E-Mail-Protokolle

    


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  http://www.glossar.de/glossar/z_email-prot.htm

ACAP - "Application Control Access Protocol"
APOP
ESMTP
ETRN
IMAP - "Internet Message Access Protocol"
MTA
POP -  "Post Office Protocol"
Sendmail
SMTP - "Simple Mail Transfer Protocol"

    


 

 
ACAP

Abkürzung für "Application Control Access Protocol" • E-Mail-Übertragungsprotokoll der Zukunft in der Versuchsphase?! Zwar gilt IMAP4 bereits als richtungsweisend, das Internet Message Access Protocol unterliegt aber immer noch einigen Einschränkungen. Wer das Medium E-Mail professionell nutzt, benötigt (weitere) individuelle Einstellungen, beispielsweise Filter oder Nachrichtenvorlagen. Hier wären also Mechanismen zum Datenabgleich wünschenswert. Dieses leistet allgemein das Internet Message Support Protocol (IMSP).

Nun sind solche Organisationsmöglichkeiten natürlich nicht nur für den Umgang mit elektronischer Post, sondern auch für alle anderen Internet-Dienste wie etwa das Browsen im Web wünschenswert. Mit ACAP steht seit 1995 ein universelles Protokoll zur Verfügung, das es erlaubt, solche Anforderungen zu realisieren. ACAP erlaubt

  • individuelle Einstellungen auf einem Server abzulegen.
  • das Speichern und den Zugriff aus der Ferne auf Programmoptionen und Konfigurationen serverseitig.

Wichtigste Schlüsselfunktion ist dabei die Vererbung: mit diesem Feature lassen sich z.B. Grundeinstellungen in persönliche oder gruppenspezifische Informationen einteilen. Zur Wahrung der Sicherheit dient dabei eine Access Control List, in der ein Administrator auf der Serverseite und der Anwender für den Client festlegen, welche Einstellungen möglich sind. Der Abgleich zwischen Server und lokalem Rechner erfolgt dann automatisch.
 


 

APOP

Abkürzung für "Authenticated Post Office Protocol" • Erweiterung des POP3-Protokolls um das Kommando AUTH, das einen Benutzer beim Mail-Server anmeldet und die darauffolgende Kommunikation absichert. Die Mechanismen dafür entsprechen denen in IMAP4. Definiert im RFC 1734.

ESMTP

Abkürzung für "Extended SMTP" • Erweiterungen zu SMTP. In den RFCs 1425, 1651 und 1869 wurden die Möglichkeiten definiert, mit denen ein Server den Clients die erweiterten Fähigkeiten mitteilen kann, die er unterstützt. Zu den offziell festgelegten Erweiterungen gehören unter anderem Mitteilungen über den Status der Mail-Auslieferung (RFC 1891) oder das Authentifizierungs-Kommando AUTH.

ETRN

Abkürzung für "Extended TURN" • erweitertes TURN-Kommando für SMTP, bei dem ein Server die Gegenstelle beauftragt, die anstehende Mail in einer neuen ESMTP-Session zu übertragen. Definiert in RFC 1985 (SMTP Service Extension für Remote Message Queue Starting).

IMAP

Abkürzung für "Internet Message Access Protocol" • E-Mail-Protokoll, das dem Client die Bearbeitung der Mails auf dem Server ermöglicht. Auch das Anlegen von Ordnern auf dem Server (Remote Mailboxes) zur Sortierung von Mails ist erlaubt; ab 1998 ist die Version 4 aktuell.

IMAP wurde entwickelt, um Nachrichten nur nach Bedarf zu übermitteln: Der Anwender kann - anders als bei POP3 - wählen, welche Daten er tatsächlich auf den eigenen Rechner übertragen will. Dazu werden bei IMAP4 zunächst nur die Kopfzeilen übertragen - Anhänge bleiben zunächst außen vor. IMAP4 bietet aber noch mehr interessante Merkmale:

  • Es können hierarchische Mailboxen direkt auf dem Server eingerichtet werden,
  • und der Zugriff auf verschiedene Mailboxen ist während einer Verbindung möglich.
  • Der Anwender kann den Nachrichtenstatus auf dem Server verändem, um so beispielsweise gelesene Mails wieder als ungelesen zu markieren und umgekehrt.
  • Ebenso können E-Mails direkt auf dem Server gespeichert, kopiert oder gelöscht werden, ohne diese vorher auf den Client transferieren zu müssen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind direkte Suchoptionen auf dem Server: muß POP3 zunächst alle Nachrichten blind kopieren, erlaubt es IMAP4 vorab zu selektieren. Dies macht gerade bei der oftmals teuren und zumeist langsamen Datenabfrage über Mobilnetze mit PDAs oder Notebooks Sinn.

Bei allen Vorteilen gegenüber POP3 konnte IMAP sich aber leider noch nicht als Internet-Standard etablieren. In erster Linie fehlt es von seiten der Internet Provider an entsprechenden Servern. Grund dafür sind vermutlich die Ressourcen-intensiven Serveroperationen. Weitaus besser sieht es bei der Serversoftware aus. Alle wichtigen Mailserver unterstützen IMAP, beispielsweise die aktuellen Versionen des Netscape Messaging Server und des Microsoft Exchange Server.
 


 

MTA

Abkürzung für "Message Transfer Agent" • MTA ist ein Programm, das für die Weiterleitung und Zustellung von E-Mails zuständig ist: Nach Erhalt einer Mail von einem Mail User Agent (dem eigentlichen E-Mail-Programm) oder einem anderen MTA analysiert der MTA die Mail und liefert sie entweder an den lokalen User (bzw. seinen Mail User Agent) aus oder leitet sie an einen anderen MTA weiter. Der im Internet immer noch am häufigsten benutze MTA ist "Sendmail".

POP

Abkürzung für "Post Office Protocol" • POP wurde 1984 in Verbindung mit TCP/IP definiert und ermöglicht das Empfangen von E-Mails auch auf solchen Systemen, die keine dauerhafte Verbindung zum E-Mail-Server garantieren können. Darum gilt POP3 zusammen mit SMTP (Senden von Nachrichten) als Standard-Protokoll für die meisten E-Mail-Clients im Internet. (Definiert in den RFCs 1081, 1082, 1225, 1460, 1725 und 1939.)

Das POP3-Protokoll ist in der Lage,

  • Nachrichten auf dem Server zu löschen oder liegen zu lassen und
  • Nachrichten ohne vorheriger Übertragung vom Server direkt zu löschen.

Wird mehr benötigt, beispielsweise hierarchische Postfächer oder Filter, ist man auf die Funktionalität des Clients angewiesen - das Protokoll bietet nichts dergleichen. Gegebenenfalls muß man auf IMAP (vielöleicht auch ACAP) ausweichen.
 


 

Sendmail

Message Transfer Agent (MTA), der auf über 80 Prozent der Mail-Server im Internet genutzt wird. Ursprünglich für das Unix-Derivat BSD entwickelt, ist er inzwischen auf fast jeder Plattform verfügbar. Er ist berüchtigt für seine sehr komplizierte Konfiguration beziehungsweise nahezu unlesbare Konfigurationsdateien (sendmail.cf).

SMTP

Abkürzung für "Simple Mail Transfer Protocol" • Standard für den Austausch von E-Mails zwischen Servern im Netzwerk. E-Mail-Clients benutzen SMTP nur, um E-Mails an einen Server zu schicken - nicht aber zum Empfangen. (Definiert in den RFCs 821, 1425, 1651, 1830, 1845, 1854, 1869, 1870, und 2197.)

Mädchen aus Irland beschleunigt Email-Versand
(The Times Of London, 13. Januar 1999)

Die sechzehnjährige irische Schülerin Sarah Flannery hat einen neuen Code ausgearbeitet, mit dem Emails zehnmal schneller und genauso sicher übertragen können wie mit dem bisher für den Schutz der Email-Daten verwendeten Code. Die aktuelle Version war 1977 von drei Studenten des Massachussets Institute of Technology (http://www.mit.edu) entwickelt worden. Sarah will nicht, dass jemand für die Ergebnisse ihrer Arbeit zahlen muss, und will sie daher veröffentlichen und nicht zum Patent anmelden. Das Mädchen kann sich zur Zeit vor Angeboten für Jobs oder Stipendien nicht retten.

 

    

     
siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):

Binärübertragung, MIME, UUENCODE
E-Mail
LDAP
MAPI
Verschlüsselung
UUCP

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