Format und würde damit
eigentlich das Versenden von E-Mails mit Umlauten oder angehängten "Attachments" (Anlagen) nicht erlauben, da
- Umlaute meist im erweiterten 8-BIT-ASCII-Zeichensatz liegen
- und Computerprogramme sowie komplexere Dokumente, wie sie von CAD-, Bildverarbeitungs-,
Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulsations-Programmen erstellt werden, unbedingt auch
das achte Bit benötigen.
Um trotzdem Umlaute (oder gar HTML-E-Mails)
sowie Attachments versenden zu können werden standardisierter Kodierungs- und
Dekodierungsverfahren verwendet. Am bekanntesten in der Windows-Welt ist das MIME-Format ("Multipurpose Internet Mail Extensions" -
Mehrzweck Internet Mail Erweiterung). Wird es vom sendenden UND empfangenden E-Mail-Programm
unterstützt, können Sender und Empfänger die Übertragung von Attachments, besonderen
Formatierungen und Umlauten getrost der Technik überlassen. Versagt dieser Automatismus,
müssen Sender und Empfänger in letzter Konsequenz manuell die Kodierung bzw. Dekodierung
vornehmen. In solchen Fällen empfiehlt sich das UUENCODE-Format (UNIX-to-UNIX-Encoding).
Übrigens: Durch die Binärumwandlung können sich E-Mails mit einem
entsprechenden Attachment um bis zu 40 Prozent vergrößern! Deshalb empfiehlt sich bei
regelmäßiger Übertragung großer Anhängsel der Umstieg auf FTP-(File
Transfer)-Anwendungen oder der Einsatz von Internet
basiertem Projekt Management Systemen (IBPM).
Abkürzung für "Multipurpose Internet Mail Extensions" (zu deutsch:
Mehrzweck-Erweiterung für Internet-Post) Internet Erweiterungen
(Kodierungsverfahren) für die Einbindung von binären Daten in Internet-Mails.
Zusätzlich unterstützt MIME etwa sogenannte Multipart-Mails, um in einer Mail
verschiedene Datentypen zu ermöglichen oder binäre Anhänge und Mails im HTML-Format.
siehe auch S/MIME, TrustedMIME, MHTML
Abkürzung für "UNIX-to-UNIX-Encoding" Ursprünglich für Unix entwickeltes Programm, um binäre Daten in 7-Bit-ASCII
zu kodieren, damit sie mit normalen Mail-Messages übertragen werden konnten. UUENCODE und
sein Gegenstück UUDECODE sind heutzutage für so gut wie jede Betriebssystem-Plattform
verfügbar. Inzwischen nutzen die meisten Systeme und E-Mail-Clients allerdings MIME für die Übertragung von binären Daten.
UUENCODE wandelt jeweils drei 8-Bit-Zeichen einer Datei in vier nur aus 6 Bit
bestehende Zeichen um und addiert zu jedem Ergebnis eine 32. Das Ergebnis einer E-Mail-gerechten
Kodierung ist dadurch immer eine Ansammlung aus Zeichen, die ohne Probleme an alle
Rechnertypen gesendet werden kann: ! » # $ % & ' ( ) * +, - . / O 1 2 3 5 6 7 8 9:;
< = > ? @ [ \ ] _ sowie die Buchstaben A bis Z. Uuencodierte Dateien haben in der
Regel die Dateierweiterung UUE.
Das Programm UUDECODE wandelt dann diese Zeichen wieder in eine für den PC lesbare Datei
um. Die hierzu notwendigen Programme gibt es als Public-Domain-Software
in nahezu jeder Mailbox. Empfehlenswert ist auch das Komprimierungsprogramm WINZIP, das aber der
Version 6.2 UUE-Dateien dekodieren kann.
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