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tiefes Störgeräusch, reiner Ton, meist 50 Hz
Wie bei normalen HiFi-Geräten repräsentiert dieser Wert die Stärke des
"Schmutz"-Anteils im AUSgangssignal einer Soundkarte, den die Kartenelektronik
verfremdend aus dem Nutzsignal erzeugt: Deformierung des "reinen" Tons durch
Verzerrungen im Verstärker.
Dieser Wert beschreibt, wie originalgetreu die Analog-Digital-Wandler - z.B. einer
Soundkarte - auch Signale wechselnder Stärke umsetzen. Der aufgeschaltete Signalpegel
durchläuft den Bereich zwischen -20 bis -90 dB (von leise bis an die Grenzen des
Dynamikspielraums). Das Meßergebnis beziffert alle Abweichungen von der Ideallinie;
idealerweise liegt dieser Meßwert bei 0 dB (Dezibel).
Spezielle Erweiterungskarte für den PC, mit deren Hilfe die akustischen Fähigkeiten
des Systems verbessert werden können - bis hin zu HiFi-Qualität. Sie sind eine wichtige
Voraussetzung für die Nutzung von Multimedia-Anwendungen (siehe auch Wavetable-Karte).
Soundkarten können Töne auf zwei Arten generieren:
- (Digital-)Audio - Musiker sprechen auch von Hard-Disk-Recording oder Sampling - ähnelt in der Funktion einem Tonbandgerät: bei
der Aufnahme werden die analogen Audiodaten in digitale gewandelt und auf der PC-Festplatte
üblicherweise in einer WAV-Datei gespeichert. Das entsprechende Datenformat heißt PCM (Pulse Code Modulation) und wird auch bei Musik-CDs
(CD-DAs) verwendet.
Beim Abspielen läuft die Sache umgekehrt ab. Kann eine Karte gleichzeitig aufnehmen und
abspielen, so ist sie Voll-Duplex-fähig.
- Der zweite Weg, Töne zu erzeugen, ist die Synthese. Sie entspricht der Funktionsweise
eines Synthesizers, da hier auf Kommando die geforderten Töne berechnet werden. Für die
Synthese gibt es wiederum drei Möglichkeiten: via Wavetable, durch Acoustic Physical
Modeling und per Frequenz-Modulation (FM).
- Bei der Wavetable-Synthese sind Soundproben - beispielsweise mindestens ein Geigenton -
im Wavetable-Speicher untergebracht. Diese Samples werden auf die geforderte Tonhöhe
transponiert und durch Wiederholung geeigneter Segmente auf die erwünschte Länge
gebracht.
- Beim Acoustic Physical Modeling wird das Schwingverhalten des Instruments mathematisch
näherungsweise berechnet. Die Klangqualität hängt hier also in erster Linie von der
Rechenleistung der CPU ab. Trotz dieses Nachteils ist Acoustic Physical Modeling eine
interessante Alternative zur Wavetable-Synthese.
- FM, ebenfalls ein rein rechnerisches Verfahren, kann dagegen höchstens interessante,
nicht aber realistische Töne erzeugen.
Damit diese verschiedenen Methoden der Tonerzeugung funktionieren, brauchen Sie unter
Windows nur die entsprechenden Treiber. Unter DOS ist die Sache komplizierter: da das
Betriebssystem nicht zur Kommunikation von Soft- und Hardware zwischengeschaltet ist, muß
das Spiel direkt mit der Hardware kommunizieren. Das geht über mehrere Defacto-Standards.
Am populärsten sind die von Creative Labs: Soundblaster, Soundblaster Pro und
Soundblaster 16. Ist dagegen die Soundkarte lediglich Adlib-kompatibel, beherrscht sie nur
die FM-Synthese. Der gängige Standard, um alle Arten der Synthese zu steuern, ist Midi
(Musical Instruments Digital Interface). Dazu muß die Soundkarte kompatibel zum
Roland-Standard MPU401 (Midi Processing Unit) sein.
Unter DOS und unter Windows wichtig ist der Roland-GM-Standard (General Midi). Er sorgt
dafür, daß die Musik mit dem Instrument gespielt wird, das der Komponist vorgesehen hat.
Obwohl die Midi-Standards technisch auf neuem Stand und im professionellen Umfeld die Norm
sind, werden sie bei Spielen nur noch selten genützt. Der Trend geht hier in Richtung
Digital-Audio.
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