Abkürzung für "Authenticated Post Office Protocol" Erweiterung des POP3-Protokolls um das Kommando AUTH, das einen Benutzer beim
Mail-Server anmeldet und die darauffolgende Kommunikation absichert. Die Mechanismen
dafür entsprechen denen in IMAP4. Definiert im RFC 1734.
Abkürzung für "Extended SMTP" Erweiterungen zu SMTP.
In den RFCs 1425, 1651 und 1869 wurden die
Möglichkeiten definiert, mit denen ein Server den Clients die erweiterten Fähigkeiten mitteilen
kann, die er unterstützt. Zu den offziell festgelegten Erweiterungen gehören unter
anderem Mitteilungen über den Status der Mail-Auslieferung (RFC 1891) oder das
Authentifizierungs-Kommando AUTH.
Abkürzung für "Extended TURN" erweitertes TURN-Kommando für SMTP, bei dem ein Server die
Gegenstelle beauftragt, die anstehende Mail in einer neuen ESMTP-Session
zu übertragen. Definiert in RFC 1985 (SMTP
Service Extension für Remote Message Queue Starting).
Abkürzung für "Internet Message Access Protocol" E-Mail-Protokoll,
das dem Client die Bearbeitung der Mails auf
dem Server ermöglicht. Auch das Anlegen von Ordnern
auf dem Server (Remote Mailboxes) zur Sortierung von Mails ist erlaubt; ab 1998 ist die
Version 4 aktuell.
IMAP wurde entwickelt, um Nachrichten nur nach Bedarf zu übermitteln: Der Anwender
kann - anders als bei POP3 - wählen, welche Daten er
tatsächlich auf den eigenen Rechner übertragen will. Dazu werden bei IMAP4 zunächst nur
die Kopfzeilen übertragen - Anhänge bleiben zunächst außen vor. IMAP4 bietet aber noch
mehr interessante Merkmale:
- Es können hierarchische Mailboxen direkt auf dem Server eingerichtet werden,
- und der Zugriff auf verschiedene Mailboxen ist während einer Verbindung möglich.
- Der Anwender kann den Nachrichtenstatus auf dem Server verändem, um so beispielsweise
gelesene Mails wieder als ungelesen zu markieren und umgekehrt.
- Ebenso können E-Mails direkt auf dem Server gespeichert, kopiert oder gelöscht werden,
ohne diese vorher auf den Client transferieren zu müssen.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind direkte Suchoptionen auf dem Server: muß POP3
zunächst alle Nachrichten blind kopieren, erlaubt es IMAP4 vorab zu selektieren. Dies
macht gerade bei der oftmals teuren und zumeist langsamen Datenabfrage über Mobilnetze
mit PDAs oder Notebooks Sinn.
Bei allen Vorteilen gegenüber POP3 konnte IMAP sich aber leider noch nicht als
Internet-Standard etablieren. In erster Linie fehlt es von seiten der Internet Provider an
entsprechenden Servern. Grund dafür sind vermutlich die Ressourcen-intensiven
Serveroperationen. Weitaus besser sieht es bei der Serversoftware aus. Alle wichtigen
Mailserver unterstützen IMAP, beispielsweise die aktuellen Versionen des Netscape
Messaging Server und des Microsoft Exchange Server.
|