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Seit 1998 entwickeln IBM, INTEL, Ericsson, Nokia und Toshiba als "Bluetooth Special Interest Group" unter dem Bluetooth (Blauzahn) eine Technologie für die drahtlose Übermittlung von Sprache und Daten per kurzer Radiowellen. Die Bluetooth-Technik nutzt das frei verfügbare Funknetz ISM (Industrial Scientific Medical), das mit 2.45-GHz arbeitet. Die Übertragungsleistung soll bis zu 1 MBit pro Sekunde bei einer Reichweite von 12 Metern betragen. Leistungsverstärkt soll sogar eine Reichweite bis zu 100 Meter möglich sein. Im Höchstfall können 127 Geräte miteinander verbunden werden.

Nutzbar ist Bluetooth für eine Vielzahl von Szenarien: Alle Geräte im Büro können ohne Kabelsalat oder Kabellängenprobleme frei im Raum plaziert werden:

  • Der Fotokopierer schickt eine Vorlage als E-Mail über das Handy.
  • Kommen der Laptop oder das Mobiltelefon von der Reise zurück, so gleichen sie Dateien im Rechner, Termine im Organiser oder Telefonnummern automatisch ab.
  • Auch Bilder einer Digitalkamera ließen sich damit einfach auf den PC-Monitor zaubern.

Das Konsortium von Computer- und Telekommunikationsfirmen hat Mitte 1999 für Bluetooth 1.0 publiziert.Bereits über 1.500 Firmen haben ihre Unterstützung zugesagt. Erste Geräte werden 2000 erwartet. Es sollen aber auch ältere Geräte nachrüstbar sein.

Der Name Bluetooth wurde übrigens dem Vernehmen nach von einem Dänischen König abgeleitet, der im Jahr 1000 erstmals alle Dänischen Provinzen unter seiner Krone vereinte.


 

BMW setzt auf Bluetooth-Technologie
(Meldung vom dpp vom 25.8.2000)

Ständig erreichbar und auf dem Laufenden sein, dies gehört heute zum Lebensstil erfolgreicher Menschen. Doch trotz Handy und Internet erfordert die Kommunikation zwischen den Geräten noch einen technischen und organisatorischen Aufwand. Bluetooth soll dies vereinfachen.

Informationsverbindungen sollen in Zukunft drahtlos laufen und über Funk miteinander abgewickelt werden. Ermöglicht wird dies durch einen Chip, der Stimmen und Daten drahtlos über kurze Entfernungen überträgt. BMW will mit dieser Technologie das Auto zur mobilen Informationsplattform machen. Der Einbau eines Bluetooth-Chips ermöglicht die Verbindung zwischen Navigationssystem, Audioanlage, Autotelefon mit anderen Konsumergeräten wie Laptop, Handy und Organizer. Ein Vorteil ist hierbei die Unabhängigkeit vom jeweiligen Hersteller: Muss ein Gerät ersetzt werden, da die Lebenszeit eines Autos meist höher ist als die eines digitalen Geräts, ist dies ohne weitere Installationen im Pkw möglich. So können Daten der Reiseroute zwischen Navigationssystem und Laptop ausgetauscht und Telefonnummern und Adressen aus dem Organizer über das Autotelefon bzw. Navigationssystem verfügbar gemacht werden. Außerdem lässt sich drahtlos über die Freisprecheinrichtung mit dem Handy telefonieren, Kinder können auf dem Rücksitz fernsehen oder per Kopfhörer Musik hören. Die Bluetooth-Technologie kann jedoch auch in anderen Bereichen der Autobranche von der Herstellung bis zur Reparatur zum Einsatz kommen: Während der Produktion lässt sich verfolgen, wo der Wagen gerade ist, die Endabnahme im Werk und die Bestandsaufnahme beim Händler wird vereinfacht. Doch noch heißt es, Geduld zu haben: Bis die ersten mit Bluetooth ausgerüsteten Autos vom Band rollen, werden noch mindestens zwei Jahre vergehen.
 

1,4 Milliarden Bluetooth-Geräte bis 2005
(Meldung vom computerchannel vom 27.7.2000)

Marktforscher sagen Bluetooth, der Standard-Technologie für drahtlose Datenübertragung, eine erfolgreiche Zukunft voraus. Nach Untersuchungen der amerikanischen Cahners Instat Group sollen bis 2005 mehr als 1,4 Milliarden Bluetooth-Geräte verkauft worden sein. Die Analysten kalkulieren das zu erwartende Marktvolumen auf jährlich fünf Milliarden Dollar.

Cahners Instat setzt bei seinen Schätzungen eine kontinuierliche Forschung und Entwicklung zur Senkung der Kosten bei der Integration von Bluetooth voraus. Das Institut glaubt, dass nur preiswertere Produkte das Potenzial der Technologie tatsächlich ausschöpfen können. So sollen etwa funktionellere Chips die Kosten deutlich senken.
 

Erster Bluetooth-fähiger Notebook-PC mit eingebauter Antenne von NEC
basiert auf Dual-Chip-Lösung von National Semiconductor
(Meldung vom 24.2.2000)

Laut National Semiconductor Corporation verwendet die NEC Corporation eine Chipsatz-Lösung der ersten Generation von National für Prototypen der weltweit ersten Bluetooth-fähigen Notebook-PCs mit eingebauter Antenne.

Bei den Chips, die in den Bluetooth-Prototyp-Computern von NEC zum Einsatz kommen, handelt es sich um den Radio Transceiver LMX3162 und den Link Controller/DSP Link Manager LMX5001 von National. Dieser Chipsatz ermöglicht eine Bluetooth-interoperable, drahtlose Kommunikation. National demonstrierte auch seine eigene Bluetooth-Lösung auf der CeBIT mit dem Internet-Zugangsgerät National Geode WebPAD, das auf der von dem Unternehmen angebotenen Familie von Information-Appliances-Lösungen basiert.

Die Prototypen der Bluetooth-fähigen Notebook-Computer, die NEC auf der CeBIT zeigte, kommunizieren untereinander über das im 2,4-GHz-Bereich liegende ISM-Band, das dem Bluetooth-Standard zugrundeliegt.

National gehört zu den ersten Anbietern von Bluetooth-Lösungen. Das Unternehmen hatte den LMX3162 bereits im Februar 1999 als ersten Ein-Chip-HF-Transceiver für die drahtlose Sprach- und Datenübertragung im leistungsfähigen 2,4-GHz-Band angekündigt.

Im LMX3162 sind sämtliche Sende- und Empfangsfunktionen für ein komplet-tes HF-Front-End zusammengefasst. Dazu gehören

  • 1,3 GHz PLLs (Phase-Locked Loops),
  • ein 2,4-GHz-Frequenzverdoppler,
  • ein rauscharmer Verstärker,
  • ein HF-Puffer und
  • ein rauscharmer 2,4-GHz-Mischer.

Abgesehen von seinem hohen Integrationsgrad zeichnet sich der Transceiver durch eine Single-Conversion-Architektur und direkte VCO-(Voltage Controlled Oscillator) Modulation aus, so dass sich dadurch eine kostengünstige und leistungsfähige Lösung für drahtlose Kommunikationssysteme ergibt. Im Verbund mit dem LMX3162 fungiert der LMX5001 zwischen dem LMX3162 und dem DSP als Bluetooth Link Controller. Der LMX3162VBH von National ist in einem PQFP-48-Gehäuse untergebracht und kostet 5,60 $ bei Lieferlosen à 1.000 Stück.
 

ELSA mit Bluetooth-Lösungen auf der CeBIT 2000
(Meldung vom 18.1.2000)

Auf der CeBIT 2000 in Hannover (24.2.-1.3.2000) stellt ELSA erste marktfähige Bluetooth-Lösungen vor.

Bereits seit 1998 ist ELSA Mitglied der "Bluetooth Special Interest Group". Nun konnte ein entscheidender Durchbruch bei der Entwicklung auf Bluetooth basierender PAN-(Personal Area Networks-)Lösungen erzielt werden. Zur CeBIT präsentiert ELSA mit dem MicroLink ISDN Bluetooth ein externes ISDN-Modem mit integrierter Bluetooth Schnittstelle. Der superkleine MicroLink USB Bluetooth Adapter erweitert Notebooks und PCs um Bluetooth und wird an den USB-Bus angesteckt. Darüberhinaus präsentiert ELSA mit der PC-Card MicroLink MC Bluetooth eine zusätzliche Bluetooth-Erweiterung für Notebook-Anwender.

Mit einer Sendeleistung von 1mW erzielt Bluetooth eine Übertragungsrate von 1MB/s und eignet sich damit als ideale Plattform für die komfortable und preiswerte Vernetzung im Privatbereich sowie für die Anbindung mobiler Geräte untereinander. Der Bluetooth-Standard sieht bereits heute eine mögliche Steigerung der Sendeleistung auf bis zu 100mW dafür vor. ELSA wird im 3. Quartal 2000 mit der Auslieferung seiner ersten Bluetooth-Lösungen beginnen und ist damit einer der technologischen Vorreiter im Wachstums-Markt der PANs. Bereits im Dezember 1999 hatte ELSA zudem einen Entwicklungsdurchbruch bei drahtlosen 11Mbit-Netzwerken (IEEE 802.11b) für den SOHO-Markt gemeldet.
 

Intel stellt erste Bluetooth-Anwendung vor
(Meldung vom Dezember 1999)

Intel hat Ende 1999 ein eigenes Bluetooth-Produkt vorgestellt, das ab Sommer 2000 in PCs eingebaut werden soll. Es handelt sich dabei um ein Modul, das mit einer Antenne und Treibern für Windows 98 und 2000 ausgestattet ist. Das Unternehmen nannte 1999 keinen Preise für den Minisender, Experten gehen jedoch von rund 30 Dollar aus und rechnen damit, dass das Produkt innerhalb der nächsten Jahre zum Preis von zehn Dollar auch für Notebooks verfügbar sein soll.

In der Demonstration wurde ein Blatt Papier auf einem PC eingescannt und per Bluetooth übertragen - das eingescannte Bild erschien kurz darauf auf dem Monitor eines benachbarten Computers.
 

Microsoft, 3Com, Lucent und Motorola auch bei Bluetooth
(Meldung der Financial Times am 2.12.1999)

Vier Schwergewichte der IT-Branche sind Ende 1999 dem Bluetooth-Konsortium beigetreten. Microsoft, 3Com, Lucent und Motorola erklärten ihre Unterstützung für die drahtlose Anschlußtechnik.
In Zukunft wird Bluetooth wohl auch Hochgeschwindigkeitsübertragungen von Audio und Video leisten koennen. Experten sagen, Microsofts Engagement werde die Erfolgschancen von Bluetooth deutlich verbessern.
 

Bluetooth verspätet sich
(Meldung von ZDNet News am 23.11.1999)

Von verschiedenen Beteiligten am Bluetooth-Projekt ist zu hören, daß der angestrebte Termin Ende 1999 für den Schritt in die Öffentlichkeit wohl nicht einzuhalten sein wird. Das ist das Ergebnis eines Treffens im französischen Nizza, an dem im November 1999 alle wichtigen Bluetooth-Unternehmen teilnahmen.

Die Gründe für die Verzögerung sind nicht klar - es werden sowohl Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den beteiligten Unternehmen als auch Softwareprobleme genannt - schließlich müssen die verschiedensten Chiparchitekturen und Betriebssysteme berücksichtigt werden.

"Es arbeiten eine Menge Leute an Bluetooth, aber es gibt keinen Zweifel, daß wir noch einen weiten Weg bis zum Auftauchen der ersten interoberabilen Produkte auf dem Markt zu gehen haben", erklärte der Analyst Kenneth Taylor von Kenneth Taylor & Associates aus Medford, Oregon. Als bezeichnend sieht Taylor das Fehlen großer Anwendungsdemonstrationen von Bluetooth auf der gerade zu Ende gegangenen Comdex in Las Vegas an. Lediglich angekündigt haben eine Reihe von Firmen den Einsatz der neuen Local-Area-Network-Technologie, die Kabelsalat in Zukunft vermeiden helfen soll.

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siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):

LAN
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Handy
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