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Übersicht:

allgemein
Kabelmodem
Softmodem

    


konkret:
Simmba Tech - Die Computermodule GmbH

   
Abkürzung für "MODulator/DEModulator" • Gerät zur Datenfernübertragung, das
  • eine Verbindung zu einer Gegenstation aufbaut,
  • Signale, die vom Computer kommen, in Töne umsetzt,
  • diese zur Gegenstation sendet,
  • und - auf der anderen Seite der Leitung eingesetzt - die empfangenen Töne wieder in maschinenverständliche Signale zurückübersetzt (moduliert).

Es gibt unzählige Standards - Protokolle - für Modems, um deren Kommunikation untereinander sicherzustellen. Diese Standards werden vom CCITT festgelegt.

Nach dem Streit um eine Spezifikation für 56-Kbit/s-Modems einigten sich die rivalisierenden Herstellerlager um 3Com und U.S. Robotics (X2-Technologie) sowie Rockwell und Lucent (K56flex) Ende 1997 auf einen Kompromiß, der die Interoperabilität der verschiedenen Gerätetypen gewährleisten soll. Diese erreichen (theoretisch) eine Übertragungsleistung beim Download (Empfangen) von 56.000 Bit pro Sekunde, beim Upload (Senden) wird die Maximal-Leistung auf 33.600 Bit pro Sekunde genannt.

Der neue internationale Standard, der Anfang 1998 von der ITU bestätigt wurde, beinhaltet Elemente beider Übertragungstechniken und ermöglicht es so beiden Seiten, den Sieg für sich zu beanspruchen. Der Standard mit der Bezeichnung V.90 (vorrübergehende Arbeitsbezeichnung "V.pcm" - "pcm" steht für Pulse Code Modulation) wurde im September 1998 endgültig verabschiedet, was allerdings nur noch eine Formalität war.

Hersteller wie 3Com, Diamond oder Cirrus Logic haben für das erste Quartal 1998 bereits entsprechende Software-Upgrades für ihre Modems angekündigt. T-Online will ab September 1998 V.90-Zugänge anbieten.

Protokolle / Normen zur Datenfernübertragung:
(Bei den Standards zwischen V.20 und V.39 handelt es sich um Modulationen, V.40 aufwärts bis V.49 dienen der Fehlerkorrektur und Datenkomprimierung.)

V.21/V.23
V.22
V.22bis
V.24
V.32
V.32bis
V.34
V.34bis
V.42
V.42bis
V.90
Datenübertragung unterhalb der 1200 BPS-Grenze
Datenübertragungsstandard für 1200 BPS
Datenübertragungsstandard für 2400 BPS
Norm für die serielle Schnittstelle
Datenübertragungsstandard für 9600 BPS
Datenübertragungsstandard für 14.400 BPS
Datenübertragungsstandard für 28.800 BPS
Datenübertragungsstandard für 33.600 BPS
Übertragungsprotokolle entsprechend MNP1 bis MNP5
Übertragungsprotokoll mit Datenkompression, ähnlich MNP5
Datenübertragungsstandard für 56.600 BPS (siehe auch V.90)

 


 

V.92 Schnellere Modems in Sicht
(Meldungen aus dem Juli 2000)

Die International Telecommunication Union (ITU) hat neue technische Empfehlungen verabschiedet, die das Surfen mit Modems beschleunigen sollen. Die wichtigsten Neuerungen gegenüber V.90 sind die Features Quick Connect, PCM Upstream und Modem on Hold:

  • Quick Connect soll den Zeitaufwand für den Aufbau der Verbindung zwischen Modem und Service Provider bei regelmäßig verwendeten Verbindungen auf weniger als 10 Sekunden verkürzen.
  • PCM Upstream (Pulse Code Modulation) erlaubt in Upstream-Richtung eine Datenübertragungsrate von maximal 48 KBit/s, aktuelle V.90-Modems schaffen nur 33,6 KBit/s (das ist eine Steigerung von ca. 40 Prozent). Die Downstream-Datenrate von bis zu 56 KBit/s bleibt beim neuen Standard erhalten.
  • Das Modem-on-Hold-Feature gestattet die Nutzung des Modems im Verbund mit der von der Telefongesellschaft angebotenen Anklopffunktion. Der Benutzer hat die Möglichkeit, eingehende Anrufe zu beantworten und bis zu 16 Minuten (beziehungsweise für die vom jeweiligen Service Provider erlaubte Zeit) mit dem Anrufer zu sprechen, ohne die Modem-Verbindung zu beenden

Außerdem schlagen die ITU-Techniker einen neuen Standard für die Datenkompression im Internet vor. Mit "V.44", der den derzeitigen "V.42bis"-Standard ablösen soll, lassen sich die Daten um rund 25 Prozent besser komprimieren, was die Download-Zeiten erheblich verkürzt. Für einen möglichst hohen Datendurchsatz soll auch das V.59-Protokoll sorgen, indem es Modem-Störungen reduziert.
 

V.90-Modems: Vorsicht Update
(Meldung der PC-Welt vom 25.2.1998)

Praktisch alle Modem-Hersteller haben für Ihre Modems ein Rom-Update auf den neuen 56Kbit-Standard V.90 versprochen. Für einige Anwender könnte das Update allerdings zur Sackgasse werden: Modems mit Rockwell-Chipsatz lassen sich zwar auf V.90 updaten, sind aber nach dem Update nicht mehr in der Lage, eine K56flex-Verbindung aufzubauen. Rockwell-Sprecher bestätigten, daß das Flash-Rom der Rockwell-Modems zu klein sei, um Firmware für V.90-Verbindungen und K56flex-Verbindungen gleichzeitig im Speicher zu haben. Wer ein K56flex-Modem sein eigen nennt, sollte daher mit dem Update unter allen Umständen warten, bis auch der lokale Provider seine Einwahlrouter auf den V.90-Standard upgedatet hat. Ansonsten hat man zwar ein V.90-Modem, kann aber trotzdem nur mit 28.800 oder 33.600 Baud arbeiten. Hayes kündigte für seine ebenfalls mit Rockwell-Chipsatz ausgestatteten Modems bereits einen "Update-Assistenten" an, mit dem der Anwender das Flash-Rom nach Belieben zwischen K56flex und V.90 "umschalten" kann. Kein Problem gibt es für Besitzer von Modems mit US-Robotics-Chipsatz: Sie können auch nach dem Update auf V.90 noch Verbindungen nach dem alten X2-Standard aufbauen.

Kabelmodem

Weltweit gibt es etwa seit 1993 (in Deutschland seit 1995) kommerzielle Angebote von Kabelnetzbetreibern, um über das TV-Kabelnetz ins Internet zu gelangen. Dazu werden Kabelmodems benötigt. Sie sind in den Augen einiger Marktforscher die beste Möglichkeit für einen günstigen und schnellen Zugang zu Multimedia-Inhalten im Internet: Eine US-Studie aus dem Jahr 1998 erwartet z.B. bis zum Jahr 2005 weltweit 20 Millionen Anschlüsse.
Allerdings gibt es bislang nur proprietäre Systeme auf dem Markt. Einen freien Wettbewerb gibt es bis heute nicht. Das könnte sich jedoch bald ändern. 1997 wurde der US-Standard MCNS verabschiedet (Multimedia Cable Network System), der sich vermutlich zum Weltstandard entwickeln wird. Führende Hersteller für Kabelmodems, darunter 3Com, Bay Networks, Zenith, Terayon und Motorola, aber auch Elsa in Deutschland wollen nach den MCNS-Spezifikation fertigen.

Kabelmodems lassen sich an Unix-Workstations, PCs oder Macs über Ethernet-Netzwerkkarten anschließen. Im Vergleich mit analogen Modems funktionieren Kabelmodems teilweise wie Router und sind mit Tuner, Netzwerkmanagement- und Diagnosesoftware ausgestattet. Manche Modems integrieren sogar Verschlüsselungs- und Autorisierungsverfahren. Sie sind ferner frequenzagil, das heißt, sie suchen in einem zugewiesenen Frequenzbereich den saubersten Kanal heraus und stellen sich darauf selbständig ein.

Die mit der neueren Kabelmodemgeneration erreichbaren Datenraten betragen bis zu 38 MBit/s im Downstream (zum Teilnehmer) und maximal 2 MBit/s im Upstream (zum Netz, auch Rückkanal genannt). Ältere Kabelmodems bieten downstream 32 MBit/s und 10 MBit/s im Rückkanal. Für Privatkunden sind solche Größenordnungen uninteressant (und sicherlich unbezahlbar): Er sendet beim Surfen nur wenige Bytes, um Seiten anzufordern und allenfalls gelegentlich eine E-Mail mit Attachment. Beim Laden einer durchschnittlichen Web-Seite fallen rund 50 bis 100 Kilobyte Daten an. Und selbst für das Abspielen von MPEG-1-Videos in Echtzeit reichen 1,5 MByte/s aus.

Außerdem hängt die Geschwindigkeit, mit der die Daten beim PC des Anwenders ankommen, nicht nur von der Bandbreite des Zugangs ab, sondern auch von der Anbindung des Kabel-Providers an das Internet und den dort vorhandenen Kapazitäten. Diese werden nur nach und nach auf eine weite Verbreitung von schnellen Endkundenzugängen ausgelegt. Auf einer überlasteten Verbindung etwa zu einem Web-Server in den USA, der zudem noch stark frequentiert ist, erreicht man selbst mit einem Kabelmodem keine höhere Geschwindigkeit als mit ISDN und T-Online - man bezahlt jedoch beim volumenabhängigen Gebührenmodell auch keine Gebühren für die Wartezeiten. Für besseren Durchsatz können Proxies beim Kabel-Provider sorgen, die häufig abgerufene Seiten lokal beim Provider zwischenspeichern und bei erneuter Anfrage schneller zur Verfügung stellen als aus dem Internet.

Softmodem

Beim Softmodem geht man davon aus, daß moderne Prozessoren über genügend Leistungsreserven verfügen (würden), um neben den normalen Aufgaben auch die Datenströme zu erzeugen, die nach der D/A-Wandlung wie Modemtöne klingen. Ähnlich arbeiten übrigens auch ISDN-Treiber, um beispielsweise V.32-Modems zu emulieren.


 

  
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siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):

(A)DSL
Baud
Datenfernübertragung
Intercast
Internet
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