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http://www.glossar.de/glossar/z_cebit.htm Mit 7.892 Ausstellern, davon mehr als 2.900 aus dem Ausland, und einer
Nettoausstellungsfläche von über 417.000 Quadratmetern unterstrich die CeBIT auch im
Jahr 2000 ihre Solistenrolle im Konzert der weltweiten I+K- Seit 1986 Jahren treffen sich Anbieter und Anwender der Informations- und
Telekommunikations- Schon Ende der 50er Jahre war die noch unter der Bezeichnung Büroindustrie
zusammengefasste Branche auf den dritten Platz aller auf der Hannover Messe ausstellenden
Industriezweige vorgerückt. Und im Zuge der fortschreitenden Elektronisierung sorgte sie
auf dem jährlichen Industrietreff vor allem in den 60er Jahren für zahlreiche
Highlights. So stellte Heinz Nixdorf, der spätere Vorzeigeunternehmer der deutschen DV- 1970 unterstrich die Deutsche Messe AG mit der neugebauten Halle 1 am Eingang Nord des Messegeländes die Bedeutung dieses Industriesegments für die Hannover Messe. Es entstand ein mächtiges Gebäude, bestehend aus drei unterschiedlichen Nutzungsebenen:
984 wurde die "Halle 1" als "weltgrößte ebenerdige Messehalle"
ins Guinness- |
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1970: CeBIT - "Centrum der Büro- und Informationstechnik" Mit der neuen Halle erhielt der Ausstellungsschwerpunkt Büroindustrie auch einen neuen Namen: CeBIT - "Centrum der Büro- und Informationstechnik". Er hatte sich im Ausstellerbeirat mit knapper Mehrheit gegenüber der Bezeichnung CeBOT - "Centrum für Büro- und Organisationstechnik" nicht zuletzt auch deshalb durchgesetzt, weil die zweite Silbe BIT für die kleinste und wichtigste Einheit eines Computers steht und man damit die zunehmende Bedeutung der elektronischen Datenverarbeitung hervorheben wollte. Tatsächlich drehten sich in den 70er und noch mehr in den 80er Jahren, als die PC-Hersteller die Hannover Messe stürmten, die meisten Gespräche um Bit und Byte. Dass sich die DV-Branche aber in immer mehr Teilsegmente mit immer neuen Unternehmen
ausdehnen und von zum Teil enormen Wachstumsschüben geprägt sein würde, konnte bei der
Einweihung der CeBIT- Dennoch blieb für viele ausstellungswillige DV-Anbieter das Tor zur CeBIT verschlossen, weil ihnen die Deutsche Messe AG keine Standfläche mehr zur Verfügung stellen konnte. Schon 1980 verzeichnete die Messegesellschaft für den Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, der nach Ausstellerzahlen mittlerweile den zweiten Platz nach der Elektrotechnik einnahm, den größten Nachfragestau und die längste Warteliste und konnte trotz Hinzunahme der zusätzlichen Hallen kaum Abhilfe schaffen. Auch den Wünschen der teilnehmenden Unternehmen nach mehr Ausstellungsfläche war nicht mehr nachzukommen. Ein Messesplit schien unvermeidlich. Tatsächlich gab die Deutsche Messe AG im November 1984 bekannt, von 1986 an jährlich eine Hannover Messe CeBIT im März und eine Hannover Messe Industrie vier Wochen später im April zu veranstalten. Leicht gemacht hatte sich die Messegesellschaft diese Entscheidung nicht. Ihr gingen monatelange Gespräche mit Vorständen und Geschäftsführern der maßgeblichen Ausstellerverbände und der Industrie voraus. Schwerpunkte dieser Diskussionen waren die Einschätzung der Marktsituation und die Abwägung des Risikopotentials. Die wichtigste Frage war: "Was geschieht, wenn wir nichts tun?" 1985 stellte die letzte einheitliche Hannover Messe eindrucksvoll unter Beweis, wie nötig die Zellteilung war. Gegenüber 1970 hatte sich die Zahl der IT-Aussteller auf 1.300 verdoppelt, und 870 Unternehmen standen auf der Warteliste. Die vermietete Fläche war um das Zweieinhalbfache auf 130.600 Quadratmeter gestiegen, und gar fast um das Fünffache - auf 293.000 Besucher - hatte die Zahl der Interessenten zugelegt, die sich über das Neueste in diesem Bereich informierten. Mit den zur Hannover Messe 1985 insgesamt gezählten knapp 7.000 Ausstellern und mehr als 800.000 Besuchern stieß man deutlich an die Kapazitätsgrenzen. Der Beschluss, die büro-, informations- und kommunikationstechnische Industrie in eine
eigenständige Messe auszugliedern, war dennoch keineswegs unumstritten. Auf der Hannover
Messe 1985 avancierte diese Abkoppelung zum Messethema Nummer 1, und in der IT-Branche
selbst diskutierte man noch bis kurz vor der ersten eigenständigen CeBIT vehement über
das Für und Wider des Messesplits. Während die Befürworter vor allem die erweiterte
Ausstellungsfläche und die besseren Rahmenbedingungen als Vorteile ins Feld führten,
machten die Gegner der Befürchtung Luft, dass eine eigenständige CeBIT ohne
industrielles Umfeld an Attraktivität einbüßen werde. |
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1986: CeBIT selbständig So fieberten Aussteller, Besucher und nicht zuletzt die Deutsche Messe AG der Premiere
der Solo- Allen Unkenrufen zum Trotz kam die erste eigenständige CeBIT 1986 mit 334.400
Besuchern gut aus den Startlöchern. Trotzdem gingen die Debatten über die Teilung noch
einige Jahre weiter, schließlich handelte es sich dabei um die größte Weichenstellung
in der Geschichte der Deutschen Messe AG und eine der größten Operationen, die im
weltweiten Messegeschäft durchgeführt wurde. Zunehmend erhielt die CeBIT ihren festen
Platz im Terminkalender der Aussteller und Fachbesucher, zumal die Deutsche Messe AG das
CeBIT- So entwickelte sich die CeBIT zur wichtigsten IT- Mit dem Beginn der 90er Jahre hatte die CeBIT endgültig den Durchbruch im
internationalen Messegeschäft geschafft. Obwohl die IT-Industrie zunehmend in eine
schwere Rezession geriet und zugleich zahlreiche traditionelle Universalanbieter intern
mit gravierenden Umwälzungen zu kämpfen hatten, fanden sich alle jährlich in Hannover
ein. DV- Es wurde immer enger auf dem mittlerweile komplett genutzten Messegelände. Die
Flächenkapazität des Messegeländes reichte Jahr für Jahr weniger aus, obwohl die
Deutsche Messe AG begann, alte Hallen abzureißen und durch neue, moderne zu ersetzen.
Auch die Warteliste der Unternehmen, die mangels Platz nicht teilnehmen konnten, stieg
wieder an. Die Besucher fühlten sich zunehmend an die Verhältnisse der letzten
ungeteilten Hannover Messen erinnert. Die Hallen waren überfüllt, und das fachliche
Gespräch mit dem IT-Profi war kaum mehr möglich. So ging die CeBIT 1995 mit 6.111
Ausstellern, vor allem aber mit 755.326 Besuchern, davon mehr als 100.000 aus dem Ausland,
zwar als "Mega- |
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1996: "CeBIT HOME" zur Entlastung Die Deutsche Messe AG reagierte: Wenige Monate nach dem Ende der Mega- Mit beiden Maßnahmen erreichte die Messegesellschaft, dass sich die Zahl der Privatbesucher deutlich verringerte. Ein weiteres Novum der CeBIT 96 stellte die Reduzierung der Veranstaltungsdauer auf sieben Tage dar, womit die Deutsche Messe AG den Wünschen der Aussteller nachgekommen war. Längst ist unumstritten, daß die CeBIT die internationale Leitmesse der Informations-
und Telekommunikationstechnik schlechthin ist. Im Reigen ihrer "Konkurrenten"
kann sie als einzige stetes Wachstum verzeichnen. Mit rund 7.900 Ausstellern stellte sie
im Jahr 2000 nicht nur erneut einen Teilnehmerrekord auf, sondern nahm im weltweiten
Vergleich der I+K- |
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