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Übersicht:

CAD
etwas EDV- und CAD-Geschichte für Architekten

    


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CAD

"Entwurf" bedeutet "Zeichnen". "Zeichnen" bedeutet in der Computerbranche "CAD". Unter dem Begriff CAD werden alle zeichnerischen Aktivitäten zusammengefaßt, die die ingenieurmäßige Planung und Konstruktion bis hin zur Fertigung analysieren, strukturieren und algorithmieren. CAD bedeutet also nicht "Bildchen malen" - entscheidend ist die Konstruktion mit elektronischen Hilfen, die auf die gewünschte Branche, in diesem Falle Architektur, angepaßt sind.

Geht man über den Entwurf und die Konstruktion hinaus, bekommt die Thematik zusätzlich Spannung. Die Anforderungen, die in letzter Konsequenz an ein Architektursystem gestellt werden können, werden dann deutlich, wenn auf Grund der grafischen Eingabe die Mengenermittlung, der Kostenvoranschlag und die Ausschreibung "auf Knopfdruck" - wie die Verkäufer so gern vermelden - ausgedruckt werden sollen. Kommen diese Aspekte hinzu, dann spricht man inzwischen nicht mehr von "CAD-Systemen" sondern von "AEC-Systemen".

Das Kürzel "CAD" kann übrigens abhängig vom Zusammenhang auch noch andere Bedeutungen haben - laut Jackob Vlietstra's "Dictionary of Acronyms and Technical Abbreviations" (Springer Verlag) z.B. folgende:

  • Cartridge Activated Device
  • Cash Against Documents
  • Channel Adapter
  • Character Assembler and Distributor
  • Clear & Add
  • Computer Aided Design
  • Computer Aided Detection
  • Computer Aided Diagnosis
  • Computer Aided Dispatching
  • Computer Assisted Design
  • Computer Automated Design
  • Control And Display unit
  • hinzu kommt noch die Abkürzung für den "kanadischen Dollar"

nicht zu vergessen: CAD steht für die Tastenkombination [Control][Alt][Delete] - aber diesen Witz (?) verstehen vermutlich nur die Urgesteine, die sich noch mit MS-DOS-gestützten Programmen herumgeschlagen haben!
 


 

etwas EDV- und CAD-Geschichte für Architekten

Scheinbar über Nacht hat das Thema "CAD" in der zweiten Hälfte der 80er Jahre Deutschland infiziert. In zahllosen Veröffentlichungen, Referaten, bei Ausstellungen oder Messen wurde EDV im allgemeinen und CAD im besonderen in den Mittelpunkt des Interesses gestellt, und viele, die sich diesem Phänomen näherten, verglichen diese Entwicklung mit einer Revolution, einem Umbruch oder etwas ähnlichem. CAD unterlag zum damaligen Zeitpunkt aber einer historische Evolution, die in Deutschland kaum wahr genommen wurde.

Der Begriff 'Computer Aided Design' - heute fast nur noch als 'CAD' im Gebrauch - wurde wahrscheinlich Anfang der 60er Jahre geprägt und stand zunächst in Konkurrenz zu dem Begriff 'Computer Aids to Design' (Computerhilfen für das Entwerfen). Der Grund dafür, daß 'Computer Aided Design' (also 'computergestütztes Entwerfen') den Vorzug fand, lag wohl darin, daß man bereits zum damaligen Zeitpunkt erkannt hatte, daß dem Dialog eine zentrale Bedeutung bei einer für den gesamten Konstruktionsprozeß andauernden Rechnerunterstützung zukommen müßte. Computer Aids to Design hätte nur isolierte Arbeitsprozesse ermöglicht. Ganz in diesem Sinne wurde 1963 am Massachusetts Institute of Technologie (MIT) im Rahmen einer Doktorarbeit das erste Computergrafikprogramm entwickelt. 1969, erst sechs Jahre später, wurde in den USA das erste kommerzielle CAD-Programm vorgestellt, mit dem zweidimensionale Zeichnungen erstellt werden konnten.

Damit war aber auch in den fortschrittlichen USA CAD noch lange nicht in die Architekturbüros eingedrungen, sondern fand sein erstes Einsatzgebiet im Maschinenbau. Entschiedener vollzog sich die Einführung von nicht-grafischen Programmen zur Textverarbeitung, Kalkulation oder Überwachung.
 


  Die Diskussion um den CAD-Einsatz beim Entwerfen setzte ein,
  • als einerseits in der allgemeinen Diskussion über das Berufsbild des Architekten Abschied von der dominanten baukünstlerischen Orientierung genommen und den technisch- wissenschaftlichen Veränderungen zu Gunsten einer methodisch-systematischen Orientierung Rechnung getragen wurde,
  • und man andererseits Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre numerische Entwurfsmethoden entwickelte, die unter dem Begriff 'Grundrißoptimierung' bekannt und diskutiert wurden. Ziel dieser Programme waren Minimum- / Maximum-Rechnungen, die möglichst viele Bedingungen optimal berücksichtigen sollten und zum Beispiel bei der Optimierung von Wegen im immer komplexer werdenden Krankenhausbau Anwendung fanden.

Es wurde zwar anerkannt, daß die Unterwerfung des Entwurfsprozesses unter ein quantitatives Kriterium einem Schritt in Richtung 'Architekturmaschine' entspricht, man wies aber auch darauf hin, daß durch diese Art des computerunterstützten Entwurfes die Möglichkeit gegeben wurde, durch Veränderung der Wichtung und Bewertung einzelner Kriterien unterschiedliche Layouts zu erzeugen und im Hinblick auf mögliche Konsequenzen zu überprüfen. Das computergestützte Entwerfen wurde als ein automatisches Hilfsmittel betrachtet, das den Architekten in die Lage versetzt, mehr Varietät als bisher zu erzeugen.

Einige Erfolge (?) dieser automatischen Entwurfsmethode machten die Sackgasse, in die man sich damit begab, deutlich: Qualitative Kriterien ließen sich nicht in die notwendigen quantitativen Variablen umsetzen, und die erzielten Ergebnisse entsprachen nicht den neuen entwurfstheoretischen Vorstellungen der 70er Jahre. Sowohl in der Forschung als auch in der Praxis schlief das Interesse an Maschinen, die auf Grund von Ausgangs- und Zielvariablen fertige Pläne liefern, ein, und in den deutschen Büros reichte das Anwendungsinteresse gerade noch bis zum AVA-Bereich. Nur einige Unerschrockene oder Unverbesserliche ließen sich nicht beirren und suchten als Pioniere weiter nach neuen Konzepten.
 


  'The evolution is over, the revolution is on.' Mit Beginn der 80er Jahre erfuhr die Softwareentwicklung einen starken Schub nach vorne, der durch Miniaturisierung und enorme Preissenkungen bei der Hardware und neue Softwareideen möglich wurde und vor allem in den USA zu einer neuen Popularisierung des Computergebrauchs im Architekturbereich führte. Im Oktober 1984 veröffentlichte die amerikanische Fachzeitschrift 'Architectural Record' einen Computer-Software-Führer für Architekten und Ingenieure, der in sechs Bereiche aufgeteilt war und 350 Angebote umfaßte; die Bereiche lauteten:
  • Büromanagement,
  • Projektkostenanalyse und -kontrolle,
  • Projektsteuerung und -management,
  • Flächenplanung und Gebäudeverwaltung,
  • Computergestütztes Entwerfen und Zeichnen,
  • Ingenieurplanung.

Da aber viele Programme nur aus anderen Bereichen (Betriebswirtschaft bis Maschinenbau) übertragen waren und es für Architekten nichts Maßgeschneidertes gab, begannen mehrere Büros ihre eigene Software zu entwickeln. Wegen den hohen Investitionskosten konnten zwar nur große Büros mit mehreren hundert Mitarbeitern diesen Weg bestreiten, aber natürlich profitierten die finanzschwächeren Betriebe von der einsetzenden Entwicklung, da diese Programme bald erworben werden konnten und unabhängige, kommerzielle Softwareentwickler die Marktlücke erkannten und in die Entwicklung einstiegen.

Zurück nach Deutschland und an den Anfang dieses Kapitels: Mit dem Orwell-Jahr 1984 brach ein Computer- und CAD-Fieber aus, das in vielen Fachzeitschriften zur Diskussion gestellt wurde. Aber noch immer verhielt sich das Gros die deutschen Architekten abwartend. Offenbar war (und ist?) der 'Leidensdruck' bei den Architekten noch nicht groß genug, um zumindest ein 'Zwangs'-Interesse zu entwickeln. Dabei hatte man in Deutschland die schwierigste und teuerste Zeit glücklich verschlafen.

Auch 1996 sollen ca. 40% der Architekten und Planer immer noch kein CAD einsetzen!

Übrigens: In einer seiner ersten ausgaben stellte der AEC-Report fest, daß "1982 sogar Low-Cost CAD-Systeme mit einem Preisrahmen von 100.000,- bis 250.000,- Mark auf den Markt kommen werden".

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siehe auch (auf anderen Seiten):

Darstellen und Visualisieren
Digitizer
Displaylist
FM-Systeme
GIS-Systeme
IAI / IFC
Identifizieren und CAD-Elementen
Koordinaten
Mengenermittlung
Modellbildung
OpenDWG
Rechte-Hand- und Rechte-Daumen-Regel
SNAP (Elemente einfangen)
Symbole
a-spiral.gif (962 Byte) AutoCAD, Nemetschek, Graphisoft, Bentley, ITC

siehe auch Beitrag im AEC-WEB (nur mit einer Online-Verbindung):

"(R)Evolution im Architekturbüro"
Illustrationen im INTERNET
CAD-Hersteller in den BAULINKS

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Das Projekt der ETH Zürich als "Online-Buch": http://caad.arch.ethz.ch/projects/acm/


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Baupläne werden heute zunehmend mit CAD-Systemen erstellt. Ein Austausch der CAD-Daten unter den an der Bauplanung beteiligten Architekten und Ingenieuren eröffnet dabei weitreichende Möglichkeiten, den CAD-Einsatz wirtschaftlicher zu gestalten und die Planungsqualität zu steigern. Für den Datentransfer zwischen verschiedenen CAD-Systemen wird eine Schnittstelle, ein sogenanntes Datenaustauschformat, benötigt. Die zukünftige Standardschnittstelle wird STEP-2DBS sein, da sie speziell auf dieBedürfnisse des Bauwesens ausgelegt ist und vom Bundesbauministerium und den Baubehörden als Norm empfohlen wird. Dieser Leitfaden wendet sich an Architekten, Bauingenieure verschiedener Fachrichtungen, Vermessungsingenieure und Bauzeichner, also analle, die in der Bauplanung CAD-Daten austauschen. Er gibt nicht nur eine Funktionsübersicht, sondern beschreibt auch das DV-technische und arbeitsorganisatorische Umfeld für einen erfolgreichen CAD-Datenaustausch mit STEP-2DBS.
Vertiefte EDV-Kenntnisse werden für das Verständnis nicht benötigt, Fachbegriffe werden im Glossar erläutert.

    

  
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