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Zusammenstellung Mitte 1998
Die Zahl der Rechner im Internet, die sogenannten Hosts,
verrät, wie groß das Netz ist und wie es wächst. Der "Vater des Internets",
Vint Cerf, ging Mitte 1998 auf der Konferenz "INET '98" in Genf davon aus, daß
rund 45 Millionen große Internet-Rechner ("Hosts") in 240 Ländern an das
Netzwek angeschlossen seien. Network Wizards zählte weltweit "mehr als 30 Millionen
Hosts". Das Verfahren Network Wizards mißt alle zu einem bestimmten Zeitpunkt
angeschlossenen Internet-Hosts. Dabei sendet ein Host mit Internet-Zugang einen
sogenannten Ping, ein einfaches Signal. Die anderen Hosts im Netz senden daraufhin ein
Echo an einen speziellen Server zurück. Im Mai 1998 wurden in Deutschland 1.223.879
Internet-Hosts gezählt. In Europa waren es zum selben Zeitpunkt 6.440.998.
Im Juni 1998 waren weltweit 2.410.067 Web-Server
an das Internet angeschlossen. Erfaßt werden auch die sogenannten virtuellen Web-Server,
d.h. alle Web-Sites, die einen eigenen Domain-Namen haben
("Netcraft Web Server Survey").
Kobold eMedia zufolge existieren gegenwärtig 121.816 Web-Sites
unter der ".de"-Domain.
Die größte Anzahl der Internet-Anwender stammt (noch) aus den USA, die mit 62
Millionen (Intelliquest, Winter 1997) über die Hälfte der weltweiten Nutzer auf sich
vereinen kann. Weltweit geht man von 130 Millionen Nutzer aus (Quelle: NUA Internet
Surveys, 1998). EITO, das European Information Technology Observatory, schätzt, daß es
im Jahr 2001 über 225 Millionen Nutzer weltweit sein werden. Durch die Addition der
Zahlen mehrerer repräsentativer Studien auf nationaler Ebene werden die Anwenderzahlen in
Europa auf rund 23 Millionen Nutzer geschätzt (Quelle: NUA Internet Surveys, 1997).
Eine internationale Studie im Auftrag von KPMG, Yahoo! und Ziff-Davis zählte Mitte März
6,5 Mio. Deutsche im Internet (noch mehr dazu).
Der Anteil der Frauen im Internet liegt in Amerika bei mehr als 40 Prozent, besagt der
achte GVU´s WWW User Survey vom Herbst 1997. 1995 und 1996 waren es 32 Prozent. Der
Anteil der Frauen nimmt gegenwärtig weiter zu.
Die im Herbst 1997 durchgeführte WWW-Benutzer-Analyse W3B von Fittkau & Maaß gibt
den deutschen Frauenanteil mit zwölf Prozent an. Dieser Untersuchung zufolge lag der
Anteil 1995 bei fünf und 1996 bei neun Prozent. Der auf einer Telefonbefragung basierende
Online-Monitor der Gesellschaft für Konsumforschung sieht den Frauenanteil im Herbst 1997
sogar bei 31 Prozent.
Das Durchschnittsalter der amerikanischen Internet-Nutzer liegt bei 36 Jahren (8th
GVU´s WWW User Surveys, Herbst 1997). 1995 lag er der GVU zufolge bei 33 Jahren, 1996 bei
35. Der Gesamtdurchschnitt deutscher Internet-Nutzer liegt bei 33 Jahren
(WWW-Benutzer-Analyse W3B, Herbst 1997). 1995 lag er W3B zufolge bei 29 Jahren, 1996 bei
30. Der Anteil an älteren Anwendern steigt mit der wachsenden kommerziellen Nutzung. Das
ist auch der Grund, warum das Durchschnittsalter in den USA schon höher liegt.
Das durchschnittliche Haushaltseinkommen die meisten amerikanischen Internet-Nutzer
beträgt 54 000 Dollar im Jahr. Das Einkommen der meisten deutschen Internet-Nutzer liegt
bei mehr als 6000 Mark (Typologie der Wünsche, Burda-Medienforschung, GfK
Online-Monitor).
Monatseinkommen |
Anteil der
Internet-Nutzer |
|
Frühjahr 1996 |
Frühjahr 1997 |
Herbst 1997 |
unter 2000 Mark |
4 Prozent |
6 Prozent |
6 Prozent |
2000 bis 2999 Mark |
8 Prozent |
10 Prozent |
7 Prozent |
3000 bis 3999 Mark |
17 Prozent |
17 Prozent |
11 Prozent |
4000 bis 4999 Mark |
23 Prozent |
22 Prozent |
10 Prozent |
5000 bis 5999 Mark |
12 Prozent |
15 Prozent |
9 Prozent |
mehr als 6.000 Mark |
34 Prozent |
30 Prozent |
22 Prozent |
Die meisten deutschen Internet-Nutzer haben als Schulabschluß Abitur
(1997: knapp 70%). Allerdings hat der Anteil der Internet-Nutzer mit Mittlerer Reife und
Hauptschulabschluß in den vergangenen zwei Jahren stark zugenommen. Das Bildungsniveau
und der Ausbildungsgrad der deutschsprachigen Internet-Anwender ist im Vergleich zur
Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich hoch. Weit mehr als die Hälfte der Onliner hat
die Hochschulreife.
Die Berufsgruppe, die die meisten User stellt, ist die der Angestellten
und Beamten. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind Selbständige und Freiberufler
häufiger im Internet zu finden, ebenso wie Studenten, Schüler, Azubis und Lehrlinge. Die
Berufsgruppe der Arbeiter ist deutlich unterrepräsentiert.
Berufsgruppe |
Anteil an der
Gesamtzahl der Internet-Nutzer (in Prozent) laut... |
Bevölkerungs- anteil (in Prozent) |
|
...W3B |
...TdWI |
...GfK |
|
Selbständige, Freiberufler |
16,7 |
14,2 |
12,0 |
7,3 |
Leitende Angestellte, Beamte |
k.A. |
13,6 |
9,0 |
4,3 |
Sonst. Angestellte, Beamte |
k.A. |
42,9 |
48,0 |
43,5 |
Angestellte, Beamte insg. |
48,5 |
56,5 |
57,0 |
47,8 |
Arbeiter |
k.A. |
7,2 |
7,0 |
32,3 |
Studenten |
17,4 |
k.A. |
k.A. |
k.A. |
Schüler, Azubis, Lehrlinge |
7,2 |
k.A. |
k.A. |
k.A. |
Quellen: WWW-Benutzer-Analyse W3B, Fittkau & Maaß 1997, Typologie der Wünsche
Intermedia, Burda Medienforschung 1997, Online-Monitor, GfK 1997
Die am häufigsten genannten Anschaffungsgründe für einen Internet-Zugang sind :
- Um mich weltweit zu informieren (rund 80%)
- War einfach neugierig darauf (über 70%)
- Anschluß an eine neue Technik nicht verpassen (knapp 65%)
- Wollte E-Mails versenden und empfangen (über 60%)
- Nutze jede mögliche Informationsquelle (rund 55%)
- Brauchte es beruflich (rund 45%)
- Komme an neue Unterhaltungsangebote heran (unter 30%)
Diese Gründe für die Anschaffung eines Internet-Anschlusses prägen in der Regel auch
das spätere Nutzungsverhalten. Man darf davon ausgehen, daß bei allen Anwendern eine
zweckgerichtete Nutzung der Internet-Angebote im Vordergrund steht.
E-Commerce: In einer Umfrage des Survey.Net vom
Winter 1997 gaben 21 Prozent an, schon einmal online eingekauft zu haben. Der achte GVU´s
WWW User Survey, 1997, spricht von 41 Prozent. Allerdings versteht GVU unter "Shoppen
gehen" auch das Abrufen von Produktinformationen und nicht ausschließlich das
Einkaufen.
Dem Online-Monitor der Gesellschaft für Konsumforschung vom Herbst 1997 zufolge haben
bisher nur zwei Prozent der deutschen Internet-Nutzer Produkte über das Internet
bestellt. ComCult kommt im Winter 1997 auf ein anderes Ergebnis: 13 Prozent der Anwender
shoppen und bestellen via Internet - auch Informationen und Berichte. 27 Prozent der
Online-Shopper sind Frauen, 73 Prozent Männer (Streitfall Online-Shopping, Firstsurf,
1997).
Die beliebtesten Web-Site-Elemente sind:
- Links mit 88,5 Prozent
- Feedbackmöglichkeiten mit 85,9 Prozent und
- Archive sowie Datenbanken mit 82,4 Prozent.
Es folgen Gewinnspiele mit 69,5 Prozent, Bestellmöglichkeiten mit 60 Prozent,
Newsletter mit 48,1 Prozent und Gästebücher und Diskussionsforen mit 28,6 Prozent (Die
Interessen der Internet-Anwender, ComCult Research 1998).

Rekord für T-Online
Der erfolgreichste Online-Dienst Deutschlands wächst und wächst. Auch zum Ende des
ersten Halbjahres 1998 konnte T-Online wieder eine erstaunliche Zahl vorlegen: Insgesamt
2.25 Millionen Kunden haben die Bonner mittlerweile für ihren Service begeistern können.
Knapp 700.000 Interessenten griffen allein in den letzten zwölf Monaten zu: www.t-online.de

Online-Shopping // Cyber Dialogue
Mitte 1998
Online-Shopping wird beliebter - vor allem in den USA. Aufgrund einer Telefonumfrage
schätzen die Marktforscher von Cyber Dialogue und Organic, daß dieses Jahr 15,5
Millionen Amerikaner das Internet nutzen, um sich über Produkte zu informieren, die sie
anschließend entweder gleich online oder telefonisch bestellen - oder später im Laden
kaufen. Dabei steht Software mit einem Anteil von 38 Prozent aller im Internet verkauften
Waren an erster Stelle, gefolgt von Büchern mit 28 Prozent und PC-Hardware mit 20
Prozent. Beliebt ist das Online-Shopping vor allem wegen der Zeitersparnis. Daß die
Amerikaner beim Internet-Einkauf vorne liegen, hat auch damit zu tun, daß der Gebrauch
der Kreditkarte hier als weitgehend sicher angesehen wird: Laut Organic verwenden die
Amerikaner zu zwei Dritteln die Kreditkarte zum Bezahlen im Netz. Während die Angst,
Kreditkartennummern im Internet preiszugeben, etwa in Deutschland noch recht groß ist,
hat man den USA eher Bedenken, die Kreditkarte einem Kellner auszuhändigen - siehe auch:

KPMG, Yahoo! und Ziff-Davis
März 1998
Eine internationale Studie im Auftrag von KPMG, Yahoo! und Ziff-Davis hat den typischen Web-User unter
die Lupe genommen. Dazu wurden 3001 telefonische Interviews geführt, davon 292
detaillierte Interviews mit Web-Nutzern
Bei den auf Deutschland bezogenen Auswertungen ergab sich, daß der Run aufs Internet
weiter anhält und der typische Nutzer immer seltener ein Student oder Computerfreak ist
und sich immer häufiger "Normalverbraucher" herausstellt. Hier die
interessantesten Ergebnisse:
- 6,5 Mio. nutzten Mitte März das Internet in Deutschland, was etwa 10 Prozent der
Bevölkerung entspricht.
- Davon benutzen 4,3 Millionen das Internet mindestens wöchentlich.
- 3,2 Mio. planen einen Internetzugang bis zum Jahresende
- 3,8 Mio. Deutsche surfen von Zuhause aus
- 2,8 Mio. Deutsche gehen vom Arbeitsplatz aus ins WWW
- 2,4 Mio. Deutsche sind in der Schule, Uni oder Bibliothek online
- der Frauenanteil beträgt 21 Prozent
- 62 % der Nutzer sind zwischen 25 und 44 Jahre alt
- 67 % der Nutzer sind mindestens einmal wöchentlich online
- 76 % erfahren von neuen Internet-Pages durch Mund-Propaganda
Zum Vergleich: Im 2 Quartal 1996 nutzen 11 Prozent der US-Amerikaner das World Wide
Web. Im 1. Quartal dieses Jahres waren es nach Angaben der Studie bereits 33 Prozent. Die
Amerikaner setzen das WWW häufig ein, wenn es darum geht, ihren Kindern bei den
Schulaufgaben zu helfen (31%). Bei den deutschen Anwendern tun dies nur 5%.
Auf die Frage "Wofür nutzen Sie das Internet?" antworteten:
- Informationssuche 83%
- Produktinformationen 83%
- Software-Downloads 66%
- Nachrichten 64%
- Chats 44%
- ...
- Erotik - angeblich - 31%

Medienbericht der Bundesregierung
April 1998
Und dem Medienbericht der Bundesregierung zufolge geht die Computer-Industrie davon
aus, daß im Jahr 2000 weltweit mehr PC als Fernsehgeräte verkauft werden. Die Experten
rechnen bis dahin mit mehr als 200 Millionen Internet-Nutzern. Übrigens:
- 1997 waren weltweit 272 Millionen PC installiert,
- 1970 waren es gerade einmal 7000.
Nach dem Medienbericht für Bundestag und Bundesrat lag die Zahl der
Internet-Direktanschlüsse Ende 1997 weltweit bei rund 30 Millionen. Rechnet man die
Kunden von Online-Diensten mit Internet-Zugang dazu, waren es insgesamt etwa 100 Millionen
Internet-Nutzer. Und das ist erst der Anfang. Diese Zahl soll sich bis zum Jahr 2000 sogar
mehr als verdoppeln.
Der Weltmarkt für Informations- und Kommunikationstechniken heißt es in dem Bericht, ist
1997 auf ein Volumen rund 2,3 Billionen Mark gewachsen. Täglich werden weltweit
geschäftliche Transaktionen im Wert von etwa drei Billionen Mark über Computernetze
abgewickelt. Daher weist der Bericht deutlich auf die Notwendigkeit internationaler
Vereinbarungen hin. Außerdem wird die Bundesregierung aufgefordert, sich um den
Jugendschutz unter Berücksichtigung internationaler Aspekte zu bemühen und dabei
technische Vorkehrungen zu treffen, sowie die Einrichtung freiwilliger Selbstkontrollen
gegen die Verbreitung illegaler oder jugendgefährdender Inhalte zu Unterstützen.

TV TODAY ONLINE+Computer und das
Meinungsforschungsinstitut Forsa
März 1998
Die Zahl der privaten Online-Anschlüsse in Deutschland wird sich in den nächsten zwei
Jahren verdoppeln. Das ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des
Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Multimedia-Magazins TV TODAY ONLINE+Computer.
Wie TV TODAY ONLINE+Computer in der Ausgabe 2/98 berichtet,
- ist bereits ein Viertel aller 14- bis 29jährigen online.
- Insgesamt verfügen Anfang 1998 5,7 Millionen (9%) aller Bundesbürger über 14 Jahre
über einen privaten Internet-Zugang.
- 3,8 Millionen (6%) beabsichtigen, sich noch1998 einen Online-Anschluß zuzulegen, und
- weitere 6,3 Millionen Deutsche älter als 14 (10%) wollen spätestens nächstes Jahr
oder kurz darauf online gehen.
Überraschend sind die Umfrageergebnisse im Hinblick auf die Altersstruktur der
Online-Gemeinde:
- Genutzt wird das Netz vor allem von den 30- bis 39jährigen (31,8%)
- Die als "klassische Surfer" angesehene Altersgruppe der 14- bis 29jährigen
kommt dagegen nur auf 27,3%.
- 18,2% der Internet-User sind zwischen 40 und 49 Jahre
- 20,4% zwischen 50 und 59 Jahre alt.
- Nur 2,3% der Onliner sind 60 und älter.
Bezogen auf die Einkommensverhältnisse kommt die Umfrage zu dem Schluß, daß das Netz
vor allem ein Informationsmedium für die Besserverdienenden ist:
- 43,2% aller ans Internet angeschlossenen Haushalte haben im Monat mindestens 5.500 Mark
netto zur Verfügung.
- 23,5 Prozent verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von 4.500 bis 5.500 Mark,
- und 15,7 Prozent können zwischen 3.500 und 4.500 Mark ausgeben.

Gruner+Jahr Electronic Media Service
GmbH (G+J EMS)
Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK)
Januar 1998
12 Prozent der 14- bis 59jährigen Deutschen sind regelmäßig ONLINE. Das entspricht
etwa 5,6 Millionen Menschen:
- 4,9 Millionen gehören mittlerweile zu den Internet-Nutzern.
- Nur noch 700.000 bezeichnen sich als reine Online-Dienst-Nutzer.
- Über zehn Millionen Personen sollen gar über einen Webzugang verfügen.
Fast jeder zweite (2,3 Millionen, 46 Prozent) von den 5,6 Millionen ist laut G+J EMS
täglich im Netz. So die Ergebnisse einer von ihr mitfinanzierten Studie, dem
"GfK-Online-Monitor". Die GfK befragte für die Untersuchung 10.000 Deutsche
über ihre Internet-Gewohnheiten, womit es sich nach Angaben der Marktforscher um die
erste repräsentative Untersuchung der bundesdeutschen Online-Gemeinde handelt. Zu den
Auftraggebern der Studie zählen auch die ARD, RTL, Henkel, Yahoo und das Bundespresseamt.
Zum Online-Monitor der GfK und der oben erwähnten Untersuchung gibt es einen
umfangreichen Bericht in der aktuellen w+v (werben und
verkaufen): www.wuv.de/background

Interessant auch, daß innerhalb der nächsten zwölf Monate sich laut der GfK-Studie
weitere zehn Prozent der deutschen Bevölkerung einen Zugang zum INTERNET verschaffen
wollen. Übrigens: In der Gruppe der 20- bis 49jaehrigen, die das Internet und
Onlinedienste besonders intensiv nutzen, liegt der Frauenanteil mittlerweile bei etwa
einem Drittel.
Weitere Zahlen:
- 42 Prozent nutzen das INTERNET von zu Hause,
- eine Millionen Bundesbürger sind täglich zwischen 20 und 22 Uhr Online,
- 38 Prozent wählen sich über Unternehmen, Universitäten oder sonstige Institutionen
ein. Hier liegt die Stoßzeit zwischen neun und zwölf Uhr morgens.
- 20 Prozent nutzen beides - also den zu Hause- und den Büro-Zugang.
- Im Durchschnitt verbringt jeder Online-Nutzer jährlich eine gute Woche oder 29 Minuten
am Tag im Internet.
- 10% der Deutschen wollen sich innerhalb des nächsten Jahres einen Zugang zum Netz
verschaffen.
Am meisten interessieren sich die Internet-Nutzer laut EMS
- für das Senden und Empfangen von E-Mails (37 Prozent).
- An zweiter Stelle des Interesses steht die Suche nach kostenlosen Informationen (33%).
- Der Unterhaltungsaspekt - Surfen "for fun" - belebt dagegen erst an dritter
Stelle (32%).
- Knapp ein Viertel der Nutzer gab zudem an, sich für das Herunterladen von Dateien (24%)
- und das Online-Banking (23%) zu interessieren.
- Für kostenpflichtige Datenbanken sind nur 10 Prozent.
Die demografische Struktur gleicht sich nicht nur der Gesamtbevölkerung langsam an,
auch wird von der EMS-Analyse festgestellt, daß sich das Internet nach und nach von einem
"Elitemedium", mit dem sich vor allem höhere Bildungsschichten beschäftigen,
zu einem Massenmedium wandle, in das sich die breite Masse einwählt.
Die Soziologen des Electronic Media Service unterscheiden vier INTERNET-Typen:
- Der Profi, der zusammen mit ca. 1,5 Millionen weiteren Menschen zur größten
Gruppe gehört, ist für Unterhaltungs- und Shoppingangebote kaum zu haben; statt dessen
stehen Aktualität und Information zu spezifischen Fachthemen für ihn im Vordergrund.
- Der News Junkie - einer von 1,2 Millionen, also jeder vierte Internet-Nutzer -
hat es in erster Linie auf Nachrichten, Unterhaltung, Information/Nutzwert und Einkaufen
im Netz abgesehen.
- Der Zapper - einer von 1,5 Millionen, bekannt aus Funk- und Fernsehsesseln - ist
von den Werbeforscher schwer einzuordnen, da kein klar umrissener Nutzungsschwerpunkt
auszumachen ist.
- Der Gameboy (bzw. das Gamegirl) gehört zu einer Gruppe von rund 800.000
Personen, die Spiele, Musik- und Video-Datenbanken sowie Chat-Foren bevorzugen. Sie lassen
Nachrichten und Informationen aber links liegen und shoppen lieber in der realen Welt.
Anders aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild:
- Die Mehrzahl der Internet-User sucht insbesondere Nachrichten und Unterhaltung sowie
nutzwertige Informationen aus dem professionellen Umfeld (Datenbanken zum
Software-Download, Wirtschaftsinformationen wie Börsenkurse und Aktien) und
Dienstleistungen wie etwa Online-Shopping.
- Interesse an Nachrichten aus dem aktuellen Weltgeschehen bekunden 47% (2,3 Mio.
Personen)
- Veranstaltungskalender schauen sich 32 Prozent (1,5 Mio. Personen) an.
- 38 Prozent der Befragten nutzen das Internet, um Unternehmensdarstellungen zu erhalten.
- Für rund eine Million Menschen zählen auch die Produktinformationen mit
Bestellmöglichkeit zu den interessanten Nutzungsformen des World Wide Web.
"Das Internet ist damit auf dem besten Weg zum Massenmedium, mit allen
Konsequenzen für künftige Kommunikationsstrategien für Produkte und Unternehmen",
faßt Andreas Schmidt, Geschäftsführer der G+J Electronic Media Service GmbH zusammen.

T-Online hat für das Jahr 1997 Rekordzahlen vorgelegt:
- Über 550.000 neue Teilnehmer.
- Aktuell über 1,9 Millionen Kunden - damit (nach eigenen Angaben) der mitglieder- und
wachstumsstärkste Online-Service in Deutschland.
- Im zweiten Halbjahr 1997 wurden über 350.000 Neukunden gewonnen.
- Das durchschnittliche Monatswachstum lag 1997 bei 45.000 neuen Teilnehmern.
- Im Dezember 1997 über 52 Millionen Verbindungen .
- Die Gesamtzahl der Verbindungen lag 1997 bei rund einer halben Milliarde (Wachstum
gegenüber dem Vorjahr 60 Prozent).
- Die Zahl der Online-Konten hat sich nahezu verdoppelt: noch 1,8 Millionen 1996 auf rund
3,5 Millionen.
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