Intercast / WEB-TV

    


 

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Intercast
Web-TV

siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):

Internet
Browser
E-Mail
E-Commerce / Electronic Commerce
HTML (Homepage-Erstellung)
Internet- und Online-Sucht: "Net-Addiction"
Internet-Zahlen / Community
World Wide Web
Suchmaschinen

    


 

 
Intercast

Internet fast kostenlos. Die Technik, die das Surfen ohne Modem, Telekom und Provider ermöglicht, nennt sich Intercast und wurde von INTEL entwickelt. Diese Neuheit kombiniert zwei verschiedene Medien miteinander, Internet und Fernsehen. In Deutschland hat sich INTEL mit dem ZDF zusammengetan.
Die Fernsehsender benutzen für Intercast keine Extrafrequenzen oder Sonderkanäle. Vielmehr werden HTML-Dokumente und die zugehörigen Daten (Grafiken, Java-Applets, Audio- und Videosequenzen) wie Videotext in die sogenannte "Austastlücke" des analogen Fernsehsignals eingespeist (INTERCAST und Videotextsignale können parpallel übertragen werden!). Um diese Daten darzustellen, benötigt man - ähnlich wie beim Videotext - einen speziellen Decoder / eine Intercast-TV-Karte.
Für den Intercast-Empfang braucht der PC-Nutzer eine Steckkarte, die es bereits von Miro bzw. Pinnacle Systems und Hauppauge für 200 bis 300 Mark gibt. An diese Karte wird das Antennenkabel gestöpselt, so daß sie für den Empfang des Fernsehprogramms, aber auch von Videotext und eben Intercast, gerüstet ist. Zusätzlich zur Hardware spielt man natürlich Software auf: einen Intercast-Viewer, der im Preis enthalten ist. Der Nutzer aktiviert den Intercast-Viewer und verfolgt nun auf einem Bildschirmfenster das Fernsehprogramm. In einem zweiten Fenster kann er programmbegleitende Webseiten zur gerade laufenden Sendung abrufen,

  • beispielsweise während eines Fußballspiels die Daten zu Spielern und Schiedsrichter, die Spielstände paralleler Matches, Tabellenstände oder Vorschauen auf die nächsten Begegnungen.
  • Läuft Werbung, etwa für ein Auto, liefert Intercast Informationen über technische Details aller Modelle, Preise oder das Zubehör.
  • Singt ein Popstar, steuert Intercast Konzert-Termine bei, Rufnummern für Ticketbestellungen oder Infos zu den CDs.
  • Berichtet das »heute-Journal« über ein Medikament gegen Haarausfall, meldet Intercast den Namen des Medikaments, den Preis und die Bezugsquellen.

Intercast wird auch Web-Seiten senden, die nichts mit den TV-Programmen zu tun haben. Am PC zu bleiben ist dabei nicht zwingend - Intercast legt alle gesendeten Web-Seiten auf der Festplatte ab. Allerdings stellt das System nicht das ganze Internet zur Verfügung: keine elektronische Post, keine Newsgroups. Der Nutzer ist also nicht wirklich online. Daher ist Intercast vor allem für jene interessant, denen die vom Sender getroffene Auswahl reicht. Und für diejenigen, die bereits über einen vollen Internet-Zugang verfügen, kann Intercast eine Möglichkeit sein, auf TV-Angebote zu reagieren und etwa an Gewinnspielen teilzunehmen. Mit diesem "Rückkanal" kann der Sender aber auch ein Online-Bestellsystem einbauen: Er kann beispielsweise Buchungen für Konzertkarten entgegennehmen, die auf programmbegleitenden Webseiten angeboten werden.

Die INTERCAST-Datenübertragungsrate hängt von der Anzahl der Zeilen in der Bildautastlücke ab, die für die Übertragung der INTERCAST-Inhalte zur Verfügung stehen. Das ZDF arbeitet mit einer Übertragunsrate von ca. 20 KBit pro Sekunde (2 Zeilen werden übertragen). Das bedeutet, daß pro Stunde ca. 9 MB Daten übertragen werden können. Bei einer duchschnittlichen HTML-Seitengröße von 30 KB sind das ca. 300 HTML-Seiten pro Stunde.
 


  siehe auch:

ZDF bringt Internet-Fernsehen (22.12.97)

Als erster europäischer Fernsehsender überträgt das ZDF programmbegleitende Internet-Inhalte zusammen mit dem Fernsehsignal. Fernsehzuschauer können also direkt zur Sendung die von der ZDF-Redaktion dazu ausgewählten Internet-Seiten aus dem ZDF-MSNBC-Angebot anschauen, ohne daß dabei Übertragungs- oder Telefongebühren fällig werden. Übers Fernsehsignal überträgt das ZDF dabei vorgegebene Seiten mit einer Datenrate von 20 KBit/s, das entspricht in etwa drei Viertel der Geschwindigkeit eines 28.800-Baud-Modems.
Voraussetzung für den Empfang ist lediglich ein PC mit TV-Karte, Webbrowser, die Intercast-Software von INTEL und Treiber für die TV-Karte. Welche Soft- und Hardware-Kombinationen Sie genau für den Empfang benötigen und wo diese zu bekommen sind, ist auf INTELs Intercast-Seiten im Netz genau erklärt: www.intercast.de
 

Windows 98 unterstützt Intercast (17.4.1998)

Seit geraumer Zeit arbeiten Microsoft und INTEL gemeinsam an der Konvergenz von TV, Web und PC. In Windows 98 soll INTELs Intercast-Software in Microsofts Web-TV-Funktion integriert werden. Durch die Verschmelzung der beiden Applikationen erlaubt es das Betriebssystem, TV-Programme auf der Windows-Oberfläche anzuzeigen. Durch die Integration der Intercast-Software können zusätzlich zum TV-Bild auch Daten aller Art - wie z.B.  Programmänderungen - per Browser angezeigt werden.


 

 
Web-TV

Der niederländische Elektronikkonzern Philips brokem URL am 12.12.1999 und die Microsoft-Tochter WebTV wollen / werden noch 1998 in Deutschland einen Internet-Zugang über Fernsehgeräte anbieten. Nach dem erfolgreichen Start Ende 1996 in den USA sollen 1998 auch in Europa Zusatzgeräte auf den Markt kommen, die den Zugang zum Web über ganz normale TV-Geräte ermöglichen. Der Auftakt für Internet-TV ist für Skandinavien geplant, gefolgt von Pilotversuchen in Deutschland und Großbritannien.

In den USA bietet WebTV Networks, eine Tochtergesellschaft des Softwareherstellers Microsoft, seit Oktober 1996 Internetzugang per TV. Dazu liefern Philips und Sony sogenannte Set-Top-Boxen als Schnittstelle zwischen dem Fernsehgerät und dem Computernetz. Inzwischen hat WebTV in den USA 300.000 Teilnehmer und hofft bis Ende 1998 auf eine Abonnentenzahl von einer Million.

In den USA bietet Philips derzeit zwei Versionen der Set-Top-Box an: Ein Basismodell für 99 Dollar (rund 180 Mark), das E-Mail-Versand und einfache Internetanwendungen ermöglicht, und eine Box für 199 Dollar (rund 365 Mark) mit eigener Festplatte, Drucker und TV-Empfangsteil (Tuner). Dies ermöglicht beispielsweise, Informationen und E-Mails vom Netz in die Box zu laden und offline zu bearbeiten. Zudem werden durch den Tuner Dienste möglich, die TV- und Internet-Anwendungen kombinieren.

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