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Abkürzung für "Personal Computer" Computer, der auf den
persönlichen Bedarf zugeschnitten ist. IBM brachte 1981 den ersten PC auf den Markt und
setzte damit einen weltweiten Standard, der in seinen Grundzügen immer noch aktuell ist.
Die Zeitschrift Chip fragt im September 1986: "Ist der Altvater der Personal-Computer,
der Apple II, heute ein Home-Computer, nur weil einige Heimmaschinen viel mehr Speicher
bieten? Oder wird der Personal-Computer-Standard von heute, der IBM PC, eines Tages nur
noch von Heimanwendern genutzt, weil professionelle Nutzer längst auf leistungsfähigere
... Maschinen umgestiegen sind?" (Seite 212) Man befindet sich auch heute noch in dem
Dilemma, daß durch die hohe Entwicklungskraft der Branche gerätebezogene
Klassifizierungen kurzlebig sind: während ein Kleinwagen immer "klein" (in den
Abmessungen) bleiben wird, können "Klein"-Rechner durchaus "größer"
(in den Leistungsmerkmalen) werden als "Groß"-Computer.
Der deutsche Arbeitskreis "Marketing-Informationssysteme für den EDV-Vertrieb"
der Gesellschaft für Informatik hat sich deshalb bereits in den 80er Jahren eine neues
Klassifikationsschema einfallen lassen. Es richtet sich nach "Ausbaubarkeit,
Leistungsmerkmalen, Fähigkeiten, Architektur, Einsatzbereich, Software und Preis".
Ob die neuen Klassen (fünf für universelle Computer) sinnvoller und eindeutiger sind und
sich durchsetzen, bleibt abzuwarten. Zumindest werden nicht mehr die dem Stellplatz
zugeordneten Begriffe (Home-, Arbeitsplatz-Computer, ...) angewandt:
- VSC-L (für: Very Small Computers-Low End) für die Kleinsten aus der
Home-Computer-Kategorie;
- VSC-P umfaßt die etwas größeren Mikrocomputer, also die heutigen PCs und
selbständige Terminals;
- SC (für: Small Computer) für Mini-Computer;
- LC (für: Large Computer) für Groß-Computer, wie sie von Rechenzentren eingesetzt
werden
- VLC entspricht in etwa die Klasse der heutigen Super-Computer.
Aus heutiger Sicht wird deutlich, wie sehr die Frage der Zeitschrift Chip
gerechtfertigt war?!
Der PC wird unpopulär:
Intel setzt auf einfache Internet-Geräte
(Meldung vom Januar 2000)
Seit dem Siegeszug des PC war die Allianz zwischen Intel
und Microsoft Garant für stetige Erfolge:
- Der Prozessorhersteller Intel lieferte das technische Herz der Rechner, die CPU,
- Microsoft mit dem Betriebssystem
"Windows" und Anwendungs-Programmen die
wichtigste Software.
Nun steht die "Wintel"-Allianz am Scheideweg: Intel will künftig selbst
einfache und preiswerte Geräte für den Internetzugang bauen und sie
Telefongesellschaften oder Internet-Providern zum vermarkten anbieten. Damit versetzt der
Prozessorgigant seinem Partner Bill Gates einen herben Schlag. Denn die so genannten
"web appliances" (Netz-Geräte) sollen ohne das Betriebssystem von Microsoft
auskommen, stattdessen kommt die immer populärere Konkurrenz "Linux"
zum Zug.
Neben dem frei erhältlichen Betriebssystems "Linux" soll auf den neuen
Geräten der Internet-Browser "Mozilla"
installiert werden. Diese ebenfalls frei erhältliche Software beruht auf dem
"Navigator" des Microsoft-Konkurrenten Netscape.
Als Herz werden Prozessoren der Celeron-Serie
in den Produkten schlagen.
Damit könnten sich nun doe Prophezeiungen erfüllen, wonach der Boom des Internet das
Ende der PC-Ära mit ihren aufgeblähten Computern einläutet. Denn die Bedürfnisse der
Netz-Surfer können nach verbreiteter Meinung auch mit geringer ausgestatteten Maschinen
befriedigt werden.
Die neue Strategie des Prozessorherstellers sieht eine breite Produktpalette vom Web-Telefon
bis zum so genannten "Internet-Tablett" vor, einem Display, dass mit einem
speziellen Stift bedient wird. "Wir denken an eine ganze Familie von Produkten",
sagte Claude Leglise, Vizepräsident und General Manager der Intel-Gruppe für den
Heimbereich. Leglise schätzt den Markt für solche Produkte auf mehr als zwei Millionen
Stück pro Jahr im verlauf der nächsten drei Jahre.
Die ersten Produkte sollen bis Mitte 2000 auf dem Markt sein und den Internet-Zugang
mit erweiterten Telefon-Funktionen wie etwa Voice-Mail, der akustischen E-Mail, verbinden.
Vorgesehen sind der herkömmliche Zugang über die analoge Telefonleitung wie auch der
superschnelle Zugang mit der neuen Technologie DSL (Digital Subscriber Line). Die in
Europa vermarkteten Modelle könnten nach Intel-Angaben auch Leseeinheiten für Geldkarten
oder Ausweise besitzen.
Intel ist mit solchen Plänen nicht allein im Markt: Die Computer-Bauer Acer und Compaq
planen mit ihrem so genannten "Web companions" eine ähnliche Produktserie,
ebenso arbeiten Dell und Gateway an Konzepten einfachster Zugangsgeräte. Auch Microsoft
wird nicht kampflos das Feld verlassen. Bill Gates wird nicht müde, seine Vision vom
"Interaktiven Haus", von miteinander verbundenen Geräten aller Art - gesteuert
durch einen PC - darzustellen.
Microsoft wendet sich immer mehr von bisherigen Bemühungen ab, wie etwa dem wenig
erfolgreichen Betriebssystem Windows Powered (vormals:
"Windows CE") für Kleinstcomputer. Stattdessen plant Bill Gates
Dienstleistungen für einen breiten Kommunikationskanal, dessen Teil Internet und PC sind.
So soll etwa die zentrale Internetseite MSN für den Zugang von interaktiven
Fernsehgeräten mit Set-Top-Boxen oder Kleinstcomputern aus fit gemacht - mehr dazu:
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