ASP (Applikations-Service-Provider)ASP, Application Service Provider, Application Service Providing, Applikations-Service-Provider, Applikations Service Provider, Client/Server-Architektur, CPC, Collaborative Product Commerce, IBPM, Internet basiertes Projekt Management

    


 

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Eine neue Art von Firmen, der "Applikations-Service-Provider" (ASP), ist 1999 entstanden, um Anwendungsprogramme über das Internet zu vermieten. Einnahmen generiert der ASP durch zeitabhängige Gebühren, die sie für den Zugriff auf ihre Software berechnen. Der Trend zu gemieteten Programmen sorgt außerdem für Veränderungen bei traditionellen Hard- und Softwareherstellern. IBM beispielsweise versucht sich als Lieferant für ASP zu positionieren, durch das Anbieten verlässlicher Rechenleistung sowie von Software, die für die ASP das Vermieten ihrer Programme erleichtert.


 

Nach Abmahnungen setzt sich das ASP-Konsortium
für eine freie Nutzung des Begriffs "ASP" ein
(Meldung vom 2.8.1999)

Zahlreiche Unternehmen im ASP-Bereich erhielten in den vergangenen Wochen ein Schreiben durch den "Besitzer" der Marke "ASP", Herrn Volker Jungbluth, Wiesbaden, das ihnen die Nutzung des Kürzels "ASP" untersagt. Zum Schutz der freien Verfügbarkeit des Begriffs ASP hat das ASP-Konsortium e.V. seine Rechtsanwälte beauftragt, die Löschung des Begriffs "ASP" beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) zu beantragen. Herr Jungbluth hatte die Marke am 03.08.99 angemeldet, worauf das Deutsche Patent- und Markenamt die Marke am 10.01.2000 eingetragen hat. Das ASP-Konsortium vertritt gegenwärtig über 60 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum.

Zum Zeitpunkt der Anmeldung konnte das DPMA natürlich noch nicht davon ausgehen, dass der Begriff "ASP" als Abkürzung für "Application Service Provider" eine weltweit allgemein gültige Bedeutung erhält.In der Psychologie ist der Begriff allerdings bereits seit längerem in Gebrauch.

Sofort nach dem Bekannt werden setzte sich das ASP-Konsortium mit Herrn Jungbluth in Verbindung und forderte ihn auf, die Marke zum freien Gebrauch freizugeben. In einem Schreiben vom 4.7.2000 an Herrn Jungbluth führen die Anwälte des ASP-Konsortiums aus: "An der Bezeichnung "ASP" in Alleinstellung ohne unterscheidungskräftigen Zusatz (so war die Marke von Herrn Jungbluth angemeldet worden) besteht daher ein Freihaltebedürfnis und damit ein absolutes Schutzhindernis, so dass die Bezeichnung "ASP" in Alleinstellung gem. Paragraph 8 Abs. 2 MarkenG nicht als Marke hätte eingetragen werden dürfen."

Den Vorschlag des ASP-Konsortiums, die Marke "ASP" löschen zu lassen, und damit die freie Verfügbarkeit zu gewährleisten, lehnt Herr Jungbluth bis heute kategorisch ab, so dass das ASP-Konsortium nun seinerseits die Löschung beim DPMA beantragt hat.

Herr Jungbluth war zu keiner Zeit bereit, offen zu legen, wie er die Bezeichnungen im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit benutzen möchte. Darüber hinaus konnte im Rahmen der Recherche festgestellt werden, dass Herr Jungbluth zahlreiche weitere Marken wie beispielsweise WEBCHANNEL, UNI GUIDE, MEDICA, PRESSEMAILER, FLIRTLINE, u.v.m. angemeldet hat, ohne sie zu nutzen. Darüber hinaus fällt auf, dass die Marke genau zu einem Zeitpunkt eingetragen wurde, als das Thema in den USA das erste Mal den "Hype-Status" erreichte. "Es kann nicht sein, dass der Eintrag eines allgemein gültigen Begriffs wie ASP durch einen Einzelnen die Nutzung dieses Begriffs für die Allgemeinheit beschränkt oder behindert. Als Verband, der die Interessen des ASP-Marktes zu vertreten hat, sehen wir es als unsere Pflicht an, die freie Verfügbarkeit des Begriffs für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten," erklärt Christian Kruppa, Vorstandsvorsitzender des ASP-Konsortiums.
 

Studie: Zwei von drei ASP-Anbietern werden bis 2002 pleite gehen
(Meldung vom 18.4.2000)

Das Marktforschungsinstitut Meta Group schätzt den ASP-Markt kritisch ein, weil die Geschäftsmodelle vieler ASP-Anbieter Lücken aufweisen würden: Meist werde nur sehr kurzfristig geplant, mittel- sowie langfristige Geschäftspläne ließe man in der Regel außer acht. Infolgedessen geht die Meta Group davon aus, dass bis 2002 mehr als die Hälfte (60%) der Applikations-Service-Provider vom Markt verschwinden werden.
 

Software wird immer mehr zur Dienstleistung
(Meldung der New York Times, 20.12.1999)

Der Wandlung von Software von einer traditionell ausgelieferten Ware zu einer internetbasierten Dienstleistung wird im Jahr 2000 wahrscheinlich signifikante Fortschritte machen. Unternehmen nutzen das Internet bereits für interne Kommunikation und für Transaktionen mit den Kunden, permanent geöffnete Internetzugänge werden auch in Privathäusern immer selbstverständlicher. In Zukunft werden Softwarefirmen ihre Produkte als Dienstleistung verkaufen, ganz so wie Telefon- oder Stromanbieter. Der Schritt zu internetbasierten Computern vollzieht sich viel schneller als der letzte große Sprung in der Entwicklung der Computer - die breite Einführung der Client/Server-Architektur Anfang der (19)90er Jahr. Zukünftig wird der Client eher ein Webbrowser sein als ein rechenstarker PC. Die Verlagerung der Arbeit mit dem Computer in das Internet bedroht Microsofts Dominanz, die sich auf dem PC-Modell gründet. Experten sagen, jede Entscheidung im MS-Kartellverfahren könnte irrelevant sein, weil die schnellen Veränderungen durch das Internet Microsofts Position am Markt sowieso schwächen.

ASP behaupten sich gegen Zweifler
(Meldung vom 13.12.1999)

Obwohl einige Netzwerkspezialisten sich nur widerwillig an die Angebote von "Applications Service Providers" (ASP) heranwagen, könnte der Markt für das Vermieten von Anwendungssoftware in den kommenden Jahren signifikant wachsen, da immer mehr Firmen beginnen, Applikationen auszulagern. Das ergab eine neue Umfrage der Network World.

Rund ein Fünftel der Befragten gaben an, zur Zeit in irgendeiner Form die Dienste eines ASP in Anspruch zu nehmen, und ein Drittel derer, die noch nicht mit ASP zusammenarbeiten, antworteten, sie wollten diese Form des Outsourcing einmal auszuprobieren. Obwohl ASP als besonders interessant für kleine und mittlere Firmen gelten, hatte ein Viertel der ASP-nutzenden Firmen mehr als 20.000 Mitarbeiter. Verschiedene Gründe für die Zusammenarbeit mit Applikationsanbietern wurden genannt:

  • Mehr als 40 Prozent der befragten ASP-Kunden sagten, die Probleme, IT-Experten im Unternehmen zu halten, sei ein sehr wichtiger Grund für die Nutzung von ASP gewesen.
  • Für rund 80 Prozent war die Fähigkeit der ASP, die Applikationen ständig auf dem neuesten Stand zu halten, sehr einflussreich für die Entscheidung.
  • Die am häufigsten ausgelagerte Applikation ist, so die Umfrage, die Gehaltsbuchführung, das gaben 30 Prozent der Befragten an.


    
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