JINIJini, Java Intelligent Network Infrastructure, Internet, Browser, Netscape, HTML, Homepage-Erstellung, Universal Plug and Play

    


 

 

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siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):

Java
Internet
Browser
Netscape
HTML (Homepage-Erstellung)
Universal Plug and Play

    


   
Abkürzung für "Java Intelligent Network Infrastructure" • Im Rennen um das ideale Netz, das die Netzwerktechnologie revolutionieren soll, stellte Sun Mitte 1998 seine Jini-Technologie vor. Fuer die Java-basierende Technologie, die ein sogenanntes "spontanes Networking" der Geraete erlaubt, haben bereits mehrere Unternehmen Lizenzen erworben: So veroeffentlichte Cisco Anfang des Januar 1999 ein Jini-Kabelmodem, und eine Jini-Harddisk von Quantum zeigte Sun bereits im Dezember 1998.

Jini soll regeln, wie Computer und andere Geräte sich miteinander im Netzwerk unterhalten.

Jini baut zwar auf Java auf, enthält aber mehr als nur ein paar Java-Softwarebibliotheken. Die im Source verfügbare "Firmware" soll es möglich machen, daß Geräte ohne Konfigurierung einfach nur im Netzwerk angesteckt werden können und gleich laufen - wie ein Telefon in der Telefonbuchse. Das Gerate kann sich selbst identifizieren, des Netzwerk antwortet, und los geht es - die technischen Daten werden dabei gleich mit übertragen, damit die Treiberauswahl nicht mehr von Hand erledigt werden muß. Ein Drucker etwa würde seine Auflösung und Farbinformation mitsenden. Die Silicon-Valley-Postille Mercury News hofft, daß damit Handys, kleine tragbare Computer und Stereoanlagen endlich miteinander kommunizieren können und so neue Märkte entstehen.

Jini soll die Art, wie ein Netzwerk funktioniert, total umkrempeln: Statt wie im Client-Server-Modell soll Jini automatisch auch eine Ressourcenverteilung steuern. Große Hersteller wie Ericsson und Quantum waren bereits vorher über die Pläne der Sun-Techniker informiert, berichtet die Mercury News, und noch mehr Unternehmen gaben an, bereits kommerzielle Produkte auf dieser Basis zu planen. Quantum beispielsweise könne Festplatten nicht mehr nur an PC-Hersteller, sondern an jedermann verkaufen, der sie einfach nur ansteckt, wo er sie braucht. Die Geräte und ihre Daten innerhalb des Netzwerkes werden über einen "Lookup Service" - ähnlich den Nameservern im Internet, aber verteilt - bereitgehalten. Cheftechniker Greg Papadpoulos nennt dies "spontanes Networking" - denn einmal etwas angesteckt, weiß es schon das ganze Netz.

Die Wall Street war entzückt, weil Sun sich auf ein kleines Problem konzentriert statt alles neu bauen zu wollen: Jini läuft auf allen verbreiteten Netzwerkprotokollen. Einziges Problem wird nun die Marktakzeptanz. Novells-Chef Eric Schmidt spricht dazu aus Erfahrung: "Es ist halt nicht von Microsoft" - man bräuchte sehr viel strategisches Geschick, um einem Konter des Softwareriesen etwas entgegenzusetzen.
 


 
Die Ankündigung von Suns Jini-Plattform hat in Fachkreisen für fast so viel Wirbel gesorgt wie die Programmiersprache Java vor ein paar Jahren. Nur Microsoft versucht jetzt, die Bedeutung von Jini herunterzuspielen, indem es die neue Plattform lediglich als eine weitere Programmiersprache abtut. Laut Joe Herman, Produkt-Manager für Plattformarchitektur, hat Microsoft auch keine Pläne, Jini mit irgendwelchen Produkten zu unterstützen. Laut Herman hat Microsoft auch schon eine Antwort auf Jini: eine Java-Technik namens J/Direct, über die Java-Applets direkt zu einer Windows-Programmierschnittstelle kommunizieren können (Stand Juli 1998).

Ergänzung: Anfang 1999 stellt Microsoft dann Universal Plug and Play vor.

Sun, Sony und Philips wollen mit Jini den PC ablösen
Unterschied zwischen Jini und Universal Plug and Play
(Meldung aus der New York Times vom 19. Januar 1999)

Sun Microsystems baut zur Zeit eine Allianz mit Sony und Philips auf, um Jini mit der unter anderem von Sony und Philips entwickelten HAVI-Architektur (Home Audio Visual Interoperability) zu kombinieren.

Durch diese Zusammenführung soll eine neue Generation von vernetzten Unterhaltungsgeräten und Apparaten entstehen - zum Beispiel Fernseher, Stereoanlagen, Videorecorder und Thermostate - die über das Internet Daten untereinander und mit dem Benutzer austauschen können. John Markoff, Analyst für Informationstechnologie der New York Times, sagte: "Suns 'Jini' und der neue 'Universal Plug and Play'-Zusammenschluss um Microsoft scheinen ähnliche Ziele zu verfolgen. Die beiden Technologien stehen jedoch für ganz unterschiedliche Philosophien. Microsoft und die Computerhersteller entwickeln Standards für eine Vision, die den PC im Zentrum des Haushalts der Zukunft sieht. Der PC kontrolliert alles, vom Stromverbrauch über den Anrufbeantworter bis hin zur Übertragung von Videodaten. Die 'Jini'-HAVI-Allianz verfolgt dagegen einen radikal dezentralen Ansatz, bei dem die Kontrolle über das ganze Netzwerk verteilt ist und keine Zentrale existiert. Mit 'Jini'-HAVI kann der Kunde alle Geräte in einem vernetzten Haushalt vom PC aus kontrollieren, darüber hinaus aber eben auch über den Fernseher oder über die universale Infrarot Fernbedienung."

Der Quell-Code für Jini wurde im Internet bereitgestellt. Bis die entsprechende Hardware verfügbar ist, wird es jedoch noch eine Weile dauern.

Informationen stellt Sun bereit unter java.sun.com/products/jini/index.html

  
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