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http://www.glossar.de/glossar/z_transistor.htm
Das Halbleiterelement, das als Schalter funktioniert und Grundbaustein integrierter
Schaltungen ist, wurde von Guy Clavel erfunden. Im Vergleich zu den vorher eingesetzten
Elektronenröhren stark miniaturisiert und weniger störanfällig.
Die Transistoren von CMOS-Prozessoren bestehen aus Metall als elektrisch
leitendem Material, Siliziumoxid als nicht leitendem Material und Silizium als Halbleiter.
Am Anfang der CPU-Entwicklung hatte ein Transistor eine Strukturbreite von 10 Mikron, was
in etwa dem Durchmesser eines menschlichen Haares entspricht (1 Mikron = 1 Mikrometer = 1
Tausendstel Millimeter). Der Pentium II basiert auf einer 0,35 Mikron-Technik, so daß 7,5
Millionen Transistoren samt First-Level-Cache
und FPU auf das Silizium-Plättchen passen.
Rund 50 Jahre nach seiner Erfindung existieren auf der Welt 200 Billiarden
Transistoren. Die Geschichte des Verstärkerelements aus Halbleitermaterial beginnt Ende
des Zweiten Weltkriegs. Die großen Telefongesellschaften in den USA sehen einen
außerordentlichen Zuwachs im Telekommunikations-Bereich voraus. Die bis dahin verwendeten
sperrigen und enorme Hitze ausstrahlenden Elektronenröhren, die zur Verstärkung der
elektronischen Signale in Fernsehern und Radios verwendet wurden, können für diese
Entwicklung nicht mehr verwendet werden.
So machen sich ein Gruppe von Forschern der Bell-Labore in Englewood (US-Bundesstaat New
Jersey) an die Arbeit, und am Tag vor Heiligabend des Jahres 1947 stellen John Bardeen,
Walter Brattain und William Schockley den ersten Prototyp vor. Bestehend aus einer kleinen
Klammer, zwei schmalen Plättchen aus Gold und dem Halbleitermaterial Germanium wird der
Transistor geboren. Die Erfindung, von Mitschöpfer Schockley als "nervöse
Zelle" der modernen Welt bezeichnet, findet seine erste Anwendung umgehend im
Telefon. Zunächst dient der Transistor als Spannungsverstärker für die Hörer der
Telefonistinnen. Von 1952 an wird der Mini-Verstärker im Zentralsystem der
Telefongesellschaft Bell eingebaut. Und von nun an sind überregionale Telefonate auch
ohne Hilfe des "Fräuleins vom Amt" möglich. Heutzutage verfügt ein einfacher
digitaler Telefonapparat über fünf Millionen Transistoren.
Zwei Jahre später kündigt der US-Elektronikkonzern IBM seinen ersten mit Transistoren
vollständig ausgerüsteten Computer an. Im selben Jahr wird mit großem Werbeaufwand der
"Transistor" vorgestellt. Hinter dieser Bezeichnung verstecken sich die
Radiogeräte, die mit der neuen Technologie ausgestattet sind und die alten
Riesenradiogeräte schnell verdrängen. Fernseher, HiFi-Stereoanlagen, Fotoapparate sowie
Uhren und Radarsysteme kommen in den folgenden Jahren ohne das technische Wunderwerk nicht
mehr aus. Die Bell-Laboratorien perfektionierten in der Folgezeit ihre Erfindung, und zu
Beginn der 60er Jahre waren integrierten Schaltungen mit hunderten von Transistoren weit
verbreitet.
Heute ist Verkleinerung eines der Schlüsselworte in der Geschichte der Transistoren.
Würde eines der heute gängigen Mobiltelefone mit dem alten Elektronenröhren-System
gebaut, so hätte es ungefähr die Höhe des Kölner Doms, der rund 160 Meter mißt.
Neueste Transistoren, mit denen heute experimentiert wird, messen 0,06 Mikrometer und sind
somit tausend mal kleiner und feiner als ein Haar. Ende des 20. Jahrhunderts, so sagen es
die Bell-Labors Ende 1997 voraus, wird eine Schaltung auf einem Micro-Chip der Größe
eines Fingernagels mehr als eine Milliarde Transistoren enthalten. Die Schaltpläne
derartiger Kreise werden komplizierter sein als das Straßensystem der Erde.
Mit der Massenproduktion des Transistors von einer halben Milliarde Stück pro Sekunde
purzelten auch die Preise des Verstärkerelements. Anfang der 50er Jahre kostete er noch
45 Dollar. Gegenwärtig sind Transistoren für den Bruchteil eines US-Cents zu haben.
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