ist ein landesweites Bildungs- und Forschungsnetzwerk, das Universitäten,
Forschungsinstitute und Schulen in China miteinander verbindet. Ungefähr 2,1 Millionen
Menschen nutzen das vom chinesischen Bildungsministerium beaufsichtigte Netz |
Sonderform von NAT, bei der viele private auf
eine einzige öffentliche IP-Adresse umgesetzt werden.
Fälschen von IP-Absenderadressen (siehe z.B. DDoS)
Abkürzung für "Internet-Protocol-Telefonie" Bei der IP-Telefonie
erfolgt die Übertragung der Sprache über das Internet Protokoll (IP).
Dadurch kann z.B. der Agent (Kundenbetreuer) eines Call
Centers mit einem Kunden "multimedial" kommunizieren - z.B. kann
gemeinsam ein Formular ausgefüllt werden.
Mobile IP ist eine Ergänzung des herkömmlichen
Internet-Protokolls, das die Regeln für den Transport von
Datenpaketen über mehrere Netze hinweg vorgibt. Mobile IP wurde 1996 von der Internet
Engineering Task Force (IETF), einer internationalen Gemeinschaft von Forschern, Netzwerk-Designern und
Netzwerkoperatoren entwickelt.
Dank Mobile IP braucht der Reisende seinen Laptop
nur an ein Fremdnetz anzuschließen, etwa an das der Messe oder des Konferenz-Hotels, und
er bewegt sich automatisch in seinem Heimatnetz. So kann er beispielsweise die intern
installierten Programme seiner Firma nutzen oder auf Dateisysteme im Heimatnetz zugreifen.
Vereinfacht dargestellt funktioniert Mobile IP folgendermaßen: Zusätzlich zu seiner
ursprünglichen IP-Adresse, an die alle Datenpakete gesendet
werden, bekommt der mobile Computer in einem fremden Netz eine sogenannte Care-Of-Adresse zugewiesen. Damit der momentane
Aufenthaltsort des Benutzers ermittelt werden kann, registriert sich der mobile Computer
automatisch über die Care-Of-Adresse
bei einem "Heimatagenten", einem Rechner in seinem Heimatnetz. Alle Datenpakete,
die an die heimische IP-Adresse gesendet werden, leitet der
Heimatagent an die Care-Of-Adresse
weiter.
GMD will Mobile IP praktisch
umsetzen
(Meldung vom 28.8.2000)
Bis jetzt wurde Mobile IP in verschiedenen Referenzinstallationen
lediglich zu Forschungszwecken getestet.
Im Projekt MIRIAM befassen sich nun Forscher des Darmstädter
Instituts für Integrierte Informations- und Publikationssysteme (IPSI) der GMD mit dem
mobilen Internet-Protokoll: Die Wissenschaftler testen
gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Industrielle Prozess- und Systemkommunikation (KOM) der
Technischen Universität Darmstadt Mobile IP als Anwendung für den mobilen
Wissenschaftler: IPSI-Mitarbeiter können sich in ihrem
eigenen Netzwerk bewegen, auch wenn sie sich im KOM-Gebäude
befinden und umgekehrt.
Bei dem Feldversuch werden auftretende Probleme
und Fehler bei der Anwendung des Protokolls untersucht. Außerdem wird nach Lösungen
gesucht, die Datenübertragung bei Mobile IP sicherer zu gestalten und die Anmeldung im
Heimatnetz vor Missbrauch durch Unbefugte zu schützen.
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Eine Netzklasse ist abhängig von der Anzahl der an das Internet angeschlossenen
Computer. Man unterscheidet zwischen den Klassen A, B und C:
- Ein Netz der Klasse C erlaubt die Zuweisung von maximal 255 Adressen (zum Beispiel
193.96.28.1 bis 193.96.28.255.).
- In der B-Klasse vervielfältigt sich die mögliche Anzahl (255 x 255 = 65.025) der an
das Internet angeschlossenen Computer einer Firma (193.96.1.1. bis 193.96.255.255).
- Die A-Klasse faßt bis zu 16.581.375 adressierte Computer: (193.1.1.1 bis
193.255.255.255).
Aussichten auf die Zuteilung eines A-Netzes haben nur extrem große Firmen - Microsoft
zum Beispiel. Kleine bis mittlere Firmen bekommen vor dem Aufstieg in eine höhere Klasse
mehrere Netze einer niedrigeren zugeteilt.
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